Bibelstudium: Markus 15,1-5

Bibelstudium

Jesus wird verhört

1 Am frühen Morgen schlossen die Hohenpriester, die Führer des Volkes, die Schriftgelehrten und der ganze Gerichtshof ihre Beratungen ab und trafen ihre Entscheidung. Jesus wurde gefesselt zu Pilatus, dem römischen Gouverneur, gebracht. 2 Pilatus fragte ihn: «Bist du der König der Juden?» «Ja», antwortete Jesus, «ich bin es.» 3 Die Hohenpriester brachten noch andere schwere Anklagen gegen ihn vor. 4 «Antworte doch!» forderte ihn Pilatus auf. «Willst du dich nicht verteidigen? Hörst du nicht, wie schwer sie dich beschuldigen?» 5 Aber Jesus sagte kein Wort. Darüber wunderte sich Pilatus sehr.

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

15,1 Dieser Vers beschreibt eine weitere, am Morgen stattfindende Versammlung des Sanhedrin, die vielleicht zusammengerufen worden war, um die ungesetzliche Handlung der Nacht zu legitimieren. Als Ergebnis wurde Jesus gebunden und vor Pilatus geführt, den römischen Statthalter in Israel.

15,2 Bisher fand die Verhandlung Jesu vor den religiösen Führern wegen Gotteslästerung statt. Nun wurde er vor ein weltliches Gericht geführt und wegen Verrats angeklagt. Auch der weltliche Prozess fand in drei Stufen statt - erst vor Pilatus, dann vor Herodes und dann wieder vor Pilatus. "Pilatus fragte ihn", ob er "der König der Juden" sei. Wenn er es wäre, dann wollte er sicher den Kaiser beseitigen und wäre damit des Verrats schuldig.

15,3-5 Die Hohenpriester klagten Jesus heftig an. Pilatus konnte seine Selbstsicherheit angesichts solcher überwältigender Anklagen nicht wiedergewinnen. Er fragte ihn, warum er sich nicht verteidige, aber Jesus weigerte sich, seinen Feinden zu antworten.

Datum: 25.11.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service