Bibelstudium: Matthäus 10,40-42

Bibelstudium

Nichts bleibt ohne Lohn

40 «Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, der nimmt Gott auf, der mich gesandt hat. 41 Wer einen von Gott gesandten Verkündiger der Heilsbotschaft aufnimmt, der wird wie dieser Gottesbote belohnt werden. Und wer einen frommen Menschen aufnimmt, weil dieser mit Gott lebt, der wird denselben Lohn empfangen. 42 Wer einen meiner unbedeutendsten Nachfolger auch nur mit einem Schluck Wasser erfrischt, weil er zu mir gehört, der wird seinen Lohn erhalten. Darauf könnt ihr euch verlassen!»

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

10,40 Nicht jeder wird die Botschaft der Jünger ablehnen. Einige werden die Jünger als die Repräsentanten des Messias anerkennen und sie freundlich aufnehmen. Die Jünger haben sicher nicht die Mittel, solche Freundlichkeit zu belohnen, aber sie brauchen darüber nicht traurig zu sein. Alles, was für sie getan werden wird, wird so belohnt, als ob es für den Herrn getan wäre.

Einen Jünger zu empfangen heisst, Christus zu empfangen, und Ihn zu empfangen bedeutet, den Vater zu empfangen, der ihn gesandt hat. Wer einen Botschafter empfängt, der die Regierung vertritt, die ihn sendet, der geniesst diplomatische Beziehungen mit diesem Land.

10,41 Jeder, der einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten empfangen. A. T. Pierson kommentiert dazu:

Die Juden hielten den Lohn eines Propheten für den grössten, weil der König zwar das Land im Namen des Herrn regiert und der Priester im Namen des Herrn dient, der Prophet jedoch vom Herrn gesandt ist, um beide zu belehren. Christus sagt, schon wenn du nicht mehr tust als einen Propheten in seiner Eigenschaft als Propheten aufzunehmen, wird dir derselbe Lohn wie dem Propheten gegeben, wenn du ihm hilfst. Man sollte daran denken, wenn man geneigt ist, einen Prediger zu kritisieren. Wenn du ihm hilfst, für Gott zu sprechen, und ihn ermutigst, dann wirst du einen Teil seines Lohnes erhalten. Aber wenn du es ihm erschwerst, seinen Dienst zu tun, dann wirst du diesen Lohn verlieren. Es ist eine grossartige Sache, einem Mann zu helfen, der Gutes tun will. Du solltest nicht seine Kleidung, seine Manieren, sein Auftreten oder seine Stimme betrachten, sondern hinter diese Dinge sehen und dich fragen: "Ist das eine Botschaft Gottes für mich? Ist dieser Mann für meine Seele ein Prophet Gottes?" Und wenn er das ist, dann nimm ihn auf, bestärke ihn in seinem Wort und Werk und erhalte dann Anteil an seinem Lohn.18)

Wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, der soll eines Gerechten Lohn empfangen. Diejenigen, die nach äusserlicher Attraktivität oder materiellem Reichtum urteilen, erkennen oft nicht, dass wirklicher moralischer Wert oft sehr bescheiden auftritt. Die Art, wie ein Mann mit einem höchst einfältigen Jünger umgeht, ist die Art, wie er mit Christus umgeht.

10,42 Keine Handreichung, die einem Nachfolger Jesu getan wird, wird unbeachtet bleiben. Sogar ein Becher kalten Wassers wird grosszügig belohnt, wenn er einem Jünger gegeben wird, weil er ein Nachfolger des Herrn ist.

So beschliesst der Herr seine spezielle Rede an die Zwölf, indem er ihnen wirkliche Würde mitgibt. Wenn es auch zutraf, dass sie verfolgt, verachtet, eingesperrt, versucht, ins Gefängnis geworfen und womöglich getötet würden, so sollten sie doch nie vergessen, dass sie Vertreter des Königs waren und dass es ihr herrliches Vorrecht war, für ihn zu reden und zu handeln.

Datum: 22.06.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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