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Konfliktlösung ist ein Schlüssel zum Erfolg. Dass dabei einer mit harter Schale und weichem Kern Dinge verändern kann, zeigt das erste Buch der Bibel am Beispiel von Juda.
Seit jenem Tag, an dem der Hass explodierte, lastet eine dunkle Wolke auf der ganzen Familie. Und Juda ist daran nicht unschuldig. Er hat nämlich die wütenden, zur Bluttat bereiten Brüder auf die Idee gebracht, ihren jüngeren, vom Vater verhätschelten Bruder Josef an Sklavenhändler zu verkaufen.
Juda sucht einen Ausweg. Da zieht eine Karawane vorbei. Er schlägt der unbarmherzigen Runde vor, Josef den Händlern zu verkaufen. «Wir wollen uns nicht an ihm vergreifen, er ist doch unser Bruder.» Dem Vater lassen sie Josefs in Ziegenblut getränkten Umhang überbringen. Jakob fällt in eine Depression, aus der er nicht mehr herausfindet.
Der Weizenmanager des ägyptischen Königs behandelt die zehn Hirten wie – Spione! Im Verhör geben sie preis, dass Benjamin beim Vater geblieben ist, «und einer ist nicht mehr». Der Manager gibt ihnen nach drei Tagen im Kerker Weizen und lässt sie ziehen – mit Ausnahme von einem, der als Pfand für ihre Wiederkehr mit Benjamin gefangen bleibt.
Der Hunger erzwingt eine zweite Reise – mit Benjamin. Obwohl dies Jakob fast das Herz abdreht. Juda kann ihn umstimmen, indem er für das Leben Benjamins bürgt. «Wenn ich ihn dir nicht wieder zurückbringe und vor dich hinstelle, so will ich mein Leben lang vor dir die Schuld tragen.» Der Not gehorchend gibt Jakob nach. In Ägypten geraten die Brüder auf eine Achterbahn sondergleichen. Schliesslich merken sie, dass der unberechenbare Weizenmanager – Josef ist! Er hat als Sklave in Ägypten überlebt und Karriere gemacht. Und er verzeiht die Grausamkeit, die sie ihm angetan haben. Er umarmt Juda und die andern.
Was zeichnet Juda vor seinen Brüdern aus? Weiche Schale im harten Kern? Er hat den 'Kompromiss'-Vorschlag gemacht, Josef zu verschachern. Er geht eigene Wege und ermöglicht die zweite Ägyptenreise, indem er für das Leben seines jüngsten Bruders bürgt. Als Jakob sein Ende nahen fühlt, ruft er die Söhne zusammen. Den stärksten Segen spricht er über Juda aus und übergeht die drei Älteren. Aus den Nachkommen Judas wird einst der Chef über die Nachfahren der Brüder kommen.
Weiche Schale im harten Kern? Der Bericht deutet darauf hin, dass Juda unter rauhen Gesellen Mitgefühl bewahrt. Er gibt sein Leben als Pfand für das seines Bruders. Damit ist er trotz aller Unvollkommenheit im tieferen Sinn ein Vorläufer von Jesus von Nazareth, der über David von ihm abstammt.
Denn Jesus hält unter extremem Druck den Kurs und bleibt auf dem Weg, den Gott ihm zeigt. Er setzt als Gerechter sein Leben ein, nicht nur als Bürge. Er gibt es für seine Freunde, indem er sich hinrichten lässt. Zu den Freunden von Jesus gehören alle, die dies für sich beanspruchen: Jesus hat sein Leben hergegeben, dass ich echt leben und mit Gott in Beziehung sein kann.
Die Geschichte von Juda und seinen Brüdern findet sich in der Bibel, 1. Buch Mose, Kapitel 29 bis 49.
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