Übersicht zur Theologie
Die Schrift lehrt, dass die Erwählung ein Werk Gottes ist, durch das Er vor Grundlegung der Welt in Christus diejenigen erwählt hat, die Er aus Gnade erneuert, errettet und heiligt (Röm 8,28-30; Eph 1,4-11; 2Th 2,13; 2Tim 2,10; 1Pt 1,1-2).
Die Schrift lehrt, dass Gottes souveräne Erwählung weder im Widerspruch zur Verantwortung des Menschen steht, Buße zu tun und Christus als Herrn und Retter zu vertrauen, noch hebt sie diese Verantwortung auf (Hes 18,23.32; 33,11; Joh 3,18-19.36; 5,40; Röm 9,22-23; 2Th 2,10-12; Offb 22,17). Trotzdem wird die souveräne Erwählung immer zu dem von Gott bestimmten Ziel führen, da Seine souveräne Gnade sowohl die Mittel zum Empfangen der Gabe der Errettung als auch die Errettung selbst beinhaltet. Alle, die der Vater zu Sich ruft, werden im Glauben kommen und alle, die im Glauben kommen, wird der Vater annehmen (Joh 6,37-40.44; Apg 13,48; Jak 4,8).
Die Schrift lehrt, dass die unverdiente Güte, die Gott völlig verdorbenen Sündern erweist, nichts mit einer Initiative von ihrer Seite aus zu tun hat, noch damit, dass Gott im Voraus weiß, was die Menschen aus ihrem Willen heraus tun werden; es handelt sich allein um Seine souveräne Gnade und Barmherzigkeit (Eph 1,4-7; Tit 3,4-7; 1Pt 1,2).
Die Schrift lehrt, dass die Erwählung nicht als etwas auf reiner Souveränität basierendes angesehen werden soll. Gott ist in der Tat souverän, doch Er übt diese Souveränität immer im Einklang mit Seinen anderen Eigenschaften, besonders Seiner Allwissenheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit, Weisheit, Gnade und Liebe aus (Röm 9,11-16). Durch diese Souveränität wird der Wille Gottes immer in einer Weise hervorgehoben, die völlig mit Seiner Wesensart übereinstimmt, wie sie im Leben unseres Herrn Jesus Christus offenbart wurde (Mt 11,25-28; 2Tim 1,9).
Wiedergeburt
Die Schrift lehrt, dass die Wiedergeburt ein übernatürliches Werk des Heiligen Geistes ist, der dem Wiedergeborenen göttliches Wesen und göttliches Leben schenkt (Joh 3,3-7; Tit 3,5). Sie geschieht sofort, allein durch die Kraft des Heiligen Geistes und unter Mitwirkung des Wortes Gottes (Joh 5,24), wenn der bußfertige Sünder, befähigt durch den Heiligen Geist, im Glauben auf das göttliche Angebot der Erlösung antwortet. Echte Wiedergeburt wird durch Früchte, die der Buße würdig sind, sichtbar, die sich in rechtschaffenen Einstellungen und ebensolchem Verhalten darstellen. Gute Werke werden sowohl Kennzeichen als auch Frucht der Wiedergeburt sein (1Kor 6,19-20; Eph 5,17-21; Phil 2,12b; Kol 3,12-17; 2Pt 1,4-10). Solch ein Gehorsam bewirkt, dass der Gläubige zunehmend in das Bild unseres Herrn Jesus Christus umgestaltet wird (2Kor 3,18). Diese Ähnlichkeit wird ihren Höhepunkt in der Verherrlichung des Gläubigen bei der Wiederkunft Christi haben (Röm 8,16-17; 2Pt 1,4; 1Joh 3,2-3).
Rechtfertigung
Die Schrift lehrt, dass die Rechtfertigung vor Gott ein Werk Gottes ist (Röm 8,30.33), bei dem Er diejenigen für gerecht erklärt, die durch den Glauben an Jesus Christus von ihren Sünden Buße tun (Lk 13,3; Apg 2,38; 3,19; 11,18; Röm 2,4; 2Kor 7,10; Jes 55,6-7) und Ihn als souveränen Herrn bekennen (Röm 10,9-10; 1Kor 12,3; 2Kor 4,5; Phil 2,11). Diese Gerechtigkeit ist unabhängig von irgendwelchen guten Eigenschaften oder Werken des Menschen (Röm 3,20; 4,6) und beinhaltet, dass unsere Sünden auf Jesus Christus gelegt werden (Kol 2,14; 1Pt 2,24) und uns die Gerechtigkeit Christi zugesprochen wird (1Kor 1,2.30; 6,11; 2Kor 5,21). Auf diese Weise kann Gott »gerecht sein und den rechtfertigen, der des Glaubens an Jesus ist« (Röm 3,26).
Heiligung
Die Schrift lehrt, dass jeder Gläubige durch die Rechtfertigung für Gott ausgesondert und darum für heilig erklärt ist und deshalb als Heiliger bezeichnet wird. Diese Heiligung ist eine Stellung, die sofort eintritt, wenn ein Mensch zum Glauben an Jesus Christus kommt und sollte nicht mit dem »Prozess der Heiligung« verwechselt werden. Sie hat mit der Stellung des Gläubigen zu tun, nicht mit seinem gegenwärtigen Wandel oder Zustand (Apg 20,32; 1Kor 1,2.30; 6,11; 2Th 2,13; Hebr 2,11; 3,1; 10,10.14; 13,12; 1Pt 1,2).
Die Folgen/Auswirkungen der Errettung
»Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung« (1Th 4,3). Die Schrift lehrt, dass die Errettung allein von Gott und aus Gnade ist und dass sie auf Grund des Erlösungswerkes Jesu Christi, durch den Verdienst Seines vergossenen Blutes und nicht auf Grund von menschlichen Verdiensten oder Werken geschehen ist (Joh 1,12; Eph 1,7; 2,8-10; 1Pt 1,18-19). Die folgenden Begriffe beschreiben die Folgen/Auswirkungen der Errettung.
Heiligung
Die Schrift lehrt, dass der Heilige Geist auch den Prozess der Heiligung wirkt mit dem Ziel, den Zustand des Gläubigen durch Gehorsam gegenüber Gottes Wort und durch Bevollmächtigung mit dem Heiligen Geist näher zur Christusähnlichkeit zu bringen. Der Gläubige ist in der Lage, ein zunehmend heiliges, Gottes Willen entsprechendes Leben zu führen, wodurch er unserem Herrn Jesus Christus immer ähnlicher wird (Joh 17,17.19; Röm 6,1-22; 2Kor 3,18; 1Th 4,3-4; 5,23).
Heilssicherheit
Die Schrift lehrt, dass alle Erlösten, die einmal errettet wurden, durch Gottes Kraft bewahrt werden und deshalb in Christus für immer sicher sind (Joh 5,24; 6,37-40; 10,27-30; Röm 5,9-10; 8,1.31-39; 1Kor 1,4-9; Eph 4,30; Hebr 7,25; 13,5; 1Pt 1,4-5; Jud 24).
Die Schrift lehrt, dass es das Vorrecht der Gläubigen ist, sich der Gewissheit ihrer Errettung durch das Zeugnis des Wortes Gottes zu erfreuen. Gottes Wort verbietet jedoch eindeutig, die christliche Freiheit als Entschuldigung für sündiges Leben und Fleischeslust zu gebrauchen (Röm 6,15-22; 13,13-14; Gal 5,13.16-17.25-26; Tit 2,11-14).
Absonderung
Die Schrift lehrt, dass die Absonderung von der Sünde durch das ganze Alte und Neue Testament hindurch eindeutig gefordert wird und dass in den letzten Tagen Abfall und Weltlichkeit zunehmen werden (2Kor 6,14 – 7,1; 2Tim 3,1-5).
Die Schrift lehrt, dass alle Erretteten aus tiefer Dankbarkeit für die empfangene unverdiente Gnade Gottes und weil unser herrlicher Gott völliger Hingabe würdig ist, so leben sollen, dass ihre anbetende Liebe zu Gott sichtbar wird und sie keine Schande auf ihren Herrn und Retter bringen. Die Schrift lehrt auch, dass Gott die Absonderung von jeglicher Verbindung zu religiösem Abfall sowie weltlichen und sündigen Praktiken verlangt (Röm 12,1-2; 1Kor 5,9-13; 2Kor 6,14 – 7,1; 1Joh 2,15-17; 2Joh 9-11).
Die Schrift lehrt, dass sich die Gläubigen für ihren Herrn Jesus Christus absondern sollen (2Th 1,11-12; Hebr 12,1-2) und dass das Leben als Christ ein Leben in gehorsamer Rechtschaffenheit im Sinne der Seligpreisungen (Mt 5,2-12) und ein beständiges Streben nach Heiligung ist (Röm 12,1-2; 2Kor 7,1; Hebr 12,14; Tit 2,11-14; 1Joh 3,1-10).
Die Identität der Gemeinde
»Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus« (1Kor 12,12). Die Schrift lehrt, dass alle, die ihr Vertrauen auf Jesus Christus setzen, sofort durch den Heiligen Geist in den einen geistlichen Leib eingefügt werden, die Gemeinde (1Kor 12,12-13), die Braut Christi (2Kor 11,2; Eph 5,23-32; Offb 19,7-8), dessen Haupt Christus ist (Eph 1,22; 4,15; Kol 1,18).
Die Schrift lehrt, dass die Bildung der Gemeinde, des Leibes Christi, zu Pfingsten durch die Ausgießung des Heiligen Geistes begonnen hat (Apg 1,5; 2,1-21.38-47) und beim Kommen Jesu Christi für die Seinen in der Entrückung vollendet sein wird (1Kor 15,51-52; 1Th 4,13-18).
Die Schrift lehrt, dass die Gemeinde demnach ein einzigartiger geistlicher Organismus ist, der durch Christus geschaffen wurde und aus allen wiedergeborenen Gläubigen des gegenwärtigen Zeitalters besteht (Eph 2,11 – 3,6). Die Gemeinde unterscheidet sich von Israel (1Kor 10,32); ein Geheimnis, das erst zu diesem Zeitalter offenbart wurde (Eph 3,1-6; 5,32).
Die Gründung und der Fortbestand von Ortsgemeinden (Apg 14,23.27; 20,17.28; Gal 1,2; Phil 1,1; 1Th 1,1; 2Th 1,1) wird in den Schriften des Neuen Testamentes eindeutig gelehrt und definiert; auch die Glieder des einen geistlichen Leibes sind angewiesen, sich in örtlichen Gemeinschaften zu versammeln (1Kor 11,18-20; Hebr 10,25).
Die Schrift lehrt, dass Christus für die Gemeinde die höchste Autorität ist (Eph 1,22; Kol 1,18), durch dessen Souveränität Leiterschaft, Gaben, Ordnung, Gemeindezucht und gottesdienstliche Anbetung eingesetzt wurden. Bei den durch die Schrift aufgezeigten Aufsehern, die zum Dienst unter der Leitung Christi über die Gemeinde gesetzt sind, handelt es sich um Älteste (Männer, die in der Schrift auch Bischof oder Hirten-Lehrer genannt werden; Apg 20,28; Eph 4,11) und Diakone, die beide die biblischen Qualifikationen erfüllen müssen (1Tim 3,1-13; Tit 1,5-9; 1Pt 5,1-5).
Die Schrift lehrt, dass diese Leiter als Christi Diener arbeiten (1Tim 5,17-22), Seine Autorität für das Lenken der Gemeinde haben, der sich die Versammlung unterzuordnen hat (Hebr 13,7.17).
Die Schrift lehrt die Wichtigkeit der Jüngerschaft (Mt 28,19-20; 2Tim 2,2), die Verantwortlichkeit aller Gläubigen füreinander (Mt 18,5-14) und die Notwendigkeit der Zurechtweisung von sündigenden Gemeindegliedern in Übereinstimmung mit den Maßstäben der Schrift (Mt 18,15-22; Apg 5,1-11; 1Kor 5,1-13; 2Th 3,6-15; 1Tim 1,19-20; Tit 1,10-16).
Die Schrift lehrt die Selbstständigkeit der Ortsgemeinde; sie ist frei von jeglicher äußeren Autorität oder Kontrolle und hat ein Recht auf Selbstverwaltung und Unabhängigkeit von hierarchischer Beeinflussung durch Einzelpersonen oder Organisationen (Tit 1,5). Wir lehren, dass es schriftgemäß ist, wenn wahre Gemeinden zusammenarbeiten, um den Glauben darzustellen und zu verbreiten. Ortsgemeinden sollten jedoch selbst durch ihre Ältesten und auf Grund ihrer Auslegung und Anwendung der Schrift Entscheidungen über das Ausmaß und die Methode der Zusammenarbeit treffen (Apg 15,19-31; 20,28; 1Kor 5,4-7.13; 1Pt 5,1-4).
Aufgabe und Zweck der Gemeinde (Ekklesiologie)
»Ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten! Amen« (Eph 3,21). Die Schrift lehrt, dass es der Zweck der Gemeinde ist, Gott zu verherrlichen (Eph 3,21), indem sie sich im Glauben auferbaut (Eph 4,13-16), aus dem Wort Gottes lehrt (2Tim 2,2.15; 3,16-17), Gemeinschaft pflegt (Apg 2,47; 1Joh 1,3), die Verordnungen (Taufe und Mahlfeier) befolgt (Lk 22,19; Apg 2,38-42) und das Evangelium in der ganzen Welt fördert und verbreitet (Mt 28,19; Apg 1,8; 2,42).
Die Schrift lehrt, dass alle Heiligen zum Werk des Dienstes berufen sind (1Kor 15,58; Eph 4,12; Offb 22,12).
Die Schrift lehrt die Notwendigkeit für die Gemeinde, daran mitzuwirken, wenn Gott Seine Absichten in der Welt ausführt. Zu diesem Zweck gibt Er der Gemeinde geistliche Gaben. Zum einen gibt Er Männer, die dazu auserwählt sind, die Heiligen für das Werk des Dienstes zuzurüsten (Eph 4,7-12), und zum anderen gibt Er jedem Glied des Leibes Christi einzigartige und besondere geistliche Fähigkeiten (Röm 12,5-8; 1Kor 12,4-31; 1Pt 4,10-11).
Die Schrift lehrt, dass der frühen Gemeinde zwei Arten von Gaben gegeben wurden: die Wundergaben göttlicher Offenbarung und Heilung, die zeitlich begrenzt während des apostolischen Zeitalters gegeben wurden, um die Glaubwürdigkeit der Botschaft der Apostel zu bestätigen (Hebr 2,3-4; 2Kor 12,12), und die Dienstgaben, die gegeben wurden, um die Gläubigen zur gegenseitigen Erbauung zu befähigen. Mit der nun kompletten Offenbarung des Neuen Testaments wird die Schrift der alleinige Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der Botschaft eines Menschen, und somit sind Gaben von wundersamer Natur nicht mehr notwendig, um einen Menschen oder seine Botschaft zu bestätigen (1Kor 13,8-12). Wundergaben können sogar durch Satan nachgemacht/nachgeahmt werden, um sogar die Gläubigen zu verwirren (Mt 24,24; Offb 13,13-14). Die einzigen Gaben, die heute am Werk sind, sind die nicht-offenbarenden, ausrüstenden Gaben, die zur Auferbauung gegeben werden (Röm 12,6-8).
Die Schrift lehrt, dass heutzutage niemand eine gottgegebene Gabe der Heilung besitzt, aber dass Gott das Gebet des Glaubens hört und dass er es in Übereinstimmung mit Seinem vollkommenen Willen für die Kranken, Leidenden und Geplagten beantworten wird (Lk 18,1-8; Joh 5,7-9; 2Kor 12,6-10; Jak 5,13-16; 1Joh 5,14-15).
Die Schrift lehrt, dass der örtlichen Gemeinde zwei Verordnungen anvertraut wurden: die Taufe und das Mahl des Herrn (Apg 2,38-42). Die christliche Taufe durch Untertauchen (Apg 8,36-39) ist das ernsthafte und wunderbare Zeugnis eines Gläubigen, der seinen Glauben an den gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Retter und seine Gemeinschaft mit Ihm im Tod für die Sünde und in der Auferstehung zu einem neuen Leben (Röm 6,1-11) nach außen hin zeigt. Es ist auch ein Zeichen der Gemeinschaft und Identifizierung mit dem sichtbaren Leib Christi (Apg 2,41-42).
Die Schrift lehrt, dass das Mahl des Herrn zum Gedächtnis und zur Verkündigung Seines Todes ist bis Er kommt. Der Teilnahme am Mahl soll immer eine ernsthafte Selbstprüfung vorausgehen (1Kor 11,28-32). Wenn auch die Elemente der Mahlfeier (Brot und Wein) nur Hinweise auf Fleisch und Blut des Christus sind, ist Christus in der Mahlfeier jedoch in einzigartiger Weise gegenwärtig und hat mit den Seinen Gemeinschaft (1Kor 10,16).
Die letzten Dinge (Eschatologie) »Eine persönliche Sicht«
»So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Verweslichkeit und auferweckt in Unverweslichkeit; es wird gesät in Unehre und wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit und wird auferweckt in Kraft; es wird gesät ein natürlicher Leib, und es wird auferweckt ein geistlicher Leib. Es gibt einen natürlichen Leib, und es gibt einen geistlichen Leib« (1Kor 15,42-44).
Der Tod
Die Schrift lehrt, dass der körperliche Tod nicht der Verlust unseres immateriellen Bewusstseins ist (Offb 6,9-11), sondern dass eine Trennung von Seele und Körper stattfindet (Jak 2,26), dass die Seele des Erlösten sofort in die Gegen wart Jesu geht (Lk 23,43; 2Kor 5,8, Phil 1,23), und dass diese Trennung für die Erlösten bis zur Entrückung an halten wird (1Th 4,13-17), die den Anstoß zur ersten Auferstehung gibt (vgl. Offb 20,4-6), wenn unsere Seele und unser neuer Leib vereinigt werden, um für immer mit unserem Herrn verherrlicht zu sein (1Kor 15,35-44.50-54; Phil 3,21). Bis zu dieser Zeit werden die Seelen der in Christus Erlösten in freudiger Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus bleiben (2Kor 5,8).
Die Auferstehung
Die Schrift lehrt die körperliche Auferstehung aller Menschen: der Erretteten zum ewigen Leben (Joh 6,39; Röm 8,10-11.19-23; 2Kor 4,14) und der Verlorenen zum Gericht und zur ewigen Strafe (Dan 12,2; Joh 5,29; Offb 20,13-15). Die Schrift lehrt, dass die Seelen der Verlorenen beim Tod unter Strafe aufbewahrt werden bis zur zweiten Auferstehung (Lk 16,19-26; Offb 20,13-15), wenn die Seele und der auferstandene Leib vereinigt werden (Joh 5,28-29). Sie werden dann vor dem Großen Weißen Thron zum Gericht erscheinen (Offb 20,11-15) und werden in die Hölle geworfen werden, in den Feuersee (Mt 25,41-46), vom Leben Gottes für immer abgeschnitten (Dan 12,2; Mt 25,41-46; 2Th 1,7-9), was der ewigen Strafe entspricht, die jeder Verlorene bewusst erleben wird.
Die Ewigkeit
Die Schrift lehrt, dass nach Beendigung des Tausendjährigen Reiches, der kurzzeitigen Freilassung Satans und dem Gericht der Ungläubigen (2Th 1,9; Offb 20,7-15) die Geretteten in den ewigen Zustand der Herrlichkeit mit Gott eintreten werden, woraufhin die Elemente dieser Erde aufgelöst (2Pt 3,10) und durch eine neue Erde ersetzt werden, in der nur Gerechtigkeit wohnt (Eph 5,5; Offb 20,15.21-22). Danach wird die himmlische Stadt aus dem Himmel herabkommen (Offb 21,2) und der Wohnort der Heiligen sein, wo sie für immer Gemeinschaft mit Gott und untereinander genießen werden (Joh 17,3; Offb 21,22). Unser Herr Jesus Christus wird dann, nachdem Er Seinen Erlösungsauftrag erfüllt hat, das Reich Gott dem Vater übergeben (1Kor 15,24-28), damit in allem und für alle Ewigkeit der dreieinige Gott regiere (1Kor 15,28).
Die letzten Dinge (Eschatologie) »Eine prophetische Sicht«
»Denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat« (1Kor 15,22-24).
Die Entrückung der Gemeinde
Die Schrift lehrt die persönliche, leibliche Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus vor der siebenjährigen Trübsalszeit (1Th 4,16; Tit 2,13), um Seine Gemeinde von der Erde zu entrücken (Joh 14,1-3; 1Kor 15,51-53; 1Th 4,15 – 5,11) und, zwischen diesem Ereignis und Seiner Wiederkunft in Herrlichkeit mit Seinen Heiligen, die Gläubigen entsprechend ihrer Werke zu belohnen (1Kor 3,11-15; 2Kor 5,10).
Die Zeit der Trübsal
Die Schrift lehrt, dass unmittelbar nach der Entrückung/Wegnahme der Gemeinde von der Erde (Joh 14,1-3; 1Th 4,13-18) die gerechten Gerichte Gottes auf eine ungläubige Welt ausgegossen werden (Jer 30,7; Dan 9,27; 12,1; 2Th 2,7-12; Offb 16) und diese Gerichte werden ihren Höhepunkt bei der Wiederkunft Christi auf die Erde in Herrlichkeit erreichen (Mt 24,27-31; 25,31-46; 2Th 2,7-12). Zu diesem Zeitpunkt werden die Heiligen des Alten Testaments und der Trübsalszeit auferstehen und die Lebenden werden gerichtet werden (Dan 12,2-3; Offb 20,4-6). Diese Periode schließt die siebzigste Woche in Daniels Prophetie ein (Dan 9,24-27; Mt 24,15-31; 25,31-46).
Die Wiederkunft Christi und das Tausendjährige Reich
Die Schrift lehrt, dass Christus nach der Trübsalszeit auf die Erde kommen wird, um den Thron Davids einzunehmen (Mt 25,31; Lk 1,31-33; Apg 1,10-11; 2,29-30) und Sein messianisches Reich für tausend Jahre auf der Erde aufzurichten (Offb 20,1-7).
Während dieser Zeit werden die auferstandenen Heiligen mit Ihm über Israel und alle Nationen auf der Erde regieren (Hes 37,21-28; Dan 7,17-22; Offb 19,11-16). Dieser Herrschaft wird der Sturz des Antichristen und des falschen Propheten und die Wegnahme Satans von der Welt vorangehen (Dan 7,17-27; Offb 20,1-7). Die Schrift lehrt, dass das Reich die Erfüllung der Verheißung Gottes an Israel sein wird (Jes 65,17-25; Hes 37,21-28; Sach 8,1-17), um sie zurückzubringen in das Land, das sie durch ihren Ungehorsam verwirkten (5Mo 28,15-68). Das Ergebnis ihres Ungehorsams war, dass Israel für eine Zeit zur Seite gestellt wurde (Mt 21,43; Röm 11,1-26), aber durch Buße wieder erweckt werden wird, um in das verheißene Land des Segens einzugehen (Jer 31,31-34; Hes 36,22-32; Röm 11,25-29).
Die Schrift lehrt, dass diese Zeit der Herrschaft unseres Herrn von Harmonie, Recht, Frieden, Gerechtigkeit und langem Leben bestimmt sein wird (Jes 11; 65,17-25; Hes 36,33-38), und damit enden wird, dass Satan losgelassen wird (Offb 20,7).
Das Gericht über die Verlorenen
Die Schrift lehrt, dass Satan, nachdem er nach der tausendjährigen Herrschaft Christi losgelassen wurde (Offb 20,7), die Nationen der Erde verführen und sie versammeln wird, um gegen die Heiligen und die geliebte Stadt zu kämpfen. Zu diesem Zeitpunkt wird Satan und seine Armee durch Feuer vom Himmel verschlungen werden (Offb 20,9). Danach wird Satan in den Feuer- und Schwefelsee geworfen werden (Mt 25,41; Offb 20,10), worauf hin Christus, der der Richter aller Menschen ist (Joh 5,22; Offb 20,11-15), die Großen und die Kleinen auferwecken und vor dem Großen Weißen Thron richten wird. Die Schrift lehrt, dass diese Auferstehung der unerretteten Toten zum Gericht eine leibliche Auferstehung sein wird, und diese, nachdem sie ihr Urteil empfangen haben, einer ewigen, bewussten Strafe im Feuersee überantwortet werden (Mt 25,41; Offb 20,11-15).
Datum: 10.08.2005
Autor: John MacArthur
Quelle: Basisinformationen zur Bibel