Die gute Nachricht für das Leben

Gottes Offenbarungen sind "Brot zum Leben".
Der Überlieferung nach wurde Moses als Baby in einem Korb auf dem Nil ausgesetzt.
Geburt von Jesus.
Pfingsten

Nicht alles ist leicht zu begreifen, was in der Bibel steht. Einige Kapitel des Buches der Bücher scheinen uns verschlüsselt und rätselhaft. Dennoch zieht sich wie ein roter Faden die Geschichte Gottes mit dem Menschen.

Mit 2,5 Milliarden Exemplaren seit 1815 ist die Bibel mit Abstand das meistverbreitete Buch der Welt. Wir versuchen Ihnen einen kurzen Überblick über den Inhalt der Bibel zu geben.

Gott – der Anfang

Am Anfang schafft Gott Himmel und Erde. Als Krone der Schöpfung kreiert er den Menschen als Mann und Frau. Sie sollen sich vermehren, über die Erde verfügen, sie aber auch schützen. Gott lebt in täglicher Beziehung mit dem Menschen.

Zerstörte Gottesbeziehung

Das Menschenpaar vergreift sich an der Frucht des einen Baumes, die verboten ist. Es will, verführt von Gottes Widersacher Satan, selber Gott sein und verliert damit das Paradies. Die Auflehnung gegen Gottes Regeln führt in der «Sintflut» zur Zerstörung der ganzen Welt. Aber mit dem Regenbogen wird ein Zeitalter neuer Hoffnung und Heilsabsichten Gottes eingeleitet.

Der Neuanfang

Abraham hat den Ruf Gottes deutlich gehört. Er soll Urvater eines grossen Volkes werden: Vater und «Segen vieler Völker». Dafür soll er seine Heimatstadt Ur, gelegen im heutigen Irak, aufgeben und im Gebiet leben, wo Israel und Palästina heute liegen. Mit Abraham beginnt die Epoche eines Volkes, aus dem später Jesus, «der Sohn Gottes», hervorgehen soll.

Die Versklavung

Ein weiterer Stammhalter, Jakob, wandert wegen einer Hungersnot nach Ägypten aus. Dort lebt sein Lieblingssohn Josef. Dieser ist vom Sklaven zum Statthalter des Pharao aufgestiegen und verwaltet die Nahrungsvorräte des Reiches. Das zukünftige Volk Israel lebt nun mehrere hundert Jahre in Ägypten und wächst. Doch dann drängt es der Pharao in die Sklaverei und bedroht seine Existenz.

Die Rückkehr

Gott greift ein. Er tut es durch eine Mutter, die ihren Säugling Moses auf dem Nil aussetzt. Dieser wird von der Tochter des Pharao entdeckt, adoptiert und in der ägyptischen Kultur erzogen. Doch Mose hat eine andere Bestimmung: Er soll sein Volk der Macht des Pharao entreissen und ins verheissene Land führen. Als es so weit ist, beginnt für das Volk eine harte, vierzigjährige Wüstenwanderung mit Entbehrungen, Krisen und Schlachten. In der Wüste offenbart Gott seinem Volk das «Gesetz» mit den Zehn Geboten. Es bildet die Grundlage für das gesellschaftliche Leben und den Umgang mit Gott.

Die Hochblüte

Israel siedelt sich westlich und östlich von See Genezareth, Jordan und Totem Meer an. Es folgt die Zeit der «Richter», von Gott besonders begabten Männern und Frauen, die bei äusseren Bedrohungen aktiv werden und in der Kraft Gottes gegen äussere Feinde kämpfen. Dann erhält das Volk in Saul seinen ersten König. Unter seinen Nachfolgern David und Salomon erlebt das Königreich eine Hochblüte. Der Tempel von Jerusalem wird zur Stätte, wo Gott in Opferriten seinem Volk begegnet. Psalmen, Sprichwörter und andere poetische Bücher aus jener Zeit widerspiegeln Freud und Leid des Gottesvolkes.

Untreue und Zerfall

Unter Salomons Sohn Rehabeam spaltet sich Israel in die beiden Königreiche Juda mit Jerusalem als Hauptstadt und (Nord-)Israel mit der Hauptstadt Samaria. Das Nordreich verfällt zunehmend der moralischen Dekadenz und wird zerstört. Propheten wie Jesaja, Jeremia, Hesekiel und Daniel rufen zur Treue gegenüber Gott auf und warnen vor kommenden Überfällen durch die östliche Grossmacht Babylon. 150 Jahre später wird die Elite des Volkes in die babylonische Gefangenschaft geführt.

Die Propheten

Die Propheten Israels sprechen nicht nur in ihre Zeit hinein. Daniel, Sacharja und Maleachi sehen Ereignisse weit voraus. Sie kündigen das Kommen des Messias an. Jesaja spricht bildhaft von einem Baumstumpf, aus dem ein Schoss hervorgehe, der unter der Kraft des Geistes Gottes eine neue Heilsepoche einleiten werde. Gott will den Menschen neu in seine Gemeinschaft einbeziehen. Das Warten auf den Retter beginnt.

Gott wird Mensch

Der Nachfahre aus König Davids Familie wird in einem Stall in Bethlehem geboren. Und die vom Heiligen Geist gewirkte Zeugung hätte Josef beinahe veranlasst, sich von seiner schwangeren Verlobten zu trennen. Ein Engel erscheint ihm im Traum und fordert ihn auf, bei Maria zu bleiben. Sternforscher aus dem Orient reisen an, erkundigen sich nach dem neugeborenen König der Juden, wollen ihn anbeten. Schon vorher stehen Hirten an der Krippe. Ihnen ist ein Engel erschienen, der sagte: «Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch die grösste Freude aller Menschen: Heute ist für euch der langersehnte Retter zur Welt gekommen. Es ist Christus, der Herr.» Nur einer kommt nicht: Herodes. Er will Jesus töten und lässt alle Knaben unter zwei Jahren umbringen. Josef und Maria entkommen mit Jesus.

Jesus – was wollte er?

Mit 30 Jahren sammelt Jesus Schüler um sich und zieht mit ihnen durch Israel (vgl. Seite 12). Im Laufe von drei Jahren heilt er viele Kranke. Bekannt wird der «Sohn des Menschen» auch durch öffentliche Reden. Er redet von Umkehr zu Gott, bezeichnet sich als «den Weg, die Wahrheit und das Leben».Niemand komme zu Gott, es sei denn durch ihn, behauptet er. Jesus sitzt mit Gottfernen zusammen, was den damaligen Religionsführern sauer aufstösst. Sie wollen ihn umbringen.

Palmsonntag – Jesus als König

Einige Tage vor dem Passa macht sich Jesus mit seinen Freunden auf, um an diesem Religionsfest teilzunehmen. Auf dem Weg nach Jerusalem breiten die begeisterten Menschen ihre Kleider auf der Strasse aus und bedecken den Weg mit Palmzweigen. Die Menschenmenge singt und jubelt: «Heil dem König, den Gott uns sendet!» Nun versuchen die religiösen Führer alles, um Jesus gefangen zu nehmen und töten zu lassen. Judas, einer der Schüler von Jesus, verrät seinen Meister. Es kommt zur Gefangennahme, zu Folterung und Verhör. Sein Tod am Kreuz zerstört vorerst alle Hoffnungen. Die Nachfolger von Jesus verstecken sich, wissen nicht mehr weiter.

Ostern – Jesus ist auferstanden

Nachdem der Sabbat vorüber ist, kaufen einige Frauen Salben, um den Toten einzubalsamieren. Früh am Sonntagmorgen kommen sie zum Grab. Der Stein, mit dem man das Grab verschlossen hat, ist zur Seite gerollt. Zögernd betreten die Frauen die Grabhöhle. Sie ist leer. Ein Engel ermutigt sie, keine Angst zu haben. Jesus, der Gekreuzigte, sei auferstanden, so wie er es vorausgesagt habe. Sie sollten die Freunde von Jesus benachrichtigen und sie auffordern, nach Galiläa zu gehen. Jesus wolle ihnen dort begegnen. Erschrocken und zugleich voll Freude laufen die Frauen vom Grab weg. In der Folge begegnet Jesus über 500 Menschen. Seine Jünger erhalten den Auftrag, diese «gute Nachricht» vom Sieg über den Tod in aller Welt zu verbreiten: «Geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen in meine Nachfolge! Tauft sie und führt sie hinein in die Gemeinschaft mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist!»

Auffahrt – Jesus nimmt Abschied

Jesus weist seine Jünger an, in Jerusalem zu bleiben, denn sie würden da Gottes Heiligen Geist empfangen. Dann nimmt er Abschied von ihnen und fährt auf in den Himmel. Noch während die Jünger überrascht nach oben blicken, stehen auf einmal zwei weiss gekleidete Männer bei ihnen und sagen: «Gott hat Jesus aus eurer Mitte zu sich in den Himmel genommen; aber eines Tages wird er genau so zurückkehren.»

Pfingsten – Geburtsstunde der Kirche

Der Pfingsttag, wichtiges Fest der zerstreuten jüdischen Gemeinschaft, wird in Jerusalem zur Demonstration göttlichen Handelns. Mitten in die festliche Stimmung platzt ein geräuschvolles, von züngelnden Flammen begleitetes Ereignis über die Jesus-Jünger herein. Die jüdischen Pilger aus der damaligen zivilisierten Welt hören von Petrus und seinen Freunden die Frohbotschaft über den Rabbi Jesus in zahlreichen Sprachen, welche die Sprechenden selbst gar nicht kennen. Der künftige Apostel Petrus nimmt die Gelegenheit zu einer Predigt wahr und sagt, dass Gott mit der Auferweckung von Jesus ein neues Heilszeitalter eingeläutet hat.

Offenbarung – ein Blick in die Zukunft

Der «Lieblingsjünger» von Jesus, Johannes, erlebt eine gewaltige geistige Schau. Er hört Botschaften des Auferstandenen. Er sieht zukünftige Ereignisse und Katastrophen, die geschehen sollen, bis Jesus wiederkommen wird, um die Toten und Lebendigen zu richten. Am Ende sieht Johannes eine neue Welt: einen neuen Himmel und eine neue Erde. Gott ist mitten unter den Menschen. Die Jesusgemeinde sitzt in der himmlischen Welt beim Festmahl: gemeinsam mit ihrem Herrn, an den sie geglaubt hat.

Info:

Die Bibel...
...ist eine Sammlung von insgesamt 66 ‹Büchern›. 39 bilden die jüdische Bibel – das ‹Alte Testament›, 27 das ‹Neue Testament›, das den Christen als göttliche Offenbarung gilt. Die Verfasser der biblischen Bücher – geschichtliche, prophetische und poetische – repräsentieren unterschiedliche Sprachen und Kulturen über einen Zeitraum von über 1500 Jahren. 24 Millionen werden jährlich gedruckt und verbreitet, davon in der Schweiz 60 000. Die vollständige Bibel gibt es heute in 405 Sprachen. Das Neue Testament oder einzelne Bibelteile wurden bisher sogar in 2303 Sprachen übersetzt.

Ghost-Writing

Die Bibel wurde von unterschiedlichsten Autoren und über einen sehr langen Zeitraum geschrieben. Dass darin trotzdem ein roter Faden, eine gemeinsame Zielrichtung, deutlich wird, führen Christen und Juden auf das geheimnisvoll inspirierende Wirken des Geistes Gottes zurück. Die Schreiber der Bibel, die Erfahrungen mit Gott aufzeichneten, wurden von unsichtbarer Hand gelenkt: eine Art ‹Ghost-Writing›. Christen sehen in den Geschichten der Bibel die fortlaufende Offenbarung des Willens Gottes mit dem Menschen, denen er seine unbegreifliche Liebe mitteilen will. Wer sich auf seine Botschaft einlässt, soll sie auch erfahren.

Autor: red.
Quelle: 4tel Stunde für Jesus

Datum: 12.10.2005

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