Weit ist es von Albanien nach
Israel geografisch gesehen nicht. Nun wurde das landesweit einzige Museum
eröffnet. Im «Solomon Museum» in Berat wird die Geschichte dokumentiert, von
hunderten Juden, die während des Holocausts in Albanien Zuflucht gefunden
hatten.
Blick ins Solomon Museum
Als
der Zweite Weltkrieg tobte, zeichneten sich viele Menschen dadurch aus, dass
sie sich nicht vor den Nazis beugten und Juden beschützten, indem sie ihnen zur
Flucht verhalfen oder ihnen Zuflucht gewährten.
Geschichte der Juden in Albanien gut dokumentiert
Auch in Albanien gab es Menschen, welche die jüdische Bevölkerung nicht im Stich lassen wollten. Es waren sowohl christlich wie auch muslimisch geprägte Albaner, die in den finsteren Jahren des Holocausts Juden versteckten.
Ihre mutigen Taten werden nun im «Solomon Museum» dokumentiert, das der orthodoxe Christ und Professor
Simon Vrusho möglich machte. Er hatte während Jahren Memoiren, historische Dokumente und Bilder
gesammelt und ausgewertet. Sie zeugen auch von einer frühen jüdischen Gemeinde in Berat. Die ersten
Juden waren demnach bereits im 16. Jahrhundert von Spanien nach Albanien ausgewandert.
Zum zweiten Mal eröffnet
Eigentlich
wurde das Museum schon 2018 eröffnet, allerdings schloss es gleich wieder, nachdem
Simon Vrusho im Alter von 75 Jahren verstarb. Durch einen Zeitungsbericht
erfuhr der französisch-albanische Geschäftsmann Gazmend Toska davon und
eröffnete die Gedenkstätte nun wieder. In der Presse wurde die Wiedereröffnung
mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen.