Autounfall.
Koma. Keine Gehirnaktivität. Während Ärzte wenig Hoffnung für Valerie Schuelke
haben, macht sie eine Nahtoderfahrung, in der sie Jesus trifft. Und überwältigt
feststellt, dass er ganz anders ist, als sie immer dachte...
Valerie Schuelke
Anfang des
Jahres 2000 träumte meine Schwester von einem Autounfall mit einem Kleintransporter.
Sie wachte auf und spürte, dass sie beten soll. Zwei Monate später passierte
mir genau dieser Unfall. Es dauerte Stunden, bis Rettungskräfte mich aus dem
Autowrack bergen konnten, ich war bereits bewusstlos.
Als meine
Schwester erfuhr, dass es nicht gut um mich aussah, fragte sie Gott, wie sie
für mich beten soll. Dann fielen ihr die Worte aus Psalm 118, Vers 17 ein und
die begann sie über meiner Situation auszusprechen. Dass ich nicht sterbe,
sondern leben und die Taten Gottes verkündigen werde. Während ich im Koma lag,
beteten auch viele andere Freunde aus der Gemeinde intensiv für mich. Doch es
sah nicht gut aus. Und mein Zustand verbesserte sich nicht. Mein Gehirn zeigte
keinerlei Aktivität und die Ärzte machten sich keine Hoffnungen, dass ich es
schaffen würde. Sie hielten meinen Körper nur deswegen am Leben, damit man
meine Organe weiterverwenden kann. Doch von all dem bekam ich nichts mit. Aber
was ich in dieser Zeit erlebte, übertrifft jegliche Vorstellungskraft.
Begegnung
mit Jesus
Das erste, was
ich im Himmel sah, war ein überwältigendes Licht. Ich war regelrecht geblendet
von dem Licht seiner Gegenwart. Ich stand auf, drehte mich um und sah Jesus.
Ich weiss nicht, ob ich auf ihn zu rannte oder ob er auf mich zukam, aber
plötzlich war er bei mir und er lächelte mich an. Und in dem Moment konnte ich
alle Gefühle spüren, die er für mich hegt. Es fühlte sich an, als wäre ich
endlich daheim. Wie ein «hier gehöre ich hin». Ich war an dem Ort angekommen,
für den ich bestimmt war. Daheim.
Obwohl ich
immer an Gott geglaubt habe, konnte ich nie glauben, dass er mich wirklich
liebt. Tief in mir dachte ich, dass ich es nicht wert bin. Ich glaubte, ich
kann Gott nicht gerecht werden, kann seine Erwartungen an mich nicht erfüllen.
Aber als ich Jesus gegenüberstand und seine Liebe für mich spürte, erkannte
ich, wer ich in seinen Augen bin. All die negativen Gedanken, die ich über
mich hatte, wo ich nicht gut genug bin, Makel und Schwächen habe, all das sah
er überhaupt nicht. Er interessierte sich nur für mich und überhaupt nicht für
meine Leistung. Seine Liebe war so überwältigend, dass ich sie nicht
beschreiben kann. Ich gehörte zu ihm. Dafür war ich geschaffen worden. Zum ersten Mal
begriff ich, wie Gott für uns empfindet, ganz gleich ob wir ihn kennen oder
nicht.
Die Zeit, die
ich im Himmel verbrachte, kam mir sehr lange vor. Die Gegenwart Gottes heilte
meine Seele und erfüllte mich mit Leben und Liebe, wie ich es nie zuvor erlebt
habe. Schliesslich sagte Jesus zu mir: «Du kannst hier bleiben, aber deine
Aufgabe ist noch nicht erfüllt. Ich möchte, dass du den Menschen sagst, wer ich
wirklich bin.» Im ersten Moment wollte ich eigentlich für immer bei Jesus
bleiben. Aber dann erinnerte ich mich daran, wie ich selbst über Gott gedacht
habe. Dass er fordernd wäre, nicht wirklich menschlich. Dass man ihn zufrieden stellen muss.
Ich spürte, dass ich zurück musste.
Zurück ins
Leben
Einige Tage
nach meinem Unfall zeigte ich plötzlich wieder Lebenszeichen. Mein Gehirn
begann zu arbeiten und wenig später wachte ich zum Erstaunen der Ärzte wieder
auf. Natürlich war es nicht leicht, plötzlich mit den Schmerzen umgehen zu
müssen, aber alles heilte erstaunlich schnell. Und meine Erinnerungen an den
Himmel halfen mir, alles auszuhalten.
Durch meine
Nahtoderfahrung weiss ich, wer ich wirklich bin. Ich bin unendlich von Gott
geliebt und bin ihm so wertvoll, dass er sein Leben für mich gegeben hat. Genau so
liebt Gott auch Sie. Er erwartet keine Leistung, keine Taten, keine
Frömmigkeit. Er möchte Ihnen einfach nahe sein. Und auch wenn es unglaublich
klingt: Für ihn sind Sie unendlich wertvoll.