Ein Leben für die Bibel

Autor der Wuppertaler Studienbibel gestorben

Adolf Pohl, der baptistische Theologe, Autor und Mitherausgeber der renommierten Kommentarreihe «Wuppertaler Studienbibel», ist am 10. Dezember 2018 gestorben. Fast sein ganzes Leben lang lebte und arbeitete er mit der Bibel.
Adolf Pohl war Mitherausgeber der renommierten Kommentarrheie «Wuppertaler Studienbibel».
Adolf Pohl

Die Entscheidung für ein Theologiestudium fasste Adolf Pohl bereits mit 19 Jahren, nachdem er von Gott durch eine innere «Stimme» im Satz «Du wirst Jesus Christus verkündigen!» eine Bestätigung für seine Entscheidung bekommen hatte.

Christuszentriert

Diese Berufung habe ihm immer als Kompass gedient. Und seine Christuszentriertheit spürt man auch in seinen biblischen Kommentaren der Wuppertaler Studienbibel, Büchern, Vorlesungen, Reden und Predigten.

Nach dem Theologiestudium in Hamburg wurde Adolf Pohl baptistischer Gemeindeprediger und 1950 liess er sich in eine DDR-Gemeinde berufen. Dann folgten 32 Jahre als Dozent – in dem kleinen Brandenburger Örtchen Buckow.

Durch die Mitarbeit in der Evangelischen Allianz kam es zur Begegnung mit dem Herausgeber der «Wuppertaler Studienbibel», Oberkirchenrat Dr. Werner de Boor. So entstanden schliesslich seine vier Bibelkommentare, Offenbarung des Johannes, Evangelium des Markus, die Briefe des Paulus an die Galater und Römer. Zwölf Jahre lang hat Adolf Pohl allein an der Auslegung des Markus- Evangeliums für die Wuppertaler Studienbibel gearbeitet.

Ein «stiller Gelehrter»

Die Vorstellung des «stillen Gelehrten» trifft auf Adolf Pohl zu. Geduldige Arbeit am Schreibtisch, Studierende unterrichten, in der Gemeinde leben, daraus bestand der Rahmen für Pohls Arbeit.

Die Bibelkommentare sind es wohl, die ihn bekannt gemacht haben. Ganz typisch dabei: Seine Erklärungen sind tief durchdacht, aber nicht abgehoben-akademisch. Auch die Kommentierung der Johannesoffenbarung durch Adolf Pohl gilt bis heute unter Bibellesern als unübertroffen. Adolf Pohls Bibelauslegung ist nicht vorstellbar ohne das Leben in der Gemeinde – in seinem Fall in der kleinen freikirchlichen Gemeinde Buckow-Müncheberg. So hat denn auch der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in einem Nachruf auf seiner Homepage von seinem Mitglied und herausragenden Denker Abschied genommen.

Auch der Verlag SCM R.Brockhaus nimmt Abschied von seinem Autor Adolf Pohl, der mit seinen Kommentaren «das Profil von SCM R.Brockhaus geprägt» habe.

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Datum: 14.12.2018
Quelle: SCM R. Brockhaus

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