Bibelreport: Joseph und Benjamin

Benjamin darf mit

Jakob sendet Pistazien und Mandeln als Geleitschutz

Jakob ist immer für etwas Ausgefallenes zu haben. Um Ägyptens unberechenbaren Herrscher milde zu stimmen, schickt er Nüsse. Wenn man ihm das nur nicht falsch auslegt.


Bild: Wikipedia

Jakobs Söhne müssen Getreide in Ägypten kaufen. Es gibt keine Chance, die Hungersnot anders zu überstehen. Aber dort werden sie als Spione verdächtigt. «Wenn ihr wieder etwas wollt, dann bringt euren kleinen Bruder mit. Dann sehe ich, ob ihr die Wahrheit sagt. Ohne Benjamin gibt's nichts mehr!» Gegen dieses Diktat des zweitmächtigsten Mannes der Welt hatte Jakob keine Chance. Ein schwerer Entscheid. Er wollte seinen Lieblingssohn Benjamin nicht auch noch ziehen lassen. Der Verlust von Josef war schlimm genug. Doch dieser Zaphenat-Paneach kannte kein Pardon. Verhungern oder Benjamin mitsenden.

Dunkle Zeiten

Jakob fürchtete Unheil. Nicht genug, dass die zehn Brüder beim Kornkauf der Spionage verdächtig wurden. In jedem Kornsack war das Geld für das Getreide wieder dabei. Sie schworen, dass sie das Geld bezahlt hatten. Doch als sie daheim die Säcke öffneten, war das Geld wieder drin. «Das trägt nicht zur Vertrauensbildung bei», flehnt Jammer-Jakob. Benjamin soll nun als Beweis mit, dass die Brüder die Wahrheit sagten. «Wenn das nur kein Desaster gibt», brummt Jakob. Sein Josef ist verschollen, und ein weiterer Sohn, Simeon, eine Geisel in Ägypten. Jakob sieht einer dunklen Zukunft entgegen.

Weinkrampf, dann Alk-Feier

Ist Zaphenat-Paneach durchgeknallt?

Unser Hunger-Hero hat Probleme. Alles begann mit dem zweiten Auftauchen der rätselhaften Spionage-Bruderschaft. Zuerst heult er sich wegen ihnen die Seele aus dem Leib, dann säuft er sich mit ihnen unter den Tisch. Was geht vor in unserem Palast?

Hat unser Zaphenat-Paneach ernste Probleme? Muss er zum Psychiater? Oder hat unser «Zaphi» daheim bloss ein wenig Zoffi? Berechtigte Fragen. Denn wieder fällt er wegen der hebräischen Bruderschaft völlig von der Rolle. Beim ersten Mal reichte ein einziger Blick auf diese Männer, und er klebte an der Decke (und BIBLE DAILY hat nachgemessen, dass die Decke vier Meter hoch ist!). Einen behielt er gleich im Knast.

Unser Heul-Held
Und jetzt das! Der Mann, der ganz Ägypten und die Nachbarländer vor dem Hungertod gerettet hat, heult beim Anblick des Kleinsten dieser Fremdlinge wie ein Schlosshund.

Geisterhand?
Dann lud er zur Tafel und präsentierte einen weiteren Schocker. Ohne die Fremden näher zu kennen, liess er sie genau ihrem Alter nach ans ausufernde Mahl setzen. Wie von Geisterhand orchestriert. Besitzt dieser Mann etwa übernatürliche Kräfte?

Zaphenat säuft
Falls ja - gegen Alkohol zumindest ist Zauber-Zaphenat nicht gefeit. Aus der Tafel mit den Fremdlingen wurde eine rauschende Gala. Angeblich soll er zuletzt auf dem Tisch gestanden sein und gesungen haben: «... Schaut, dass der für Zaphenat keinen Zapfen hat ...» Dass alle mitlachten, lag aber nicht an diesem dämlichen Reim, sondern vielmehr am Alkoholgehalt. Ein Palastsprecher: «Gut, dass er sich danach nicht mehr an die Zügel seines Streitwagens gesetzt hat. Von seinem Atem wären die Pferde auf der Stelle blau gewesen.»

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Es ist ein Becher aus Silber!

Benjamin kriegt schwarzen Peter

Lang soll er leben - aber als Sklave

Immer auf die Kleinen! Kurz nach der rauschenden Gala mit Ägyptens Antihunger-Kanzler wird Benjamin des Diebstahls bezichtigt. Ihm droht ein Leben als Sklave.

Die unheimlichen Geschehnisse gehen weiter. «Auf uns liegt ein Fluch», sagt Ruben. Und ein vom Weinkampf geschüttelter Asser heult: «Es sind zwei Flüche. Der eine heisst Josef, der andere Zapenath-Penach!» - «Die Familie ist zerstört, es ist das Ende!», klagt ein am Boden zerstörter Manasse.

BIBLE DAILY rekonstruiert das unglaubliche Drama. Ein Drama, das zeigt, wie nahe Jubel und bodenlose Resignation beieinander liegen.
Fest bei Zaphenat-Paneach. Er hofiert die fremden Hebräer bei einer ausgelassenen Tafelrunde. Der Auftritt des Herrschers wirft Fragen auf.
Die Hebräer brechen auf. Mit dabei: ihre Säcke mit dem erstandenen Korn.
Die Verfolgung. Kurz nach dem Aufbruch lässt Zaphenat-Paneach die Hebräer verfolgen. Er beschuldigt sie, seinen Silberbecher gestohlen zu haben.
Die Entrüstung. Die Hebräer sind entrüstet über die Anschuldigung: «Wir haben nichts gestohlen! Wenn ihr diesen Becher bei jemandem findet, soll er als Sklave hier bleiben.»
Der Schock. Bei Benjamin wird der Silberbecher gefunden. Muss er jetzt als Sklave in Ägypten bleiben?
Der Fluch. Aufgrund der Ereignisse glaubt die hebräische Bruderschaft, wieder mal verflucht zu sein. Sie werden zu Zaphenat-Paneach gebracht.

«Ich weiss wirklich nicht, wie der Becher in meinen Sack gelangen konnte!», weint ein sichtlich verzweifelter Benjamin immer wieder. «Ich bin unschuldig.» - «Alle Verbrecher die wir überführen, behaupten, sie seien unschuldig», erwidert das Mitglied der pharaonischen Garde. «Dieser hier ist aber besonders ausgekocht. Im Palast habe ich gesehen, dass er beim Dessert fünfmal mehr als seine Brüder auf dem Teller hatte. Er war mir gleich suspekt.»

Single-Hitparade Top 3

  1. «Trink Brüderlein Trink», Lall-lita
  2. «So blau, blau, blau blüht der Hicksian», Abd el-Reimo
  3. «Es gibt kein Bier in Asuan», Erdowan Zelofan
Die Geschichte ist nachzulesen in der Bibel unter: 1. Mose, Kapitel 43 und 44.

Datum: 15.03.2008
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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