Allen Langham stand vor einer verheissungsvollen Karriere als Rugby-Spieler. Doch um diese brachte er sich selbst, indem er in die Kriminalität abrutschte. Siebenmal landete er im Gefängnis. «Ich verschwendete zwanzig Jahren meines Lebens.» Erst hinter Gittern fand er zurück
ins Leben …
Allen Langham
Ende
der 1970er-Jahre kam Allen Langham im ländlichen Idyll des britischen Dorfes Scawsby zur
Welt. Doch daheim lernte er früh Schwierigkeiten kennen: «Als ich acht Monate
alt war, verliess mein Vater uns. Meine Mutter und meine zwei älteren Schwestern,
Heather und Donna, zogen mich gross.»
Mama
sei eine willensstarke Frau der «alten Schule» gewesen. «Sie war stolz auf
ihre Familie und war bereit, alles für uns zu tun. Sie hatte ihre eigene
Mutter im Alter von drei Jahren verloren, dann ihren ersten Mann Harry bei
einem tragischen Unfall, als er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland
stationiert war. Später heiratete sie einen harten Schotten - und litt mehr als
20 Jahre lang unter seinen Schlägen.» Sie wurde depressiv.
Höhlen und Verstecke
Allen
Langham war hyperaktiv und schwer zu kontrollieren. Heather war inzwischen
verheiratet, ihr Mann Steve versuchte die Vaterrolle einzunehmen. Doch Allen
wünschte sich eine «normale Familie. Ich ging oft als Kind in meine eigene Welt
und hatte geheime Höhlen und verstecke.»
Mutter
rang damit, richtig mit Allen umzugehen. «Manchmal verlor sie die Beherrschung,
schlug mich und entschuldigte sich gleich wieder. Eigentlich liebte sie mich sehr, konnte es aber nicht immer zeigen. So war
das Aufwachsen als Kind eine Mischung aus glücklichen Zeiten wie auch Gewalt und
Depressionen.»
Mit 18 im Knast
Auf
der Strasse war er der Jüngste und wurde ständig verprügelt. «Ich ging dann in
den Wald, in meine geheimen Höhle und war ein Einzelgänger, der hoffte, einen
Vater zu bekommen.»
Seine
Welt brach zusammen, als er 14 Jahre alt war. «Ich fand meine Mutter nach einer
Hirnblutung tot auf dem Sofa.» Etwas
in ihm zerbrach und führte ihn für 20 Jahre in die Kriminalität. «Im Alter von
18 Jahren erhielt ich die erste von sieben Gefängnisstrafen. Ich hatte mich
seit dem Tod meiner Mutter einfach nicht mehr emotional entwickelt und war eine
tickende Zeitbombe voller Wut.» Dabei wäre er gerade auf dem Weg gewesen, ein
erfolgreicher Rugby-Spieler zu werden...
«Ich war ein bitterer Verbrecher
geworden»
In
der Kriminalität fand er andere Jungs, von denen er glaubte, sie wären seine
Familie. Er rutschte immer tiefer in eine Welt voller Drogen, Kämpfe und
Probleme.
Insgesamt
sieben Jahre verbrachte er zusammengerechnet hinter Gittern. «Ich war ein
bitterer, hartgesottener Verbrecher geworden, der neben dem Drogenhandel auch
ein Vollstrecker und Schuldeneintreiber wurde.» «Es
war eine feindselige Welt, die sich auf das Überleben der Stärksten
konzentrierte, also verbrachte ich viele Stunden im Fitnessstudio.» Er verlor
den Kontakt zu den Angehörigen.
Ganz
unten angekommen stand er kurz vor dem Selbstmord. «Ich fiel in meiner
Gefängniszelle auf die Knie und schrie: 'GOTT! Wenn du echt bist und meine
Gebete hörst, leg einen weissen Vogel vor mein Fenster.'» Und
Tatsächlich: «Am nächsten Morgen, als ich zum Fenster ging, sah ich Tauben. Es lief
wie in Zeitlupe ab. Und da war ein weisser Vogel, der vor meinem Fenster landete. Ich wusste in meinem Herzen,
dass dieses Symbol für mich war. Ergriffen von diesem Moment, vertraute ich Jesus mein Leben an.»
Plötzlich reiner Frieden
Fast
umgehend wurde seine Wut durch reinen Frieden ersetzt und sein ganzes Verhalten
verändert. «Alles, was ich nun tun wollte, war, die Menschen zu lieben und
ihnen zu sagen, dass Jesus real ist. Ich fühlte mich schrecklich wegen all der
schlechten Dinge, die ich im Laufe der Jahre getan hatte. Der Prozess der
Erlösung hatte begonnen. Es war jedoch noch ein langer Weg, der vor mir lag.
Doch ich spürte, wie eine schwarze Wolke mich verliess.»
Bald
darauf war seine siebte Gefängnisstrafe verbüsst … und es sollte die letzte
sein. «Ich hatte 20 Jahre in der kriminellen Welt verbracht, vom Alter von 15
bis 35 Jahren. Ich dachte, es sei etwas Grosses, zu trinken, Drogen zu nehmen
und zu kämpfen. Alles, was ich tat, war, eine vielversprechende Rugby-Karriere
zu verschwenden und ein Leben voller Gewalt und Kriminalität zu führen.»
Ehrfurcht vor dem, was Gott tat
Dennoch
glaube er, dass Gott sein Leben verändert habe und diese verlorenen
Jahre wiederherstellen könne. «Ich glaube, dass meine Geschichte einer verlorenen Generation
Hoffnung geben kann, dass alles möglich ist und dass sogar ein gewalttätiger
Berufsverbrecher verändert werden kann.» Er
habe Ehrfurcht vor dem, was Gott in seinem Leben getan hat.
Aus Allen ist ein
liebevoller, fürsorglicher Familienmensch geworden, der Jesus liebt und sich
der Weitergabe der Guten Nachricht von Jesus Christus verschrieben hat. Heute kann er davon berichten, was möglich ist, wenn man ihm sein Leben anvertraut.