Nikta (Name geändert) und ihre Schwester lebten
zunächst mit ihrer Familie in der iranischen Hauptstadt Teheran, bevor die
Familie auswanderte. Obschon sie in einem strengen, muslimischen Haushalt aufwuchs,
wurde sie rebellisch.
Ihre Eltern arbeiteten hart und stritten sich oft,
erinnert sich Nikta (Name geändert). Als sie noch ein kleines Mädchen war,
wanderte die Familie in die USA aus, um den Kindern eine bessere Ausbildung zu
ermöglichen.
Nikta probierte im Alter von sieben Jahren eine
Zigarette und als sie die achte Klasse besuchte, trank sie – angestiftet von ihrer älteren Schwester – zum ersten Mal Alkohol.
Nach einem traumatischen Erlebnis mit einer Freundin
ihrer Schwester trank sie als Teenagerin ständig. Sie interessierte sich ausserdem
für New-Age-Gedanken und sammelte Kristalle.
Die Vision
Während ihrer Studienzeit begann Nikta, Angstzustände
zu entwickeln, sie wurde suizidgefährdet. Ihre Mutter schlug vor, dass sie und ihre Schwester
den Sommer über in den Iran reisen sollten, damit die beiden wieder einmal direkten
Kontakt zur Familie haben können.
Eines Nachts im Mittleren Osten hatte sie eine Vision
von Jesus. Er hatte langes, dunkles Haar und trug ein blaues Gewand. Er stand
in einer alten Holzkirche mit bunten Glasfenstern. «Er sah mich an und sagte zu
mir: 'Folge mir nach'.»
Nikta suchte bei Google nach einem Bild von Jesus. Und
zu ihrer Überraschung fand sie ein mit der Vision identisches Bild. «Da dachte
ich, dass ich nun Christin werden muss, da ich Jesus gesehen habe.»
«Du bist verrückt»
Sie schrieb einem christlichen Freund eine SMS, und er
bot ihr an, mit ihr in eine christliche Gemeinde zu gehen, sobald sie aus dem
Iran zurückgekehrt sein würde.
Nikta erzählte ihrem muslimischen Grossvater von der
Vision und dem Plan, Christin zu werden. Sie rechnete mit seiner Begeisterung,
doch er fragte, warum sie den Islam verlassen wolle. Und ihre Schwester
bezeichnete sie gar als verrückt.
Zurück in Kalifornien besuchte sie eine christliche
Gemeinde, sie begann zu beten und liess sich taufen. Ihr Herz wurde erfüllt. «Alles
fühlte sich lebendig an.»
Ihre Eltern wollten ihren Entscheid aber nicht akzeptieren.
Die Mutter sagte, dass sie nun nicht mehr die gleiche Tochter sei, die sie
grossgezogen hatte, und der Vater schrie sie an.
Eine erneute Vision
Als Nikta das Haus verliess, sah sie eine Vision von
drei Engeln, die sie begleiteten. Sie fand bei dem erwähnten Freund und dessen
Eltern Unterschlupf. Sie fürchtete, dass ihr Vater sie umbringen könnte, weil
sie bereits derartige Geschichten gehört hatte.
Nach einiger Zeit heiratete sie ihren Freund. Es
gelang ihr zuvor, die Beziehung zu ihrer Familie wieder herzustellen und sie
kamen sogar zu ihrer Hochzeit.
Inzwischen begleitet ihre iranische Familie sie
gelegentlich in die Gemeinde. «Vater ist nicht mehr so abweisend gegenüber dem
Christentum, wie er es früher war. Er ist offen dafür, dass ich für ihn bete.
Es ist einfach ein Wunder, dass das Herz meines Vaters so viel weicher geworden
ist.»
Gott spricht oft durch Träume und Visionen
Der mittlerweile verstorbene pakistanische Autor und Evangelist Nabeel Qureshi, sagte, dass
Träume in muslimischen Kulturen einen hohen Stellenwert hätten. Der Ex-Muslim erklärte: «In muslimischen Kulturen
sehen sich die Menschen im Allgemeinen nicht in der Lage, mit Gott zu
kommunizieren. Im Islam erwarten die Menschen nicht, dass Gott persönlich zu ihnen
spricht, da der Heilige Geist nicht in ihnen lebt. Sie bitten Gott durch Träume
um Führung; das ist der einzige Weg, auf dem Muslime erwarten, von Gott zu
hören.»
Und immer wieder begegnet Jesus Christus Muslimen
direkt durch Träume und Visionen, sowie bei Nikta.