Wandel eines Judenhassers?

«Ich weiss, dass mein Erlöser lebt»

Diese Worte hätte man von Louis Farrakhan nicht erwartet. Der Führer der religiös-politischen Bewegung «Nation of Islam» hatte lange Jahre die Rassentrennung gefordert, von «jüdischen Blutsaugern» gesprochen und Simbabwes Diktator Mugabe als Vorbild gepriesen. In den letzten Monaten scheint ein Wandel in seinem Herzen geschehen zu sein, wie ein von ihm veröffentlichtes, kontroverses Video vermuten lässt.
Louis Farrakhan

Wegen seinem unbändigen Hass auf Juden war er einst von der «Anti-Defamation League» als «Der schwarze Hitler» bezeichnet worden. Dies nach öffentlichen Voten, die derart menschenverachtend sind, dass sie an dieser Stelle nicht wiedergegeben werden; nur so viel: Im Dritten Reich hätten sich die Äusserungen ganz gut gemacht.

Lange Zeit prominenter Antisemit

Seit 1986 ist ihm die Einreise in Grossbritannien verboten, immerhin zu einem Menschenrechtspreis reichte es ihm dennoch: 1996 wurde ihm der «Internationale Gaddafi-Preis für Menschenrechte» verliehen. Gleichzeitig führt ihn das «Simon Wiesenthal Center» auf der Liste der zehn prominentesten Antisemiten und Israel-Hassern der Welt.

Der mittlerweile 84-jährige Louis Farrakhan führt die 1930 gegründete «Nation of Islam», auch bekannt als «Black Muslims» seit dem Jahr 1977. Bis heute vertritt sie antisemitische Standpunkte und insgesamt scheint die Bewegung, die lange eine «Rassentrennung» forderte, an Radikalität verloren zu haben.

Überraschendes Statement: «Mein Jesus lebt»

In den letzten Monaten scheint im Herzen von Louis Farrakhan etwas geschehen zu sein. Anders ist schwer zu erklären, dass er ein Video bei Facebook veröffentlicht hat (es hat bereits 1,2 Millionen Klicks), auf dem er folgende Aussage macht: «Ich weiss, dass mein Erlöser lebt. Mein Jesus lebt.»

«Ich danke Gott, dass er mich 40 Jahre in der Abwesenheit meines Lehrers geführt hat (gemeint ist 'Nation-of-Islam'-Gründer Elijah Muhammed). Meine nächste Reise dreht sich nun darum, die Frage zu beantworten. Ich sage es nun: Ich weiss, dass mein Erlöser lebt.»

«Teufel, mich kannst du nicht haben»

Ungewohnte Worte aus seinem Mund. «Und weil er lebt, weiss ich, dass wenn ich durch die Pforte des Todes schreite, der Tod mir nichts anhaben kann.»

Ob er seine bisherigen Lehren bereut und Christus in sein Leben aufgenommen hat, ist unklar, aber nicht völlig auszuschliessen, immerhin sagte er: «Ich sagte dem Teufel: 'Ich weiss, dass ich einen Preis zahlen muss, für meine Lehren in all diesen Jahren. Du kannst mein Geld haben, du kannst meine Kleider haben, du kannst die Suite haben, du kannst das Haus haben, aber mich erhältst du nicht!'»

 

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Datum: 31.08.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Hello Christian

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