Fasnächtler wollen Halloween verbieten

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Da verstehen die organisierten Fastnachter keinen Spass mehr: Wer als Fasnächlter bei einer Halloween-Veranstaltung unter dem Vereinsnamen auftritt, soll eine Abmahnung erhalten - und im "Wiederholungsfall" ausgeschlossen werden.

Das sagte Günter Hauck von den Badisch-Pfälzischen Karnevalsvereinen in einem Interview im Radio SWR. Schliesslich unterwerfe sich der Verein ja einer Satzung, so Hauck. Die Fastnachtsvereine berufen sich auf die christlichen Wurzeln und die ältere Tradition der Fastnacht. Die müsse unbedingt gewahrt bleiben, fordern die Karnevalisten. "Wenn sie in die Satzung gucken, steht da was von Brauchtumspflege drin und nicht von Halloween", meint Horst Seitz, der Präsident des Mainzer Carneval Clubs (MCC).

Es geht doch nur ums Party machen

Einige Fastnachtsgruppen haben jedoch kein Problem, erst Halloween und anschliessend Karneval zu feiern. Die geschnitzten Masken seien zu teuer, um sie nur einmal im Jahr aufzusetzen. Ausserdem gehe es bei Halloween nur ums Party machen. Tatjana Sieghold vom Verein Brückenhexe 1865 Pfortz-Maximiliansau meint dazu: "Es ist einfach ein Unterschied zwischen Fastnacht und Halloween. Man soll es auch nicht so ernst sehen, weil es Spass machen soll. Unsere Gruppe kann niemand rauswerfen, weil wir in keinem Verband sind. Wir können machen, was wir wollen."

Wer also trotzdem am Rosenmontagszug vorne mit dabei sein will, muss sich möglicherweise gut überlegen, ob er sich den amerikanischen Grusel-Spass Halloween gönnt.

Quelle: SWR

Datum: 26.10.2006

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