Bibelstudium: Lukas 18,31-34

Bibelstudium

Jesus spricht zum dritten Mal von seinem Tod

31 Jesus rief seine zwölf Jünger zu sich und sagte ihnen: «Ihr wisst, dass wir jetzt nach Jerusalem gehen. Dort wird sich alles erfüllen, was die Propheten über den Menschensohn geschrieben haben. 32 Man wird ihn an die Römer ausliefern, ihn verspotten, misshandeln, anspucken und 33 schliesslich auspeitschen und töten. Doch drei Tage später wird er von den Toten auferstehen.» 34 Aber die Jünger begriffen nichts. Vergeblich zerbrachen sie sich den Kopf: «Was wollte Jesus nur damit sagen?»

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

18,31-33 Zum dritten Mal "nahm" Jesus "die Zwölf zu sich" und sagte ihnen ausführlich voraus, was ihn erwartete (s. Kap. 9,22.44). Er sagte voraus, dass sein Leiden eine Erfüllung dessen wäre, was "die Propheten" des AT "geschrieben" haben. Mit göttlicher Voraussicht prophezeite er ruhig, dass er "den Nationen überliefert" würde. "Es war eigentlich wahrscheinlicher, dass man ihn insgeheim ermorden oder in einem Aufruhr steinigen würde".52) Doch die Propheten hatten seinen Verrat vorhergesagt, dass er "verspottet und geschmäht und angespien werden" würde, und deshalb musste es so kommen. Er sollte gegeisselt und getötet werden, doch "am dritten Tag" würde er wieder "auferstehen".

Die noch bleibenden Kapitel entfalten uns das Drama, das Jesus schon vorher kannte und uns vorausgesagt hat:
"Wir gehen hinauf nach Jerusalem" (18,35-19,45).
Der Sohn des Menschen "wird den Nationen überliefert werden" (19,47-23,1).
Er "wird verspottet und geschmäht werden" (23,1-32).
Sie "werden ihn töten" (23,33-56).
Am dritten Tag wird er auferstehen" (24,1-12).

18,34 Erstaunlicherweise "verstanden" die Jünger "nichts von diesen Dingen". Die Bedeutung der Worte Jesu "war vor ihnen verborgen". Es scheint für uns kaum zu verstehen, warum sie in dieser Angelegenheit so schwer von Begriff waren, doch der Grund ist wahrscheinlich folgender: Ihre Gedanken waren so erfüllt von einem zeitlichen Befreier, durch den sie das Joch Roms abschütteln konnten und der sofort das verheissene Reich aufrichten würde, dass sie eine andere Reihenfolge nicht mehr verstehen konnten. Wir glauben oft, was wir glauben wollen, und widerstehen der Wahrheit, wenn sie nicht in unsere vorgefassten Vorstellungen passt.

Datum: 05.03.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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