Fälschlich verhaftet, brachte er Mitgefangene zum Glauben
Christen
fälschlich zu beschuldigen, ist in Indien ein leichter Weg, um sie davon
abzuhalten, von ihrem Glauben weiterzuerzählen und frei zu leben. Auch Subhash
wurde fälschlich inhaftiert – doch das hielt ihn nicht davon ab, von Jesus zu
reden.
Subhash (Name aus
Sicherheitsgründen geändert) berichtet: «Alles begann damit, dass Gott meine
Frau heilte. Ich war damals noch ein Hindu. Ich hatte sehr wenig Geld und für
etwa vier Monate hatte ich sie zur Behandlung an verschiedenste Orte gebracht.
Oft trug ich sie auf dem Rücken. Ich war bald pleite, aber sie war immer noch
krank, konnte weder sitzen noch laufen. Ich dachte, sie würde sterben.»
Eines Tages nahm ihn ein Christ zu seiner Gemeinde mit. Als der
Pastor für sie betete, konnte sie aufstehen und langsam gehen. «Mein Glaube
begann zu wachsen. Sie wurde nicht von einem Moment zum nächsten geheilt, aber
ich sah, dass es ihr Tag für Tag besser ging. Jeden Tag schloss ich mich in ein
Zimmer ein und flehte Gott stundenlang an, ihre Gesundheit wieder herzustellen.
Und nach einigen Tagen war sie ganz gesund.»
Eifersüchtig
Dieses Wunder
wurde schnell im ganzen Ort bekannt und Menschen kamen zu Subhash, um für sich
beten zu lassen. Sein Pastor ermutigte ihn darin. «Immer mehr Menschen kamen zu
mir und wollten, dass ich für sie bete. Manchmal kamen insgesamt 3'000.» Die
Hindu-Anführer des Dorfes wurden schnell eifersüchtig – vor allem da sogar
reiche Menschen zu ihm kamen, ihn respektvoll behandelten und um Gebet baten.
Und so überredeten die Dorf-Anführer ein Mädchen, Subhash zu beschuldigen, dass er
sie entführt und gefoltert habe. Bald wurde er verhaftet und ins Gefängnis
gebracht.
Das Mädchen, das
gegen ihn ausgesagt hatte, war ebenfalls regelmässige
Besucherin der Gebetstreffen – dass er von den Menschen, denen er diente,
verraten worden war, verletzte ihn zutiefst. «Ich beschwerte mich im Gefängnis
verärgert beim Herrn Jesus, doch er erinnerte mich an die Namen seiner Diener,
die aufgrund des Evangeliums verfolgt worden waren. Ich betete unaufhörlich und
konnte fünf Tage lang nichts essen. Ich betete die ganze Nacht hindurch.»
Mutiger Glaube
Seine
Leidenschaft für Gott wurde so auch für seine Mitgefangenen ganz deutlich. «Ich
erzählte zwölf Mitgefangenen vom Evangelium. Elf von ihnen entschieden sich sofort für Jesus und
ich brachte ihnen bei, wie man betet. Am zehnten Tag zeigte Gott mir in einer
Vision, dass ich freigelassen werden würde. Und ich begann, meinen
Mitgefangenen zu sagen: 'Ihr werdet Zeugen davon werden, wie Gott mich heute
befreien wird.'»
Seine Mitgefangenen glaubten ihm nicht – die Anschuldigungen
seien so schwerwiegend, dass er sicherlich drei Jahre inhaftiert bleiben würde.
«Aber ihre Zweifel beeinflussten meinen Glauben nicht. Ich sagte ihnen
vielmehr, dass sie auch für ihre eigene Freilassung beten sollten, damit Gott
sie zusammen mit mir befreit.»
«Wie ein
Kleidungsstück»
Ihre Gebete
wurden erhört: Noch am selben Tag wurden Subhash und die elf gläubigen
Mitgefangenen befreit. «Wenn wir verfolgt werden, segnet Gott uns. Wir werden
wie ein Kleidungsstück, das immer wieder gewaschen wird – je mehr wir durch
Verfolgung gewaschen werden, desto sauberer werden wir», bezeugt er heute.
Aufgrund der Geschehnisse musste Subhash seinen Dienst
ändern. Aktuell kann er nicht Tausende Menschen empfangen, um für sie zu beten.
Doch er geht von Dorf zu Dorf, erzählt von Jesus und betet dort für die
Menschen.