Die Zehn Gebote im 21. Jahrhundert: Das siebte Gebot

Sie sind einige Tausend Jahre alt – und gleichzeitig topaktuell. Die Zehn Gebote haben ihren Wert und ihre Bedeutung nicht verloren. Sie sind Anleitung zum Leben und Grundlage von Moral und Ethik. Werteordnungen in aller Welt basieren auf der göttlichen Offenbarung vom Berg Sinai. Aber wenn es um die Umsetzung der Leitlinien im täglichen Leben geht, tun sich viele Menschen schwer.
Aus einem Gebot wird ein sicherer Rahmen für Beziehungen.

Das siebte Gebot lautet: «Du sollst nicht ehebrechen.»

In der Bibel ist Sexualität nicht eine Frage der Moral, sondern ein Wesensmerkmal des Menschen als Mann und Frau. Für Sexualfeindlichkeit ist in Gottes Wort kein Platz.

«Du wirst nicht …»

Die Gebote darin sollten auch nicht nur als «Du sollst nicht...»-Worte verstanden werden. Mit dieser einseitigen Betonung sind sie nicht verfasst, aber manchmal missverstanden und missbraucht worden.

Nach dem hebräischen Grundtext können die Worte gleichzeitig auch mit «Du wirst nicht...» übersetzt werden. Das heisst: Wenn ich erahne, dass das Wesentliche im Leben immer ein Geschenk ist, dann werde ich nicht mehr so verantwortungslos mit mir selber, mit anderen, meiner Sexualität, meinem Partner etc. umgehen.

Darin erschliesst sich das siebte Gebot als sinnvoller Rahmen für gelingende und erfüllende Beziehungen: Weil ich mich dir im Intimsten anvertraue, kann und will ich sicher gehen, dass du mich nicht gleich wieder verletzen und/oder verlassen wirst. Denn bei aller sexuellen Freizügigkeit gehört Treue nach wie vor zu den höchsten menschlichen Werten. Und an dieser Treue schuldig zu werden, ist nirgendwo leichter als in der Liebe und nirgendwo verheerender als im Intimsten.

Sicherer Rahmen

Daher: Weil Gott mich liebt und ich aus dieser Beziehung heraus lebe, «werde ich nicht die Ehe brechen». Aus einem Gebot wird ein sicherer Rahmen für Beziehungen. In der göttlichen Liebe ist sogar das Scheitern an diesem (Ehe-)Ideal mit einbezogen: Die biblischen Geschichten sind voll mit Brüchen, die zeigen, dass es schwierig ist, Ideale einzuhalten. Die frohe Botschaft dazu: Gott schätzt die Sünder und nicht die, die sich für vollkommen halten.

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Datum: 16.12.2008
Autor: Andreas Zimmermann
Quelle: Neues Leben

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