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Manche Ethnologen sagen, Christen würden Kulturen anderer Nationen zerstören. Die Wycliffe-Bibelübersetzer beweisen das Gegenteil. Neben der Bibel geben sie Wörterbücher, traditionelle Geschichten und Sprüche aus der einheimischen Kultur heraus. Regierungen und UNESCO würdigen die Arbeit der Organisation.
Etwa 70 Sprachen werden in Burkina Faso gesprochen. Seit den 1970er-Jahren unterstützt der Schweizer Zweig der internationalen Bibelübersetzer «Wycliffe» das Bestreben, die Heilige Schrift in diesen Sprachen zu erarbeiten.
Hannes Wiesmann, Leiter von Wycliffe Schweiz: «Burkina Faso gehört zu den ärmsten Länder der Welt.» Die Burkinabè seien ausserordentlich gastfreundlich, die Nation trage ihren Namen zu recht. Dieser besteht aus zwei Worten in zwei verschiedenen Sprachen, «Burkina» heisst «aufrichtige Menschen» auf Mooré, «Faso» bedeutet «Vaterland» auf Jula, was zusammengefügt denn Sinn «das Vaterhaus der aufrichtigen Menschen» ergibt.
Durch diese Arbeit werde der kulturelle Reichtum eines Volkes festgehalten. «Oft geben wir auch Wörterbücher heraus, traditionelle Geschichten und Sprüche aus der einheimischen Kultur. Ich bin Ethnologe. Meine Berufskollegen sagen oft, Christen würden die Kultur zerstören.» Wycliffe zeigt, dass Mission auch genau das Gegenteil bewirken kann, dass die Kultur sogar gefördert wird.
In verschiedenen Ländern, gerade auch in Burkina Faso, sind es Einheimische, welche die Übersetzungsarbeit fördern. In den 1990er-Jahren wurde ein einheimischer Wycliffe-Zweig namens «ANTBA» gegründet (Association national pour la Traduction de la Bible et Alphabétisation), der gemeinsam mit Partnerorganisationen - in erster Linie mit der SIL - Übersetzungsprojekte in verschiedenen Sprachen vorantreibt.
Nicht selten wird die Bibel an einem Ort gleich in mehrere Sprachen transferiert, so etwa in Nigeria, das bevölkerungsreichste Land Afrikas. In Nigeria alleine warten noch beinahe 400 Sprachen auf ein Übersetzungsprojekt. «Durch die Ausbildung von Einheimischen hat das Eröffnen neuer Projekte drastisch zugenommen. Hätten wir im gleichen Tempo weitergemacht wie 1999, wäre die letzte Übersetzung im Jahr 2150 in Angriff genommen worden. Inzwischen sieht es so aus, als könne man im Jahr 2038 mit dem letzten Vorhaben beginnen.»
«In Kenia wurde nun eine DVD aufgenommen, auf welcher biblische Geschichten in der kenianischen Gebärdensprache wiedergegeben ist, dazu kommt ein Kommentar zur Bibel», berichtet Wiesmann, der das Projekt unlängst besuchte. Wenn jemand die kenianische Gebärdensprache beherrsche, sei es für ihn einfacher, andere Gebärdensprachen zu lernen als zum Beispiel englisch lesen zu lernen. «Von dieser DVD sind mittlerweile 600 Exemplare kostenlos verteilt worden, und womöglich wird die Bibel in Gebärdensprache künftig auch über das Internet zugänglich sein.»
Zum Thema:
Wycliffe Schweiz: www.wycliffe.ch
Wycliffe International: www.wycliffe.net
Hannes Wiesmanns Youtube-Kanal: www.youtube.com/hwiesmann
Hannes Wiesmanns Blog: http://waganord.wordpress.com
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