Die Kurden
sind von vielen Konflikten im Nahen Osten betroffen. Doch der kurdische Pastor Elia
wird sein Land nicht verlassen. Er bleibt seiner Gemeinde treu und glaubt, dass
sie in Zukunft wachsen wird.
Es vergeht kaum
ein Tag, ohne dass die Begriffe «Kurde/kurdisch» in den Nachrichten erwähnt
werden. Aber von Elia ist nie die Rede, obwohl seine Arbeit äusserst wichtig
ist. Er ist Pastor einer kleinen Kirche im irakischen Kurdistan. Alle
Mitglieder dieser Gemeinde sind wie er Christen muslimischer Herkunft.
Regelmässig müssen sie den Standort wechseln, weil sie kein Kirchengebäude
bekommen können.
Der alte Elia ist tot
Elia wuchs in einer Familie fundamentalistischer Muslime auf. Als junger Mann
studierte er den Koran sechs Jahre lang, aber sein Herz blieb leer. «Ich war
hungrig und fand keine geistliche Nahrung. So wurde ich von Hass erfüllt»,
erklärt er. Unglücklich, gewalttätig und eifersüchtig seine Frau betreffend
begegnete er 2005 Jesus: «Als ich das Neue Testament las, fühlte ich Gottes
Liebe und vertraute mein Leben Jesus Christus an.»
Seit diesem Tag haben sich seine Eltern und Geschwister von ihm abgewandt. «Ich
wurde für sie ein Fremder. Meine Eltern sagten: 'Wir hatten einen Sohn, aber er
ist tot'. Und sie haben Recht, ich bin in Christus gestorben und mit ihm
auferstanden!»
Vision mit
Wachstum
Heute hat Elia eine Vision: Dass das Wort Gottes die 40 Millionen Kurden in der Welt
erreicht. «Wir sind eine kleine Kirche, aber wir glauben, dass Gott für die
Kurden einen Plan hat und dass unsere Gemeinde wachsen wird.»
Die Zahl der Christen im Land nimmt stetig ab, aber für Elia steht fest: Er
will dort bleiben. «Lieber sterbe ich als kurdischer Christ auf irakischem
Boden, als dass ich mein Land verlasse. Hier hat sich mir Gott offenbart.»
Segen und
Gebet
Allen Anzeichen zum Trotz sieht Elia eine segensreiche Zukunft für die Kurden
und den Irak. «Mein Volk hat den Christen und den Juden in der Vergangenheit
viel Schlechtes getan. Dafür bitte ich um Vergebung. Durch Jesu Wirken können
wir auch zu einem Segen werden.»
Und er bittet die Christen weltweit um Gebet: «Auch wenn uns
die Amerikaner und die Europäer im Stich lassen, Gott wird uns niemals
verlassen. Ihr müsst wissen, dass die Kurden ein kämpferisches Volk sind, sie
brauchen Waffen. Welche Waffen? Das Wort Gottes und das Gebet. Es ist vor allem
ein geistlicher Kampf. Wir brauchen euer Gebet.»