Bei einem Autounfall an Heiligabend wird die 13-jährige
Kiara Mun-Gavin aus Südafrika lebensbedrohlich verletzt. Ihr Hirn schwillt so
stark an, dass ein Teil des Schädels abgenommen werden muss. Statt Weihnachten
in der Kirche kommen Freunde und Familie ins Krankenhaus und beten für ein
Wunder…
Kiara Mun-Gavin mit ihren Eltern
Es war der Heiligabend, der
Kiara Mun-Gavins Leben nachhaltig veränderte. Auf dem Weg in die Kirche raste
ein Motorrad in das Auto, in dem die 13-Jährige mit ihrer Mutter sass. Das
Mädchen hatte schwere Hirnverletzungen und wurde sofort ins Krankenhaus
gebracht. 48 Stunden gaben die Ärzte Kiara – und sollte sie doch länger leben,
würde sie vermutlich im Wachkoma bleiben und nicht mehr aufwachen.
Zusammenstehen in der Not
Kiara Mun-Gavins vor dem Unfall.
Was für eine Nachricht
für das Pastorenehepaar Richard und Jaci Mun-Gavin aus Durban, Südafrika, das
einfach ein ruhiges Weihnachtsfest mit den sieben Kindern verbringen wollte.
Stattdessen versammelten sich Familie und Freunde im südafrikanischen
Krankenhaus, um für Kiara zu beten und die Eltern zu unterstützen.
Nach der
ersten Operation zum Wiederaufbau des Schädels begann Kiaras Hirn so stark
anzuschwellen, dass ein Teil des Schädels herausgeschnitten und in ihren
Unterleib eingesetzt wurde, damit er zu einem späteren Zeitpunkt wieder
zurückgesetzt werden könnte.
Es folgten Tage des
Bangens, Tage des Gebets, Tage des Hoffens.
«Lass die
Hoffnung am Leben»
Mutter Jaci versetzte ihren
Nachrichten in den Sozialen Medien den Hashtag #KeepHopeAlive, also «Lass die
Hoffnung am Leben». Sie schreibt dazu: «Neun Stunden nach dem Unfall war ich
zum ersten Mal allein. Ich schrie zu Gott, verzweifelt, auf meinen Knien auf
dem Badezimmerteppich. Ich hielt meine Bibel fest und flehte Gott an, mir ein
Wort von ihm zu geben.»
Mit dem Hashtag #KeepHopeAlive versah Jaci ihre Nachrichten in den Sozialen Medien.
Dann las sie Psalm 37, Vers 3. Dort steht: «Hänge dein Herz an die
Versprechen Gottes» (aus dem Englischen übersetzt von der The-Passion-Bibel). «Aber was sind deine Versprechen, Gott?», fragte sich Jaci. Dann las sie weiter im Psalm 37, und kam zu Vers 7: «Lass dein Herz ruhig werden in seiner Gegenwart und bete; lass die Hoffnung am
Leben, während du auf Gott wartest, dass er für dich einspringt» (aus dem
Englischen übersetzt von der The-Passion-Bibel).
«Die Hoffnung am Leben zu lassen war eine klare Anweisung für mich», so die Mutter von Kiara Mun-Gavins. «Das war eine klare Anweisung von meinem König. Etwas, das ich tun konnte.»
Das Weihnachtswunder geschieht
Und dann geschah das
Unglaubliche: Anfang Januar wachte Kiara aus dem Koma auf. Sie konnte die Haare
ihres Vaters berühren, ihren Namen schreiben, ein Buch lesen und dann sogar
aufstehen. Und, was für die Ballettänzerin wohl am Wichtigsten war: Sie konnte
sich auf die Zehenspitzen stellen. Sogar die Ärzte nannten es ein Wunder, ein
Weihnachtswunder.
Doch die Genesung dauerte
noch seine Zeit. Erst am vergangenen Freitag, 25. Januar wurde Kiara endlich
aus dem Krankenhaus entlassen. Mit bunten Luftballons verabschiedete sich das
Personal von ihr.
Wieder zu Hause
Kiara Mun-Gavin feiert mit ihrer Familie ihre Entlassung aus dem Krankehaus
Die Gefahr ist noch nicht
vorüber, da die Wunde am Kopf noch nicht verheilt und ihr Hirn noch sehr
anfällig ist. «Wir befinden uns in Alarmbereitschaft», schreibt Mutter Jaci in ihrem Blog. «Die Jungs dürfen nicht in den Flur vor Kiaras Zimmer – sie darf nicht ohne
Begleitung aus ihrem Zimmer. Richard ist extrem wachsam, er fühlt sich
verantwortlich dafür, sie vor herumfliegenden Bällen und rennenden Jungs zu
schützen. (…) Ich lausche nach dem Geräusch eines epileptischen Anfalls, ein
Risiko, das noch jahrelang bleiben wird…»
Doch Kiara ist zu Hause. Gott hat ein Wunder nach dem
anderen getan – und viele Freunde beten weiterhin für die vollkommene Genesung.
Und ihre Eltern können es gar nicht erwarten, sie wieder Ballett tanzen zu
sehen.