Ein islamischer Extremist mit Namen Usama lebte
unter den Fulani-Hirten im Norden Nigerias, in der Region der
Terror-Organisation Boko Haram. Eines Tages geschah etwas, das sein Leben auf
den Kopf stellte.
Boko Haram ist eine der
tödlichsten Terrororganisationen der Welt. Sie ist verantwortlich für Zehntausende von Toten und hat bisher 2,3 Millionen Menschen aus ihren Häusern
vertrieben. In ihrem Wirkungsgebiet leben auch die extremistischen Fulani-Hirten. Usama war einer von ihnen, ein fanatischer Islamist – bis er eines
Tages von irgendjemandem eine christliche Worship-CD bekam. «Er hörte die CD
immer, wenn er Zeit allein hatte», so ein Bericht der «Timothy Initiative»
(TTI).
Begegnung mit dem «Mann in Weiss»
Dann geschah etwas
Überraschendes. Jesus erschien Usama in einem Traum und sagte ihm: «Rettung ist
zu dir gekommen». Als er am nächsten Morgen erwachte, war er nach Aussagen des
Berichts völlig erschüttert und erklärte: «Ich hatte noch nie vorher so einen
Traum gehabt.» Er rannte zum Haus seines älteren Bruders und erzählte ihm von
dem Traum. Sein Bruder war besorgt: «Das müssen böse Geister sein», meinte er.
«Lass uns zum Marabout gehen.» Ein Marabout ist eine Art islamischer Heiliger,
meistens ein Koran-Gelehrter.
Der Marabout gab Usama Talismane zum Schutz gegen böse
Geister. Obwohl der Traum Usama nicht böse erschienen war, legte er die
Talismane trotzdem an. In der gleichen Nacht hatte er einen zweiten Traum von
dem Mann in Weiss, den er sofort als Jesus von Nazareth erkannte. Die Talismane
waren also wirkungslos, und Usama begann, am Rat des Marabout zu zweifeln.
Überzeugt, aber
was tun?
Zwei Tage später hatte Usama einen dritten Traum von Jesus. Dieses Mal sah er sich selbst, wie er einen Fluss überqueren wollte, berichtet
TTI. «Die wirbelnden Wassermassen wurden mit jedem Schritt stärker und wilder
und drohten ihn hinabzuziehen. Plötzlich erschien Jesus. Er rief Usama, dass er zu ihm
kommen soll, und zog ihn aus dem Wasser.» Dann sagte er: «Das Heil ist zu dir
gekommen. Geh und predige mein Evangelium.»
Als Usama erwachte, wusste er, dass er diesem Jesus
nachfolgen wollte. Er wusste aber nicht, wie. Als er seinem älteren Bruder von
dem Traum und seinem Wunsch, Jesus nachzufolgen, erzählte, nutzte der sein
Recht als ältestes männliches Familienmitglied und nahm Usama seinen Besitz
weg. Er nahm ihm sogar die Kinder weg, damit sie nicht vom Interesse ihres
Vaters an Jesus beeinflusst würden.
Im Gefängnis
geht's weiter
Wegen einer Meinungsverschiedenheit wurde Usama kurz darauf
von einem Nachbarn vor Gericht gebracht und ins Gefängnis gesteckt. «Usama
hatte alles verloren und wusste immer noch nicht mehr über Jesus», heisst es im
Bericht. Aber dann besuchte Maka, ein Gemeindegründer, der mit TTI zusammenarbeitet,
das Gefängnis und erklärte Usama das Evangelium. Der war voll Freude, dass ihn
endlich jemand verstand und ihm weiterhalf. Usama gab sein Leben Jesus und
begann, ihm nachzufolgen. Der Gemeindegründer bezahlte die Busse und Usama
kam wieder frei.
Usama kehrte in sein Dorf zurück, erfüllt mit neuem Leben
und mit Hoffnung für die Zukunft – wenn auch ohne Besitz, denn sein Bruder
hatte alles an sich gerissen, was ihm einst lieb war. Der Bericht von TTI
schliesst: «Usama weiss, dass wegen seines Glaubens viele Schwierigkeiten vor
ihm liegen, aber er ist zuversichtlich, dass der Jesus, der sich ihm so
deutlich gezeigt hat, ihm durch all das durchhelfen wird.»