1. Thessalonicher

In jedem der fünf Kapitel des ersten Thessalonicherbriefs wird die Wiederkunft Christi erwähnt. Christen starben und Jesus war noch nicht zurückgekehrt. Christi Wiederkunft bildete einen Schwerpunkt der Evangeliumsbotschaft, wie sie von Anfang an in Thessalonich verkündet wurde und der Tod einiger Gläubigen, die im Verlauf der Zeit starben, weckte diesbezüglich Fragen unter den Christen. Wie lange würde es noch dauern bis Christus wiederkommt? Wie sollten Christen ihr Leben führen? Auf Grund dieser Fragen sowie anderer Anliegen seitens der Thessalonicher schrieb Paulus diesen Brief. Autor und Abfassungszeit Verfasst von Paulus ca. 51 n. Chr. Der Apostel Paulus nennt sich, wie es bei ihm oft der Fall ist, als Autor dieses Briefes (1,1; 2,18). Die Autorschaft des Paulus ist erst in jüngster Zeit durch extreme Kritiker in Frage gestellt worden. Angesichts der vielfältigen Beweise zugunsten der Autorschaft des Paulus sind ihre Versuche, diese Echtheit zu widerlegen, gescheitert. Zu den Indizien auf Echtheit gehören: 1) die direkte Behauptung, dass Paulus der Autor ist (1,1; 2,18); 2) die vollkommene Übereinstimmung des Briefes mit Paulus’ Reisetätigkeit in Apg 16-18; 3) die Vielzahl persönlicher Details über Paulus; und 4) die Bestätigung durch viele frühe historische Zeugnisse, angefangen mit dem Kanon Maricions aus dem Jahr 140 n. Chr. Der erste von Paulus’ beiden Briefen, die er von Korinth aus an die Gemeinde in Thessalonich schrieb, wird auf etwa 51 n. Chr. datiert. Diese Datierung wurde archäologisch bestätigt durch eine Inschrift im Apollostempel in Delphi (in der Nähe von Korinth), die besagt, dass Gallio von 51-52 n. Chr. als Prokonsul in Achaja regierte (Apg 18,12-17). Da Paulus seinen Galaterbrief wahrscheinlich etwa 49-50 n. Chr. schrieb, war der 1. Thessalonicherbrief sein zweites kanonisches Schriftstück. Schlüsselpersonen im ersten Thessalonicherbrief Paulus

– schrieb den Thessalonichern, um sie in ihrer Erwartung der Wiederkunft Christi zu bestärken und sie zu Treue und Ausharren anzuhalten (1,1 – 5,28)

Timotheus – bestätigte das treue Ausharren der Thessalonicher (1,1 – 3,10)

Silas – auch Silvanus genannt, Missionar und Reisebegleiter des Paulus (1,1)

Hintergrund und Umfeld

Thessalonich (das heutige Saloniki) liegt in der Nähe der antiken Stätte Thermä am Thermäischen Golf am Nordufer der Ägäis. Die Stadt wurde etwa 168 v. Chr. Hauptstadt von Mazedonien und erfreute sich des Status einer »Freistadt«, die unter dem Römischen Reich von ihrer eigenen Bürgerschaft regiert wurde (Apg 17,6). Auf Grund ihrer Lage an der Hauptverbindungsstrasse zwischen Osten und Westen, der Via Egnatia, war Thessalonich das Zentrum der politischen und wirtschaftlichen Aktivität in Mazedonien und wurde bekannt als »die Mutter von ganz Mazedonien«. Zur Zeit des Paulus lebten dort etwa 200.000 Einwohner.

Paulus’ erster Besuch in Thessalonich während seiner zweiten Missionsreise (50 n. Chr.; Apg 16,1 – 18,22) war zwar kurz, aber dafür sehr wirkungsvoll. Noch bevor der Apostel und seine Mitarbeiter sich gezwungen sahen, die Stadt zu verlassen, war bereits eine neue Gemeinde gegründet (Apg 17,1-9). Innerhalb einer Jahresfrist sandte Paulus Timotheus in diese Gegend zurück, um zu erfahren, wie es den Gemeinden in Börea und Thessalonich erging. Als Reaktion auf Timotheus’ gute Nachrichten aus den Gemeinden schrieb er den ersten Thessalonicherbrief. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich in Korinth, wo er sich lange genug aufhielt, um auch den zweiten Thessalonicherbrief zu verfassen. Timotheus überbrachte Paulus einige erfreuliche, aber gewiss auch unerfreuliche Nachrichten. Zweifellos gab es mehrere Gründe, diesen Brief zu verfassen, die alle auf seiner vorrangigen Sorge um die Herde basierten, von der er getrennt worden war. Paulus verfolgte mit dem Schreiben sicherlich folgende Absichten:

  • die Gemeinde zu ermutigen (1,2-10)
  • falsche Anschuldigungen zurückzuweisen (2,1-12)
  • die verfolgte Herde zu trösten (2,13-16)
  • seine Freude über ihren Glauben zu bekunden (2,17 – 3,13)
  • sie an die Wichtigkeit moralischer Reinheit zu erinnern (4,1-8)
  • einen faulen Lebensstil zu verurteilen (4,9-12)
  • ein falsches Verständnis prophetischer Ereignisse zu korrigieren (4,13 – 5,11)
  • Spannungen innerhalb der Gemeinde zu entschärfen (5,12-15)
  • die Gläubigen in den Grundelementen des Lebens als Christ zu unterweisen (5,16-22).

Schlüssellehren im ersten Thessalonicherbrief

Heiligung – durch Christi Sühnewerk sind die Gläubigen verherrlicht und für den (Gottes-) Dienst abgesondert (3,12.13; 4,3.4.16-18; 5,23; Ps 4,4; Hes 37,28; Apg 20,32; 26,18; Röm 6,1 – 8,39; 15,16; 2Kor 6,17; Eph 5,26.27; 2Th 2,13; 2Tim 2,21; Hebr 2,11; 13,12; 1Pt 1,2; Jud 1,1)

Das zweite Kommen Christi – Christi Wiederkunft wird Gericht für die gesamte Menschheit bedeuten (1,10; 2,19; 3,13; 4,16; 5,23; Ps 50,3.4; Dan 7,13; Mt 24,36; 25,31; Mk 13,32; Joh 14,3; 1Kor 1,8; Tit 2,13; 2Pt 3,12; Jud 1,14; Offb 1,7)

Gottes Wesen im ersten Thessalonicherbrief

Gott ist treu – 5,24

Gott ist zornig – 1,10; 2,16

Christus im ersten Thessalonicherbrief

Das Hauptthema in diesem Brief ist die Hoffnung des Gläubigen in Christus, speziell im Hinblick auf seine Wiederkunft (1,10; 2,19; 3,13; 4,16; 5,23). Paulus unterweist die Gläubigen, damit sie dann am Tag des Herrn auch bereit sind, denn »er wird kommen wie ein Dieb in der Nacht« (5,2). Nichtsdestotrotz müssen die Gläubigen sich nicht davor fürchten, denn unsere Errettung ist in Christus gegründet und er bewahrt uns vor dem Zorn Gottes.

Schlüsselworte im ersten Thessalonicherbrief

Heiligung: Griechisch hagiasmos – 4,3-4 – wortwörtlich »abgesondert« bezieht sich auf den Prozess, durch den Gott das, was heilig ist, aussondert. Vollkommene Heiligung ist jedoch nur ein Prinzip, d.h. kein Mensch wird in seinem irdischen Leben den Punkt vollkommener Heiligung erfahren. Obwohl wir in einer gefallenen Welt leben, sieht Gott uns als vollkommen an, was unsere Stellung betrifft (Hebr 10,10). Das einmalige Opfer Christi heiligte uns, und es ist eben diese Heiligung, die ihr Werk in uns fortsetzt und uns heilig macht (Hebr 10,14).

Geist, Seele, Leib: Griechisch pneuma – 4,8; 5,19.23 – wörtlich »Geist«; psuche – 5,23 – wörtlich »Leben«; sôma – 5,23 – wörtlich »Körper«. 1. Th 5,23 ist die einzige ntl. Stelle, in der der Mensch in drei Teile aufgeteilt wird; diese drei bilden zusammen jedoch ein Ganzes, eine Person! Der »Geist« ermöglicht es dem Menschen mit dem Geist Gottes in Kontakt zu treten; er (Geist Gottes) bewirkt auch die Wiedergeburt (Joh 3,6; Röm 8,16). Als »Seele« könnte man das innere Sein oder die Persönlichkeit eines Menschen bezeichnen. Der »Körper« schliesslich wird von den ntl. Schreibern als physische Einheit getrennt von Geist und Seele betrachtet. Dieser Vers (5,23) verdeutlicht Gottes Vorgehensweise bei der Heiligung; er arbeitet sich von innen nach aussen und heiligt unser ganzes Wesen im Hinblick auf das ewige Leben.

Wiederkunft: Griechisch parousia – 2,19; 3,13; 4,15; 5,23 – wortwörtlich »Gegenwart« wird im NT meistens im Zusammenhang mit Besuchen wichtiger Leute benutzt, z.B. Könige oder Staatsbesuche. Folglich deutet das Wort ein einzigartiges und ergreifendes »Kommen« oder »Wiederkunft« an. Im NT wird es für das zweite Kommen Christi benutzt, bei dem Christus als der herrliche König über das ganze Universum geoffenbart wird.

Gliederung

Gruss (1,1)

Persönliche Gedanken (1,2 – 3,13)

  • Dank für die Gemeinde (1,2-10)
  • Erinnerungen für die Gemeinde (2,1-16)
  • Anliegen für die Gemeinde (2,17 – 3,13)

Praktische Anweisungen (4,1 – 5,22)

  • Über moralische Reinheit (4,1-8)
  • Über eine disziplinierte Lebensweise (4,9-12)
  • Über Tod und Entrückung (4,13-18)
  • Über Heiligung und den Tag des Herrn (5,1-11)
  • Über Beziehungen in der Gemeinde (5,12-15)
  • Über die Grundelemente des Lebens als Christ (5,16-22)

Schlusssegen (5,23.24)

Abschliessende Bemerkungen (5,25-28)

Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort auf der Erde …

Caracatuas, ein walisischer Hauptmann, wird von den Römern gefangen genommen, nachdem er von der Druidin Cartimandua, der Führerin der Briganten von Yorkshire, verraten wurde.

Häufig auftauchende Fragen

1. Wie antwortet Paulus den besorgten Thessalonichern, die sich Gedanken über das Schicksal der bereits Verstorbenen machten?

Die Aussagen aus dem ersten Thessalonicherbrief 4,13-18 geben uns eine nachhaltige und gewichtige Antwort auf eine immer wiederkehrende Frage bekümmerter Christen, die mit dem Tod eines geliebten Mitmenschen, der in Christus gestorben ist, konfrontiert sind. Diese Frage stellte für die Thessalonicher ein reales Problem dar. Obwohl Paulus nur kurz in Thessalonich gewirkt hatte, waren offenkundig Menschen gläubig geworden und hofften nun auf die tatsächliche Wiederkunft des Retters (vgl. 1,3.9.10; 2,19; 5,1.2; 2Th 2,1.5). Sie lebten in eifriger Erwartung der Wiederkunft Christi. Vers 13 (vgl. 2Th 2,1-3) weist darauf hin, dass sie sogar beunruhigt waren wegen einiger Dinge, die ihnen widerfuhren und von denen sie befürchteten, dass sie ihr Miterleben dieser Wiederkunft beeinträchtigten. Sie wussten, dass die Wiederkunft Christi der Höhepunkt der Heilsgeschichte sein wird und sie wollten diesen Höhepunkt keinesfalls verpassen. Ihre wichtigste Frage war: »Was geschieht mit den Christen, die vor seiner Wiederkunft gestorben sind? Verpassen sie seine Wiederkunft«? Offenbar lebten sie in Naherwartung der Wiederkunft Christi und Paulus hatte ihnen sicherlich den Eindruck vermittelt, dass diese während ihres Lebens geschehen könnte. Als sie Verfolgung erlitten, wurden sie dadurch irritiert, denn sie dachten, die Wiederkunft des Herrn würde sie vor dieser Erfahrung bewahren.

Paulus geht zuerst auf das Problem mit dem Schmerz und der Trauer ein. Es gilt zu beachten, dass es nirgendwo heisst, Christen dürften kein »Leid oder Kummer« empfinden wenn jemand stirbt. Paulus betont aber, dass der Tod für Christen nicht mit Hoffnungslosigkeit verbunden sein soll, sondern im Gegenteil ein sehr hoffnungserweckendes Ereignis ist. Er weist in diesem Zusammenhang auf einige Verheissungen hin, die an »die in Christus Entschlafenen« gerichtet sind – verstorbene Gläubige. Jesus starb und ist dann wieder auferstanden, genauso wird es auch bei den Gläubigen sein (4,14; Joh 14,1-3; 1Kor 15,51-58). Diese Verse sprechen von der Entrückung der Gemeinde (inkl. tote Christen); d.h. Christus wird wiederkommen und alle Erlösten mit sich in den Himmel führen.

Für die Lebenden sowie für die Toten wird die Entrückung im selben Augenblick stattfinden (4,15). Offenbar waren die Thessalonicher über den »Tag des Herrn« völlig unterwiesen (vgl. 5,1.2), kannten jedoch nicht das vorausgehende Ereignis, die Entrückung der Gemeinde. Bevor Paulus ihnen die Lehre der Entrückung, die er von Gott empfangen hatte, offenbarte, war sie ein Geheimnis, das vorher nur von Jesus in Joh 14,1-3 angedeutet wurde. Da Paulus Gottes Zeitplan nicht kannte, lebte und redete er so, als könne dies während seines Lebens geschehen. Wie alle Christen in der Anfangszeit der Gemeinde glaubte auch er, dass dies Ereignis nahe bevorsteht (vgl. Röm 13,11; 1Kor 6,14; 10,11; 16,22; Phil 3,20.21; 1Tim 6,14; Tit 2,13). Die Gläubigen, die bei der Entrückung noch leben, werden den Verstorbenen folgen, die als erstes auferstehen (4,16.17).

»Der Herr selbst wird herabkommen« (4,16). Das ist die Erfüllung der Verheissung aus Joh 14, 1-3. Bis dahin bleibt er im Himmel (vgl. 1,10; Hebr 1,1-3). Zuerst erstehen die Verstorbenen (vgl. 1. Kor 15,52). Sie werden die Entrückung nicht verpassen, sondern als erste daran teilnehmen. Dann werden die noch lebenden Christen entrückt (4,17) und »dem Herrn in der Luft begegnen«. Paulus versichert den Thessalonichern – und diese Zusicherung gilt allen Gläubigen –, dass Jesus dafür sorgen wird, dass keiner der Seinigen seine Wiederkunft verpassen wird. Der letzte Vers dieses Kapitels offenbart Paulus’ Hauptgedanken – er will Christen, die ihre geliebten Freunde oder Angehörigen verloren haben, ermutigen und trösten. Der hier gebotene Trost basiert auf folgenden Tatsachen:

  1. Die Toten werden auferstehen und an der Wiederkunft des Herrn für die Seinen teilnehmen.
  2. Wenn Christus wiederkommt, werden die Lebenden mit ihren geliebten Angehörigen wieder für ewig zusammengeführt.
  3. Sie werden in alle Ewigkeit beim Herrn sein (4,17-18).

2. Was mein Paulus, wenn er von »Zeiten und Zeitpunkten« spricht (5,1) und warum hielt er es nicht für notwendig, die Gemeinde genauer darüber zu informieren?

Die Ausdrucksweise an dieser Stelle zeigt, dass Paulus innerhalb des weiteren Zusammenhangs der Endzeit und der Wiederkunft Jesu das Thema wechselt und es nun nicht mehr um die segensreiche Entrückung der Gläubigen geht (4,13-18), sondern um das Gericht über die Ungläubigen (5,1-11). »Zeiten und Zeitpunkten«; diese beiden Begriffe bezeichnen die Zeitdauer bzw. den Charakter der Zeiten (vgl. Dan 2,21; Apg 1,7). Paulus musste die Thessalonicher in dieser Sache nicht von Grund auf lehren, sondern brauchte sie nur an das bereits Gehörte zu erinnern. Offenbar wussten sie über das künftige Gericht alles, was Gott den Gläubigen darüber mitteilen wollte, und nun hatte Paulus sie auch noch über die Entrückung aufgeklärt (4,13-18), somit beschränkte sich seine Aufgabe darauf, sie im Hinblick darauf zu ermutigen. Zugleich ermahnte er sie, sich nicht von Datierungsversuchen prophetischer Ereignisse verwirren zu lassen, sondern vielmehr angesichts des Gerichts, das über diese Welt kommen wird, ein gottesfürchtiges Leben zu führen. Den genauen Zeitpunkt von Gottes Endgericht konnten sie nicht herausfinden, doch eines wussten sie bestimmt: Es wird unerwartet kommen (5,2).

3. Welchen Beitrag leisten Paulus’ Ausführungen, im Kontext der gesamten Bibel betrachtet, hinsichtlich dem »Tag des Herrn« (5,2)?

Im AT wird der Ausdruck »Tag des Herrn« neunzehn Mal und im NT vier Mal mit eindeutigem Sinn verwendet (vgl. Apg 2,20; 2Th 2,2; 2Pt 3,10). Die Propheten des ATs beschrieben mit dem »Tag des Herrn«

  • nahe bevorstehende, historische Gerichte (s. Jes 13,6-22; Hes 30,2-19; Joel 1,15; 4,14; Am 5,18-20; Zeph 1,14-18)
  • oder auch ferne eschatologische Gerichte Gottes (s. Joel 3,3-5; 4,14; Sach 14,1; Mal 3,19.23). Sechs Mal wird der Tag des Herrn als »Tag des Unglücks« bezeichnet und viermal als »Tag der Rache«.

Das NT nennt ihn Tag des »Zorns«, Tag der »Heimsuchung« und den »grossen Tag Gottes, des Allmächtigen« (Offb 16,14).

Dann werden schreckliche Gerichte Gottes (vgl. Joel 3,3.4; 2Th 1,7-10) über die überwältigende Sündhaftigkeit der Welt ergehen. Der künftige »Tag des Herrn«, an dem Gottes Zorn ausgegossen wird, gliedert sich in zwei Teile: 1) Das Ende der siebenjährigen Trübsalszeit (vgl. Offb 19,11-21) und 2) das Ende des Tausendjährigen Reiches. Diese beiden Teile sind durch einen Zeitraum von 1.000 Jahren getrennt. Petrus spricht vom Ende des Tausendjährigen Reiches in Verbindung mit dem endgültigen »Tag des Herrn« (vgl. 2Pt 3,10; Offb 20,7-15).

Paulus bezieht sich hier jedoch auf den Teil des »Tages des Herrn«, der die Trübsalszeit beendet. Der Ausdruck »Dieb in der Nacht« wird nirgends für die Entrückung der Gemeinde verwendet, sondern nur für Christi Wiederkunft zum Gericht am Tag des Herrn am Ende der siebenjährigen Trübsal, was ein anderes Ereignis ist, als die Entrückung der Gemeinde (4,15). Dieser Ausdruck wird auch für das Gericht am Ende des Tausendjährigen Reiches gebraucht (2Pt 3,10). So wie ein Dieb unerwartet und ohne Vorwarnung kommt, so werden beide Teile des Tages des Herrn kommen.

Kurzstudium zum ersten Thessalonicherbrief/einige Fragen

  • Was lehrt Paulus hinsichtlich der Wiederkunft Christi im ersten Thessalonicherbrief?
  • Wie setzt Paulus seine eigenen Erfahrungen ein, um die Thessalonicher zu ermutigen?
  • Was berichtet uns Paulus über die Verfolgung der Thessalonicher? Wie verhielten sie sich?
  • Paulus macht einige Mut machende Aussagen über den Glauben der Thessalonicher. Welche?
  • Woran erkennst du in deinem persönlichen Leben, dass du auf die Wiederkunft Christi vorbereitet bist?
Fortsetzung: 2. Thessalonicher

Datum: 24.05.2007
Autor: John MacArthur
Quelle: Basisinformationen zur Bibel

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