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Der Glaube daran, dass Jesus wirklich wiederkommt, scheint heutzutage in unseren Kirchen eine Nebensächlichkeit oder eine trostspendende Aufmunterung für besonders schwierige Tage geworden zu sein.
Eine oftmals ungepredigte und ungeglaubte Theorie, die von Eventplanung, Medienarbeit, spannenden Themenserien und Verordnungsdiskussionen eher ins Abseits unserer Verkündigung gedrängt wurde. Die Bibel regt uns an zahlreichen Stellen jedoch ganz klar zum Leben in der Naherwartung an! Denn eines steht fest: Jesus kommt wieder. Und seine Wiederkehr rückt immer näher. Für die einen wird es die Erlösung und ein mega Freudenfest sein, für die anderen ein Schreckenstag und jähes Erwachen. Hopp oder topp. Alles oder nichts. Himmel oder Hölle.
Als Jesus auf dem Ölberg die Jünger über seine Wiederkunft lehrt, beschreibt er eine ganze Reihe an Kennzeichen, die seiner Wiederkunft vorausgehen werden und benutzt dabei eine Metapher: «Alles dies aber ist der Anfang der Wehen» (Matthäus Kapitel 24, Vers 8). Wer schon mal ein Kind auf die Welt gebracht hat, weiss: Wehen sind schmerzhaft, intensiv und werden immer stärker, bis schliesslich die Geburt losgeht. Sie sind ein unübersehbares Kennzeichen dafür, dass sich neues Leben aufmacht. Der alte Spruch aus dem Kreisssaal gilt also auch für uns Christen: «Jede Wehe bringt dich deinem Kind näher!» – Jede der von Jesus beschriebenen Wehen wird uns seiner Ankunft und damit der «Geburt» einer wunderbaren neuen Welt in der Ewigkeit näherbringen. Eine Schwangere sollte wissen, was ihr bevorsteht und wie sie die Wehen zu deuten hat, um im richtigen Moment das Richtige tun zu können. Nicht umsonst gibt es Geburtsvorbereitungskurse. Als Christen ist unser Geburtsvorbereitungskurs Matthäus 24 und Markus 13, in denen Jesus folgende Kategorien von Wehen nennt, die seiner Wiederkehr hier auf Erden vorausgehen werden:
Wir wissen nicht, wann Jesus wiederkommen wird und Gott hat dafür gute Gründe. Offensichtlich will er, dass jede Generation mit der vollen Erwartung auf seine Wiederkehr lebt. Paulus schreibt an die Korinther in 1. Korinther Kapitel 1, Vers 7: «...sodass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gnadengabe, während ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet.» Die Gemeinde der ersten Generation soll hier bereits auf das Kommen Jesu' warten, als käme er in ihrer eigenen Generation!
Petrus schreibt den Gemeindemitgliedern in 2. Petrus Kapitel 3, wie sie sich durch «heiligen Wandel und Gottesfurcht auszeichnen sollten»: «Indem ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, an welchem die Himmel sich in Glut auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden!» (2. Petrus Kapitel 3, Vers 12). In Hebräer Kapitel 10, Verse 24-25 heisst es: «...indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen ... und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht.» Wenn die Apostel bereits die ersten Gemeinden eindringlich auffordern, ein Leben in der Naherwartung zu leben, wie viel mehr sollten wir es tun, die wir dem Kommen des Tages Gottes definitiv näher sind als sie!?
William MacDonald erklärte: «Es ist nicht genug, wenn wir an der Wahrheit über Seine Wiederkunft festhalten; diese Wahrheit muss uns festhalten.»
Authentischer Glaube sehnt sich nach der Wiederkunft Christi. «Es gibt einen unechten Scheinglauben, der nur der Hölle entfliehen will, aber keinerlei Verlangen nach Christus hat. Diese Art Glauben kann nicht retten. Er weckt keine freudige Erwartung von Christi Kommen in uns. Vielmehr will er das Kommen Christi lieber so lange wie möglich herauszögern, um so viel wie möglich von dieser Welt auszukosten. Der Glaube jedoch, der wirklich an Christus als unserem Retter und Herrn, als unserem grössten Schatz und unserer höchsten Freude festhält, weckt in uns eine Sehnsucht nach Christi Kommen. Und dieser Glaube rettet» (John Piper).
Lasst uns Jesu' Ölbergpredigt ernst nehmen, indem wir unsere Zeit wachsam (also kritisch!) wahrnehmen, um die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Wehen deuten zu können. Ein auf die Ewigkeit ausgerichtetes, wachsames und nüchternes Herz, das immer wieder das Gebet zum Herrn sucht, wird die beste Vorbereitung auf diese Wehenzeit sein.
Dieser Artikel erschien zuerst im Magazin von ethos.ch
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