Übersicht zur Theologie

Ein dem Evangelium würdiger WandelGott fordert die Gläubigen auf, das Evangelium bis an die Enden der Welt zu tragen. Verkünde es

»Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und verkündigte das Evangelium von dem Reich« (Mt 4,23).

Verteidige es

»Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist« (Jud 3).

Sei ein Zeugnis

»Nur führt euer Leben würdig des Evangeliums von Christus, damit ich, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von euch höre, dass ihr fest steht in einem Geist und einmütig miteinander kämpft für den Glauben des Evangeliums« (Phil 1,27).

Nimm Anteil daran

»Ich danke meinem Gott, so oft ich an euch gedenke, indem ich allezeit, in jedem meiner Gebete für euch alle mit Freuden Fürbitte tue, wegen eurer Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt« (Phil 1,3-5).

Leide dafür

»So schäme dich nun nicht des Zeugnisses von unserem Herrn, auch nicht meinetwegen, der ich sein Gefangener bin; sondern leide mit [uns] für das Evangelium in der Kraft Gottes« (2Tim 1,8).

Behindere es nicht

»Aber wir haben uns dieses Rechtes nicht bedient, sondern wir ertragen alles, damit wir dem Evangelium von Christus kein Hindernis bereiten« (1Kor 9,12b).

Schäme dich nicht

»Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen« (Röm 1,16).

Predige es

»Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so ist das kein Ruhm für mich; denn ich bin dazu verpflichtet, und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde« (1Kor 9,16).

Lass es deine Stärke sein

»denn unser Evangelium ist nicht nur im Wort zu euch gekommen, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit, so wie ihr ja auch wisst, wie wir unter euch gewesen sind um euretwillen« (1Th 1,5).

Bewahre und beschütze es

»Mich wundert, dass ihr euch so schnell abwenden lasst von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium, während es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht« (Gal 1,6-8).

Die Heilige Schrift

»Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet« (2Tim 3,16-17).

Die Bibel ist Gottes geschriebene Offenbarung an den Menschen. Alle 66 Bücher sind gleichermaßen in allen Teilen durch den Heiligen Geist eingegeben (inspiriert) und stellen das vollständige Wort Gottes dar (1Kor 2,7-14; 2Pt 1,20-21).

Das Wort Gottes ist die objektive Offenbarung der Lehre Gottes (1Th 2,13; 1Kor 2,13), bis zu den Worten der Originalschriften völlig inspiriert, absolut irrtumslos und unfehlbar und von Gott eingehaucht (2Tim 3,16). Wir lehren die wörtliche, grammatisch-historische Auslegung der Schrift, die bestätigt, dass auch die ersten Kapitel von 1. Mose wörtlich zu verstehen sind und die eine Schöpfung in 6 Tagen (von je 24 Std.) lehrt (1Mo 1,31; 2Mo 31,17; Ps 33,9). Die Bibel ist die einzige unfehlbare und autoritative Richtschnur für den christlichen Glauben und seine praktische Umsetzung (Mt 5,18; 24,35; Hebr 4,12; 2Pt 1,20-21).

Gott spricht in seinem Wort durch den Prozess einer zweifachen Autorschaft. Der Heilige Geist hat die menschlichen Autoren derart überwacht, dass sie durch ihre individuellen Persönlichkeiten und unterschiedlichen Schreibstile Gottes Wort an die Menschen ohne Fehler in Teilen oder seiner Gesamtheit zusammengestellt und niedergeschrieben haben (2Pt 1,20-21; Mt 5,18; 2Tim 3,16).

Auch wenn es mehrere Anwendungen einer Bibelstelle geben kann, so gibt es doch nur eine gültige Auslegung! Die Bedeutung der Schrift ist durch ihren wörtlichen Sinn gegeben, den man durch Anwendung der grammatischhistorischen Auslegungsmethode unter Erleuchtung des Heiligen Geistes herausfindet (Joh 7,17; 16,12-15; 1Kor 2,7-15; 1Joh 2,20). Es liegt in der Verantwortung des Gläubigen, die tatsächliche Absicht und Bedeutung der Schrift sorgfältig zu erarbeiten, wobei er zu beachten hat, dass eine angemessene Anwendung für alle Generationen bindend ist. Gottes Wort stellt dabei allemal den Menschen in Frage; dem Menschen steht es jedoch niemals zu, Gottes Wort in Frage zu stellen!

Gott der Vater

»Den alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater« (Röm 8,14-15). Gott der Vater ist die erste Person der Dreieinigkeit, die alle Dinge Seinen Absichten und Seiner Gnade entsprechend lenkt und vollbringt (Ps 145,9-10; 1Kor 8,6).

Er ist der Schöpfer aller Dinge (1Mo 1,1-31; Eph 3,9). Als der einzige absolute und allmächtige Herrscher im Universum ist Er in der Schöpfung, der Vorsehung und der Erlösung souverän (Ps 103,19; Röm 11,36).

Seine Vaterschaft beinhaltet sowohl Seine Stellung in der Dreieinigkeit als auch Seine Beziehung zur Menschheit. Als Schöpfer ist Er der Vater aller Menschen (Eph 4,6), ein geistlicher Vater ist Er aber nur für die Gläubigen (Röm 8,14; 2Kor 6,18).

Alles, was geschieht, hat Er dazu bestimmt, dass es Seiner Verherrlichung dient (Eph 1,11-12). Fortwährend erhält, lenkt und regiert Er alle Geschöpfe und Ereignisse (1Chr 29,11). In Seiner Souveränität ist Er weder Urheber noch Befürworter von Sünde (Hab 1,13; Joh 8,38-47, Jak 1,13-15), noch schränkt Er die Verantwortlichkeit moralischer und intelligenter Geschöpfe ein (1Pt 1,17, Röm 1,18-20). In Seiner Gnade hat Er von Ewigkeit her die erwählt, die Sein Eigen sein sollen (Eph 1,4-6); Er errettet alle von der Sünde, die zu Ihm kommen und wird durch Adoption Vater der Seinen (Joh 1,12; Röm 8,15; Gal 4,5; Hebr 12,5-9).

Der dreieinige Gott

"Höre Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein! Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft« (5Mo 6,4-5). Die Schrift lehrt, dass es nur einen lebendigen und wahren Gott gibt (5Mo 6,4; Jes 45,5-7; 1Kor 8,4), der ewiger und allwissender Geist ist (Joh 4,24), der in allen seinen Eigenschaften vollkommen ist, im Wesen eins und ewiglich in drei Personen existiert – Vater, Sohn und Heiliger Geist (Mt 28,19; 2Kor 13,13-14; Mk 1,10-11; 1Kor 12,4-6)
– denen gleichermaßen Anbetung und Gehorsam gebührt.

Die Bibel lehrt, dass der Mensch nicht Gott findet, sondern Gott uns bereits gefunden hat. In seinem Wort hat Er sich offenbart. Er redete mit Adam, Abraham, Mose und den Propheten (1Mo 1,28; 12,1-3; 2Mo 3,4-22; Jer 1,4-10; Hes 2,1; 3,3 – 4,10; Sach 1,3).

Gott offenbart sich uns auf zweierlei Weise: »Natürliche/allgemeine Offenbarung« (Röm 1,20) und »spezielle Offenbarung« (Jer 9,23-24). Mittels der natürlichen Offenbarung (Schöpfungsordnung) erfahren wir drei Dinge über Gott: seine Macht, seine Souveränität und seinen Zorn (Röm 1,20-23). Auch das menschliche Gewissen ist ein Teil dieser natürlichen Offenbarung (Röm 1,19). Der Sündenfall und die damit verbundenen Auswirkungen haben dazu geführt, dass viele Menschen sich gegen diese natürliche Offenbarung sträuben und sie leugnen (Ps 14,1).

Die spezielle Offenbarung knüpft da an, wo die natürliche aufhört. Zu dieser Art von Offenbarung werden folgende Ereignisse gezählt: 1) Gottes Reden zu den atl. Schreibern; 2) die verschiedenen Wunder, von denen im AT berichtet wird; 3) der Höhepunkt – Gottes Reden durch seinen eigenen menschgewordenen Sohn (Hebr 1,1-4).

Die Engel

»Und wenn er den Erstgeborenen wiederum in die Welt einführt, spricht er: »Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!« Von den Engeln zwar sagt er: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen« (Hebr 1,6-7).

Die Schrift lehrt, dass Engel erschaffene Wesen sind und deshalb nicht angebetet werden sollen (Offb 19,10; 22,8). Obwohl sie in der Schöpfung einen höheren Rang als die Menschen haben, wurden sie geschaffen, um Gott zu dienen und Ihn anzubeten (Lk 2,9-14; Hebr 1,6-7.14; 2,6-7; Offb 5,11-14; 19,10; 22,9).

Die gefallenen Engel

Die Schrift lehrt, dass Satan ein geschaffener Engel und der Urheber der Sünde ist. Er zog das Gericht Gottes auf sich, indem er gegen seinen Schöpfer rebellierte (Jes 14,12-17; Hes 28,11-19), zahlreiche Engel in seinem Fall mit sich zog (Mt 25,41; Offb 12,1-14) und dadurch, dass er Eva versuchte, die Sünde in die Menschheit hineinbrachte (1Mo 3,1-15).

Satan ist der offensichtliche und erklärte Feind Gottes und der Menschen (Jes 14,13-14; Mt 4,1-11; Offb 12,9-10), der Fürst dieser Welt, der durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi besiegt wurde (Röm 16,20) und der im Feuersee für ewig bestraft werden wird (Jes 14,12-17; Hes 28,11-19; Mt 25,41; Offb 20,10).

 

Fortsetzung: Übersicht zur Theologie  

Datum: 13.08.2005
Autor: John MacArthur
Quelle: Basisinformationen zur Bibel

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