Ostersonntag: Der Leichnam Jesu ist ins Grab gelegt

Mit Jesus unterwegs zum Kreuz. Eine Serie zu Ostern mit kraftvollen Bildern von Sieger Köder.


Wenn wir mit Jesus Christus verbunden sind, kann uns kein Grab auf Dauer halten, kein Tod uns auf Dauer einkerkern.

In seiner ersten Predigt wird Petrus predigen: „...Und genau den hat Gott aus der Gewalt des Todes befreit und zum Leben erweckt; denn der Tod konnte ihn unmöglich gefangen halten. (Apg 2,24, Gute Nachricht)

Im Schoss der Maria ist Jesus kalt, grau, leblos. Einige Frauen mit Hilfe reicher Männer balsamieren ihn sorgfältig ein, umwickeln ihn mit wertvollstem präparierten Leinen und legen ihn in das ausgehauene Grab von einem von ihnen – Joseph von Arimathia. Was kein Mensch gesehen hat, deutet Sieger Köder hier nach seinen Vorstellungen an – die Auferstehung setzt ein. Mitten im lichtlosen Grab scheint ein übernatürliches Licht auf, durch den Leichnam Jesu hindurch. An seinem Haupt bildet sich eine Krone goldenen Lichtes. Man spürt, noch Minuten, noch Sekunden, dann wird etwas Ungeheuerliches geschehen. Die Verwandlung hat begonnen. Die Fänge des Todes lockern sich bereits. Er wird überwunden durch etwas, was unendlich viel stärker ist als er. Hölle, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?

Jesus ist uns vorausgegangen. „...Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. (1Kor 15,20-22)

Wenn wir mit Jesus Christus verbunden sind, kann uns kein Grab auf Dauer halten, kein Tod uns auf Dauer einkerkern. Seien es Gräber von Krankheit, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit

und „Schicksalsschlägen“, sei es das letzte grosse Grab unseres leiblichen Todes. Es sind lediglich Übergangszeiten. Die Verwandlung hat schon begonnen, das Licht scheint schon – mitten in deiner „Leiche“.

Sieger Köder ist Priester und ein herausragender christlicher Künstler. Für die Kirche St. Stephanus in Wasseralfingen (Baden-Württemberg, Nähe Ulm) hat er einen inspirierenden Kreuzweg gemalt, den wir mit diesen Internetandachten anschauen und besprechen. Wir danken ihm für die freundliche Genehmigung dafür. Auch danken wir Pfr. Theo Schmidkonz SJ, der mit seinem Büchlein „Kreuzweg-Erfahrungen“ ebenfalls auf diese Bilder eingegangen ist und viele Anregungen geliefert hat.

Quelle: Kreuzweg-Erfahrungen

Datum: 16.04.2006
Autor: Jens Kaldewey

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