Jesus begegnet seiner Mutter

Mit Jesus unterwegs zum Kreuz. Eine Serie zu Ostern als Anregungen zur Osterzeit durch kraftvolle Bilder von Sieger Köder.Köder.

Maria und Jesus: eine innige und persönliche Beziehung.

Maria weicht nicht von der Seite ihres Sohnes. Bis zum Schluss begleitet sie ihn. Sie versteht nicht, sie weint, sie leidet mit, es zerreisst ihr Herz – aber sie weicht nicht von ihm und bleibt auch in seiner Todesstunde vor dem Kreuz. Hier deutet der Künstler an, wie innig und persönlich die Begegnung der beiden ist. Am Kreuzesstamm, mitten im Leid, angesichts des nahenden Todes, stecken sie die Köpfe zusammen, flüstern einander zärtliche Worte zu, schenken sich ihre Tränen.

Die Hand Jesu liegt auf dem Kreuz, die Hand Marias liegt auf seiner Hand. Maria kann Jesus das Kreuz nicht abnehmen, ihre Hand liegt nicht direkt auf dem Kreuz, aber sie nimmt ein wenig teil durch diese Berührung und tröstet Jesus.

„...Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan. (Mt 25,35-40)

Mitten im Leid dieser Welt, mitten im manchmal qualvollen Einsatz, als Begleiter und Betreuer Notleidender, begegnen wir ihm. Und niemand sieht es so richtig, versteckt findet es statt, hinter dem Kreuz, ja manchmal für uns selber verborgen.

Willst du Jesus eine Mutter sein? Möchtest du ihm am Kreuz begegnen? Deine Hand auf die seine legen? Deine Tränen mit den seinen mischen?

Sieger Köder ist Priester und ein herausragender christlicher Künstler. Für die Kirche St. Stephanus in Wasseralfingen (Baden-Württemberg, Nähe Ulm) hat er einen inspirierenden Kreuzweg gemalt, den wir mit diesen Internetandachten anschauen und besprechen. Wir danken ihm für die freundliche Genehmigung dafür. Auch danken wir Pfr. Theo Schmidkonz SJ, der mit seinem Büchlein „Kreuzweg-Erfahrungen“ ebenfalls auf diese Bilder eingegangen ist und viele Anregungen geliefert hat.

Quelle: Kreuzweg-Erfahrungen

Datum: 07.04.2006
Autor: Jens Kaldewey

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service