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Christen in der von Terror gebeutelten Zentralafrikanischen Republik haben ihren Feinden vergeben, statt sich zu rächen. So konnten sie zum Frieden beitragen.
Das traf die Verfolger ins Mark. Sie konnten nun nicht mehr die Religionskarte ausspielen, um ihre Gewalttaten zu decken. Die Situation wurde zwar nicht sofort beruhigt. Sowohl der Leiter der Muslime als auch der die Evangelische Allianz vertretende Pastor verloren ihr Haus durch Brandstiftung. Und auch die Gewalt im Land bricht in regelmässigen Abständen wieder aus. Grosse Teile des spärlich besiedelten aber an Bodenschätzen reichen Landes werden noch von Faktionen, die wirtschaftliche Interessen haben, besetzt gehalten. Aber die Verfolger waren ihrer Hauptwaffe beraubt: Der Glaube wurde hier vor aller Welt als ein möglicher Beweggrund zur Einheit und nicht zur Spaltung demonstriert. Das veranlasste Papst Franziskus, darauf zu bestehen, dass er das Land besuchen wollte, obgleich ihm die italienischen Sicherheitskräfte davon abgeraten hatten.
Kurz nachdem die muslimischen Putschführer zugeschlagen hatten und Menschen aus der eigenen Glaubensgemeinschaft betroffen waren, traf sich der Präsident der Evangelischen Allianz mit dem Führer der Muslime. Er hat den muslimischen Führer nicht als Fremden behandelt (siehe hierzu Matthäus 25). Er konzentrierte sich auf das tiefere Band, das sie verband: Alle Menschen sind von Gott erschaffen und daher müssen wir einander respektieren. Zusammen gingen sie dann zum katholischen Erzbischof und dann traten die drei gemeinsam öffentlich für den Frieden und die Versöhnung im Land ein.
Sie setzen sich für ein vereinigtes und ungeteiltes Land ein. Es hat darum nicht überrascht, dass Papst Franziskus darauf bestand, auch die evangelische Gemeinschaft zu besuchen. Den evangelischen Leitern dankte der Papst nicht nur, sondern er drückte auch seine Verbundenheit mit ihnen aus.
Führende Leute in der Welt, Diplomaten und die UN waren überrascht, als sie sahen, wie die religiösen Führer dazu beitrugen, dass das Land nicht völlig auseinanderbrach. Sie versuchten, der Gewalt Einhalt zu gebieten und das Land gemeinsam aufzubauen. Es gab friedlich verlaufende Wahlen und diejenigen, die Gewalt angewendet hatten, durften nicht in die neue Regierung einziehen. Die Lage kann zwar ständig wieder destabilisiert werden, aber das Beispiel dieser Interreligiösen Friedensplattform hat ein für alle Mal etwas Wertvolles gezeigt: Der Glaube sollte niemals ein Grund sein, jemand anderen zu unterdrücken.
Der christliche Glaube wurzelt tief in dem Prinzip von Frieden und Versöhnung. Dass man flieht, ist manchmal notwendig, aber es ist zu hoffen, dass es nur vorübergehend ist. Die Menschen sollten das Recht haben, zusammen in ihrem Land in Frieden zu leben. Dadurch, dass die Christen in der Zentralafrikanischen Republik ihren Feinden vergeben haben, statt sich zu rächen, konnten sie zum Frieden beitragen. Nun schaut das Land nach vorne und will ein neues Kapitel seiner Geschichte schreiben, mit einer stärkeren Zivilgesellschaft und einem besseren Verständnis dafür, wie wichtig es ist, dass man zusammenhält und sich gegenseitig respektiert – egal, zu was für einer Gruppe man gehört.
Millionen von Menschen werden auf dieser Welt wegen ihres Glaubens verfolgt, unter ihnen besonders viele Christen. Am 10. Dezember gehen Menschen auf die Strasse, um sich mit ihnen solidarisch zu zeigen und ihnen in der Öffentlichkeit eine Stimme zu geben.
Zur Webseite:
verfolgung.jetzt
Sonntag der verfolgten Kirche