Zeit der Vorsätze

Laterne

Wir stehen in den letzten Tagen des Jahres, zwischen Weihnachten und Neujahr. Es ist die Zeit des Wechsels. Wir sind im Umbruch und wir merken das nie so stark als gerade in den letzten Tagen eines Jahres. Gleichzeitig kommen Fragen auf. Wie wird es weitergehen? Was wird auf mich zukommen? Werde ich durchhalten? Solche Fragen sind verständlich. Doch wenn wir davon ausgehen, dass Gott - wie er es gesagt hat - die Liebe in Person ist, dann wird unsere Zukunft gut werden. Denn die Liebe tut nur, was gut und heilsam ist.

Auch in Zukunft - die Güte Gottes

Gerade das Weihnachtsfest sollte uns an diese Güte Gottes erinnern. Er hat unser Elend auf Erden gesehen. Und er beliess es nicht bei ein paar guten Ratschlägen, wie wir es besser machen könnten. Nein, er kam selbst zu uns und er identifizierte sich ganz mit unserer Lebenssituation in Dunkelheit und Angst. Ja er kam uns entgegen, bis zur grausamen Hinrichtung durch den Kreuzestod, durch die er uns in sein Reich hinein freikaufte.

Ratschläge

Der Unterschied zwischen jemandem, der uns gute Ratschläge geben will und jemandem, der sich mit Kraft, Zeit und Liebe für uns einsetzt ist sehr, sehr gross. In einer Notsituation ist ein Ratschlag tatsächlich oft ein Rat mit Schlag. Wir fühlen uns dann trotzdem allein, im Stich gelassen. Dabei brauchen wir jemanden, der uns beisteht, der mit uns trägt, für uns trägt. Mir wird diese Wahrheit immer wieder so klar, wenn ich daran denke, wie Kinder Angst vor dem Zahnarzt haben können. Wir können ihnen gute Ratschläge geben und auch sagen, dass es nicht wehtun wird etc. Solche Ratschläge helfen - ohne den persönlichen Beistand - wenig. Meine Eltern schickten mich als Kind mit solchen Ratschlägen zum Zahnarzt. Doch ich hatte dann doch nicht den Mut zu gehen und schwänzte heimlich diesen Termin. Dann vertrieb ich den Nachmittag samt schlechtem Gewissen irgendwie sonst in der Stadt. Später habe ich das natürlich bereut. Aber eben, der Ratschlag allein hatte nicht die Kraft mir durch die Situation hindurch zu helfen.

Papa kommt mit

Bei meinen eigenen Kindern habe ich diese bekannte Angst vor dem Zahnarzt auch wieder entdeckt. Doch manchmal muss man trotzdem gehen. Dann sind wir immer zusammen gegangen und ich fragte den Zahnarzt, weil ich mein Kind kannte, ob ich mich nicht selbst auf den Sessel setzen durfte und das Kind auf den Schoss nehmen, Das wurde bei einem Zahnarzt erlaubt. So setzte ich mich unter das Kind und umarmte es, während der Zahnarzt die Zähne reparierte. So ging es gut und das Kind war ruhig. Es fühlte sich trotz Angst doch geborgen.

Ein Freund begleitet uns

Für mich wurde das zu einem Bild, wie Gott uns helfen möchte. Er gibt uns keine guten Ratschläge für das neue Jahr. Nein, er kommt auf diese Welt und stellt sich unter unsere Last. Er wird einer von uns, angefochten, schwach und verachtet, ja sogar der Allerverachtetste, sagt Gottes Wort. Jesus hat Menschen, die ihm vertraut haben gar nie allein gelassen, wenn es darauf ankam. Er selbst aber hat sehr wohl erlebt, wie es ist, allein gelassen zu werden. Bei seiner Kreuzigung verliessen ihn alle und niemand wollte sich zu ihm stellen. Er jedoch verlässt Menschen, die ihm vertrauen nicht. In der Prüfung nicht, in Nöten nicht, selbst im Tod nicht. Er ist treu. Er gibt nicht nur einen weisen Ratschlag. Nein, er tritt in unser Leben in unser Herz ein. Er verbindet sich mit uns, begleitet uns, fest und unerschütterlich, bis wir einst bei ihm sind.

Mehr zum Thema:
www.jesus.ch/index.php/D/article/643-Jahreswechsel/
www.jahreswechsel.livenet.ch

Datum: 31.12.2005
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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