Die Bibel – Meisterwerk der Menschheitsgeschichte

Wer sich darauf einlässt in der Bibel zu lesen, wird von der Aktualität des Neuen Testaments überrascht werden.
„Ich möchte, dass die Leute die Bibel zunächst einmal wieder für sich selbst lesen, statt zur Entwicklung von Theorien über die Bibel.“ Eugen Drewermann, Theologe, Psychoanalytiker und Erfolgsautor
Moderne Ausgaben der Bibel finden nach wie vor Interessierte aus allen Alters- und Gesellschaftsgruppen
Die biblischen Geschichten sind viel besser als meine. Es sind die besten. Ich erzähle den Sonntagschülern die Geschichten von David und Goliath, Simson und so weiter. Die grossen Geschichten der Bibel. Ich gehe seit 10 Jahren in die Kirche und jeden Mittwochmorgen ins Bibelstudium. Das ist mir sehr wichtig.“ Alice Cooper, Schockrocker und seit 10 Jahren Sonntagsschullehrer
Zuhause angekommen. Menschen erleben die Botschaf der Bibel und den Glauben an Gott als inneres «Dach über dem Kopf», das sie oft nach langer Suche gefunden haben.
hoffnungfueralle

Die Bibel ist das meistübersetzte Buch. Geliebt, gehasst, verehrt und abgelehnt, hat es Kulturen und Völkergemeinschaften beeinflusst. Doch, was steht denn überhaupt in diesem „Buch der Bücher“? Eine Zusammenfassung, angefangen bei dem Mann, welcher „der Segen vieler Völker“ genannt wird.

Abraham hat den Ruf Gottes deutlich genug gehört. Er soll tatsächlich Urvater eines grossen Volkes, ja zum „Segen für viele Völker“ werden. Dafür soll er seine Heimatstadt Ur, gelegen im heutigen Irak, aufgeben und mit seiner Sippe und ihrem ganzen Besitz Richtung Westen auswandern. Sein Leben fristet er inskünftig als Nomade im heutigen Israel und Palästina. Mit Abraham beginnt die Epoche eines Volkes, aus dem später einmal Jesus, „der Sohn Gottes“, hervorgehen soll. Doch das dauert noch fast zwei Jahrtausende.

Der nächste Stammhalter, Jakob, wandert wegen einer Hungersnot nach Ägypten aus. Dort lebt sein Lieblingssohn Josef, den seine übrigen 11 Söhne aus Neid nach Ägypten verkauft hatten. Er ist vom Sklaven und Häftling zum Statthalter des Pharao aufgestiegen und verwaltet die Nahrungsvorräte des Reiches. Das zukünftige Volk Israel siedelt sich darum mehrere hundert Jahre im potenziell feindlichen Ausland an, gedeiht und wächst. Doch dann verfällt es der Sklaverei des Pharao und wird schliesslich in seiner Existenz bedroht. Der Pharao befiehlt, den männlichen Nachwuchs systematisch umzubringen.

Das verheissene Land – viele Herausforderungen

Gott muss eingreifen. Durch Moses befreit er das Volk und führt es in einer vierzigjährigen Wanderung ins noch feindlich besiedelte verheissene Land. Nach vielen Kriegen und Kämpfen wird es unter den Königen David und Salomon zu einem blühenden Königreich.

Doch schon bald spaltet sich Israel in die beiden Königreiche Juda mit Jerusalem als Hauptstadt und (Nord-)Israel mit der Hauptstadt Samaria. Die neuen Mini-Königreiche sind verletzlich. Das Nordreich richtet seinen eigenen Kult ein, verfällt zunehmend der moralischen Dekadenz und wird bereits 200 Jahre nach seiner Gründung von Assyrien zerstört. Propheten wie Jesaja, Jeremia, Hesekiel und Daniel rufen „Juda“ zur Treue gegenüber seinem Gott zurück, warnen aber auch vor kommenden Überfällen durch die östliche Grossmacht Babylon. 150 Jahre später wird die Elite des Volkes in babylonische Gefangenschaft geführt.

Seher künftiger Ereignisse und einer neuen Heilsepoche

Die Propheten Israels künden nicht nur Strafen Gottes an, sondern schauen in die Zukunft, in der Gott seinem Volk wieder begegnen wird. Nach der Gefangenschaft kann ein Teil des Volkes im 5. Jahrhundert v. Ch. zurückkehren und Jerusalem wieder aufbauen. Der Seher Jesaja sieht für Israel eine grosse Zukunft in ferner Zeit voraus. Er spricht bildhaft von einem Baumstumpf, aus dem ein Schoss hervorgehe, das unter der Kraft des Geistes Gottes eine neue Heilsepoche einleiten werde. Gott will den Menschen in seine Gemeinschaft einzubeziehen. Das Warten auf den Retter beginnt.

Aber er kommt ganz anders, als man ihn erwartet: Nicht in Pracht und Herrlichkeit, um die römischen Besatzer zu vertreiben und Jerusalem als prächtige Hauptstadt eines neuen Reiches aufzubauen. Der Nachfahre aus König Davids Familie enttäuscht die Erwartungen seiner Zeitgenossen schon mit seiner ärmlichen Geburt in einem Stall. Und die vom Heiligen Geist gewirkte Zeugung hätte den angeblichen Josef beinahe veranlasst, sich von seiner schwangeren Verlobten zu trennen, hätte ihn nicht ein Traum aufgefordert, bei Maria zu verlassen.

Redner, Wuntertäter, Provokateur

Mit etwa 30 Jahren sammelt Jesus Schüler um sich und zieht mit Ihnen durch Israel. Im Laufe von drei Jahren geschieht dabei vieles (siehe „Wer war Jesus, Seite 8). Er kam als Sohn des göttlichen Vaters, gekommen, um die Menschen aus ihren Schuldverstrickungen zu lösen. In ihm habe sich die Offenbarung Gottes, wie sie an Abraham ging, erfüllt, sagt er seinen Vertrauten. Doch die an ihn geknüpften politischen Hoffnungen kann er nicht erfüllen. Sein machtvolles Reden und Handeln führte ihn schliesslich in einen Hochverratsprozess, den er nur verlieren kann. Er verteidigt sich nicht einmal.

Doch nach seiner Hinrichtung findet man sein Grab schon am dritten Tag leer. Die Nachricht vom Tod und der Auferstehung breitet sich gegen alle Widerstände und Sanktionen fast unkontrolliert aus. Einer der eifrigsten Gegner, der jüdische Rabbi Saulus, wird mitten auf seinem Verfolgungszug gegen die Jesusgemeinde in Damaskus von einem Lichtblitz getroffen und erkennt darin Jesus, seinen neuen Meister. Er wird der Apostel besonders der gelehrten Juden und Griechen in den römischen Provinzen. Petrus zeigt der jüdischen Gemeinde, dass Jesus der erwartete Messias ist und bezahlt in Rom mit dem Leben für seinen Mut.

Globalisierte Hoffnung

Paulus betreut die neu entstandenen Christengemeinden mit Briefen. Unterschiedliche Kulturen, Hintergründe sowie externe Beeinflussungsversuche haben sie verunsichert. Paulus ermutigt sie, die Jesusbotschaft ins tägliche Leben umzusetzen und geeignete Gemeinde-Strukturen einzuführen. Der neue Gottesdienst drücke sich vor allem in der eigenen Lebenshingabe aus. Seinen Mitarbeiter Timotheus und Titus vermittelt er Standards für Führungskräfte. Der Glaube ist im Alltag ein Kampf, der durch Bewährungen gehen muss. Andere Apostel wie Jakobus, Petrus und Johannes unterstützen ihn.

Zukunftsschau

Der „Lieblingsjünger“ von Jesus, Johannes, erlebt eine gewaltige geistige Schau. Er hört Botschaften des Auferstandenen, Lob, Tadel und Ermutigung an sieben Gemeinden. Er sieht ein Feuerwerk an zukünftigen Ereignissen, die geschehen sollen, bis endlich die Jesusgemeinde in die himmlische Welt einziehen und gemeinsam ein Festmahl essen wird: Sie werden es mit ihrem Herrn teilen, an den sie geglaubt haben.

Die Bibel …
ist eine Sammlung von insgesamt 66 „Büchern“. 39 bilden die jüdische Bibel – das „Alte Testament“, 27 das „Neue Testament“, das den Christen als göttliche Offenbarung gilt. Die Verfasser der biblischen Bücher – geschichtliche, prophetische und poetische – repräsentieren unterschiedliche Sprachen und Kulturen über einen Zeitraum von über 1000 Jahren. Dass trotzdem in der Bibel ein roter Faden, eine gemeinsame Zielrichtung deutlich wird, führen Christen und Juden auf das geheimnisvoll inspirierende Wirken des Geistes Gottes zurück. Sie sehen darin die fortlaufende Offenbarung des Willens Gottes mit den Menschen, denen er seine unbegreifliche Liebe mitteilen will. Wer sich auf seine Botschaft einlässt, soll sie auch erfahren.

Bibel Konkret: Umsonst habt ihr …

Wie ein Bibelwort in der Geschichte ganz konkret eingeschlagen hat, zeigt der ehemals reiche Kaufmannssohn Franz von Assisi. Am 24. Februar 1208 traf ihn in einem Gottesdienst das Jesuswort: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben. Habt weder Gold noch Silber in euren Gürteln, auch keine Reisetasche, auch nicht zwei Röcke, weder Schuhe noch Stab.“ Er empfand dies als göttliche Botschaft und gründete einen Orden, der sich aus christlicher Nächstenliebe für die Ärmsten engagierte.

Quelle: 4telstunde für Jesus

Datum: 17.09.2003
Autor: Fritz Imhof

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