Bibelstudium: Lukas 9,51-54

Bibelstudium

Jesus geht nach Jerusalem

51 Weil die Zeit nahe war, dass er wieder zu Gott zurückkehren sollte, entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu reisen. 52 Unterwegs schickte er Boten voraus, die in einem Dorf in Samarien für eine Unterkunft sorgen sollten. 53 Aber weil Jesus auf dem Weg nach Jerusalem war, wollte ihn keiner aufnehmen. 54 Als seine Jünger Jakobus und Johannes das hörten, waren sie empört: «Herr, das brauchst du dir doch nicht gefallen zu lassen! Wenn du willst, lassen wir Feuer vom Himmel fallen wie damals Elia, damit sie alle verbrennen!» 55 Jesus wies sie scharf zurecht: «Habt ihr denn vergessen, von welchem Geist ihr euch leiten lassen sollt? Der Menschensohn ist nicht gekommen, das Leben der Menschen zu vernichten, sondern es zu retten.» 56 Dann gingen sie in ein anderes Dorf.

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

9,51 "Die Tage" der Himmelfahrt Jesu kamen näher. Er wusste das sehr gut. Er wusste auch, dass dazwischen noch das Kreuz vor ihm lag, deshalb wandte er sich entschlossen nach "Jerusalem" und auf alles hin, was ihn dort erwarten würde.

9,52.53 Ein samaritisches "Dorf" erwies sich auf seinem Weg als wenig gastfreundlich. Die Menschen wussten, dass er "nach Jerusalem" gehen wollte, und das war für sie Grund genug, ihn abzulehnen. Es gab schliesslich zwischen Samaritern und Juden eine ausgeprägte Feindschaft. Ihr sektiererischer, bigotter Charakter, ihre rassistische Haltung und ihr Stolz auf ihre Volkszugehörigkeit liessen sie den Herrn der Herrlichkeit "nicht aufnehmen".

9,54-56 "Jakobus und Johannes" waren durch diese Unhöflichkeit so erbost, dass sie anboten, "Feuer vom Himmel" auf diese Menschen herabzurufen. Sofort tadelte der Herr sie. Er war "nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erhalten" (LU 1912). Es war das "angenehme Jahr des Herrn", nicht der "Tag der Rache für unseren Gott". Die Jünger hätten sich durch Barmherzigkeit, nicht durch Rachsucht auszeichnen sollen.

Datum: 16.01.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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