Bibelstudium: Lukas 19,41-44

Bibelstudium

Tränen über eine Stadt

41 Als Jesus Jerusalem vor sich liegen sah, weinte er über die Stadt. 42 «Der Friede war dir so nahe, warum nur wolltest du ihn nicht haben? Und auch jetzt willst du ihn nicht»,2 sagte Jesus traurig. 43 «Der Tag wird kommen, an dem deine Feinde einen Wall um deine Mauern aufwerfen und dich von allen Seiten belagern. 44 Wenn deine Mauern fallen, werden alle Bewohner getötet werden. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Warum hast du die Gelegenheit nicht genutzt, die Gott dir geboten hat?»

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

19,41.42 Als Jesus sich Jerusalem "näherte", rief er seine Klage über "die Stadt" aus, die ihre grosse Gelegenheit verpasst hatte. Wenn die Menschen ihn nur als Messias anerkannt hätten, würde das für sie "Frieden" bedeutet haben. Doch sie erkannten nicht, dass Jesus die Quelle dieses Friedens war. Jetzt war es zu spät. Sie hatten bereits beschlossen, was sie mit dem Menschensohn machen wollten. Weil sie ihn abgelehnt hatten, waren ihre "Augen" nun verblendet. Weil sie nicht sehen wollten, konnten sie ihn nun nicht mehr sehen.

Man halte hier ein wenig inne, um über die Tränen unseres Erlösers nachzudenken. Wie W. H. Griffith Thomas sagte: "Lasst uns zu Christi Füssen sitzen, bis wir das Geheimnis seiner Tränen kennen und die Sünden und Leiden der Stadt und des Landes wahrnehmen und auch über sie weinen."54)

19,43.44 Jesus gab nun eine ernstliche Beschreibung der Eroberung Jerusalems durch Titus - wie der römische General die Stadt "umzingeln", die Bewohner einschliessen, jung und alt erschlagen und die Mauer und die Gebäude "zu Boden werfen" würde. "Nicht ein Stein" würde "auf dem andern" bleiben. Und alles, weil Jerusalem "die Zeit" seiner "Heimsuchung nicht erkannt" hat. Der Herr hatte die Stadt mit dem Angebot der Erlösung besucht. Doch die Menschen wollten ihn nicht. Sie hatten für ihn keinen Platz in ihren Plänen.

Datum: 10.03.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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