Ersatzmann im Knast

Ersatzmann

Ja, das gibt’s, und sogar in Europa: Nicht der Täter, sondern ein bezahlter Ersatzmann sitzt die Strafe ab.

Wer in Dänemark zu einer Haftstrafe verurteilt wird, braucht diese nicht unbedingt selbst abzusitzen. Er kann auch einen «Ersatzmann» hinter Gitter schicken. Legal sei der Trick zwar nicht. Er funktioniere aber bei kürzeren Strafen von 30 bis 60 Tagen, so eine Meldung von dpa. Denn der Täter muss sich bei Haftantritt lediglich durch eine Krankenversicherungskarte ohne Bild identifizieren lassen.

Einem reichen Verurteilten fällt es leicht, einen anderen sitzen zu lassen. Die einzige Bedingung: Sein Alter muss zu den Angaben auf dem Ausweis passen. Gefängnischefs berichteten, dass es in Kopenhagen sogar Vermittlungsagenturen für „Ersatzknackis“ gibt.

Ganz kostenlos ist der ganze «Spass» natürlich nicht: Ein Ersatzmann will pro Monat 10'000 Kronen (gut 2000 Franken). Für einmal bezahlt also der Reiche seinen «Angestellten» buchstäblich und gerne fürs Herumsitzen.

Wohl logisch, dass einem bei dieser Geschichte Jesus Christus in den Sinn kommt. Auch er trug stellvertretend eine Strafe. Doch der Vergleich hinkt, und zwar mindestens doppelt. In Dänemark umgeht der Täter die Strafe, indem er einen anderen anstellt. Jesus hingegen verbüsste sie freiwillig, aus Liebe zu dir und mir, nicht aus Liebe zu deinem und meinem Portemonnaie. Und ein weiteres Detail aus der Kopenhagen-Geschichte verbietet sich: Der Ersatzmann sitzt für jemanden, der ganz genau weiss, dass er selber an diese Stelle gehören würde. Er macht das also nicht vergebens. Jesus vielleicht schon. Sein Sterben könnte umsonst gewesen sein, wenn du es nicht annimmst. Für dich persönlich hing er am Kreuz. Millionen andere werden einmal bei ihm sein. Aber das ist für dich nicht so wichtig. Wenn du selber nicht dabei bist, war dieses Sterben umsonst. Denn nur du zählst.

Surftipp: www.erlebe.jesus.ch

Datum: 04.02.2004
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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