Kubas Kommunismus entronnen, kämpfte er plötzlich mit Drogen
Eddie Ramirez (Bild: Screenshot CBN)
Eddie Ramirez wuchs
ohne Vater auf. Um seiner Wut Luft zu machen wurde er zum rücksichtslosen
Kämpfer. Er verkaufte auch Drogen an vermögende Kunden.
«Ich wurde betrogen, weil ich einen Vater in meinem
Leben brauchte und dieser nicht existierte», erklärt Eddie Ramirez, der zum
Drogendealer wurde. «Die Leute brauchten meine Ware, und ich war rücksichtslos,
also hatte ich das Gefühl, die Kontrolle zu haben.»
Er verkaufte nicht nur Kokain, er konsumierte es auch
selbst. Es zerstörte seine Nase und sein Leben. Er war so ausser Kontrolle
geraten, dass er einen Motorradunfall baute und fast von einem LKW überfahren
wurde…
Eddie Ramirez war 1967 Teil der «Freedom Flights» gewesen, die
Menschen aus dem kommunistischen Kuba retteten. Als sein Vater ein Jahr später ebenfalls
in die USA einwanderte, hoffte der Junge, seine Familie und sein neues Leben geniessen
zu können – aber es sollte nicht sein.
In der Bande gelandet
Sein Vater war aggressiv und wütend und Eddie entwickelte nie
eine enge Beziehung zu ihm. Nach einiger Zeit liessen sich seine Eltern
scheiden. Als Ventil kämpfte Eddie mit den Nachbarschaftskindern.
Ältere Jungen bemerkten seine Härte und nahmen ihn in
ihre Bande auf. Er klammerte sich an die männliche Zustimmung und glitt in die
Kriminalität ab. «Ich brauchte jemanden, der mich akzeptierte, weil ich
betrogen wurde. Ich brauchte jemanden, der älter war als ich und mich akzeptierte, mich umarmte und mit sagte: 'Okay, du gehörst dazu.'»
Das Loch in seinem Herzen wurde durch die
Verbrechen jedoch nicht wirklich gefüllt, also suchte er Befriedigung im Drogenkonsum.
Hochkarätige Kunden
Er arbeitete sich im Drogenhandel hoch und gewann
einige hochkarätige Kunden. Er verspürte die Illusion von Macht. Aber er war
hilflos darin, seine eigene Suchtspirale zu stoppen.
«Du jagst immer nach dem nächsten High. Es hat mich an den
Punkt gebracht, an dem es kein Zurück mehr gibt. Ich dachte, ich kann nicht
aufhören. Es gibt keine Möglichkeit für mich, aufzuhören. Ich hatte Macht. Ich
hatte Geld; die Leute haben mich gesucht.» Aber der eigenen Sucht konnte er
nicht Einhalt gebieten – er hatte also doch nicht die komplette Kontrolle über
sein Leben…
Ein Weckruf war, als er nach einem Motorradunfall fast
von einem Lastwagen getötet wurde. Als Eddie sich erholte, nahm ihn ein Freund,
der Christ geworden war, mit in eine christliche Gemeinde.
«In der Kirche verdiene ich kein Geld»
Als er in der Kirche war, dachte er: «Was ist das hier?
Das ist nichts für mich. Ich verdiene hier kein Geld. Ich muss rausgehen
und Geld verdienen.»
Bald darauf geriet er in eine Schiesserei, er
überlebte wie durch ein Wunder. Nun begann er, seinen Lebensstil zu überdenken.
«Ich fühlte mich angewidert, blieb die ganze Nacht wach und nahm Drogen. Meine
Nase fühlte sich an, als würde sie auseinanderfallen.»
Kokain ist eine Droge, bei der es kein Zurück mehr
gibt, sagt Eddie. «Ich suchte verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser Sucht.» Auf
Drängen seiner Mutter checkte er nun aber in einer Reha-Einrichtung ein, wo er
eine lebensverändernde Begegnung mit Jesus Christus erlebte.
Jesus erscheint in Vision
«Ich erinnere mich, dass ich eines Nachts dort in
meinem Zimmer war und von Jesus besucht wurde», erzählt er. In
der Vision vermittelte Jesus ihm: «Du willst wirklich dein Leben ändern? Alles
was du tun musst, ist durch diese Tür zu gehen.» Eddie sah eine sehr schmale
Tür, durch die ein helles Licht fiel. «Als ich durch die Tür ging, fiel die ganze Last,
einfach alles von mir ab. Als ich durch diese Tür ging, veränderte sich mein
Leben. Er hat mich zum richtigen Zeitpunkt gerettet.»
Eddie wurde sofort von Drogen befreit. «Gott hat die
Sucht buchstäblich komplett aus meinem Leben genommen – er hat die Arbeit
sofort erledigt. (...) Ich war so ein schlechter Mensch. Doch
er rettete mich buchstäblich. Ich selbst hätte mich nicht darum kümmern können.
Ich dachte: 'Warum, Gott, warum? Warum rettest du mich? Du hast auf mich
aufgepasst. Du hast dich um mich gekümmert, als ich jemanden brauchte, als ich
einen Vater brauchte.'»
Eddie begann ein komplett neues Leben mit Jesus
Christus. Heute arbeitet er als Pastor in einer christlichen
Gemeinde, in der «House of God and Gate of Heaven Church» in Florida.