Freiticket ins «Paradies»

Er trainierte, um Christen zu töten und wurde auf eine Mord-Mission geschickt …

«Uns wurde gesagt, dass Christen Ungläubige sind», erinnert sich Mulyadi (Name geändert). «Wenn wir Christen töten, dann ist dies das Ticket in den Himmel.» Um dieses Ticket zu lösen, wurde Mulyadi trainiert…
Symboldbild Mann mit Kufiya

Als Teenager trainierte Mulyadi (Name geändert) mit einer 9-mm-Pistole. Der Ausbildner trichterte ihm tiefverwurzelten Hass gegen die Christen ein. «Ich wusste nichts über diese Religion, nur dass sie offenbar den Islam bedrohte.»

Zorn und Hass waren das tägliche Brot im Terror-Trainingscamp, das Mulyadi seine Jugend raubte. «Der Hass wurde in meinen Kopf gesetzt. Wenn ich an Christen dachte, war die Wut da.»

Vom Regen in die Traufe

In seinen frühen Teenagerjahren war Mulyadi aus einem islamischen Internat geflohen. Dort waren nur muslimische Schriften gelehrt worden. «Für mich waren das zu viele Regeln.» Da er sich bereits mit seinem Vater überworfen hatte, konnte er im Grunde nirgendwo hingehen – doch dann traf er auf islamische Extremisten …

Er wurde zu einem grossen, mit Bäumen umgebenen Zeltplatz gebracht, wo etwa zwanzig weitere Jungen lebten. Sie trainierten mit Messern und anderen Waffen, unterbrochen wurde das Ganze von Essen, Beten und Schlafen. «Wir hörten, dass der Islam eine Vormachtstellung innehabe und Christen den Tod verdienten.»

Ticket zum Himmel

«Uns wurde gesagt, dass die Christen Ungläubige sind», erinnert sich Mulyadi. «Wenn wir Christen töten würden, dann wäre das für uns ein kostenloses Ticket in den Himmel.» Gelegentlich spürte er aber auch Zweifel und Verwirrung. Die Lehrer sagten, dass Christen in der Hölle verbrennen sollten, aber wollte er sie dorthin schicken?

Seine Treffsicherheit verbesserte sich und die Anführer wollten die Jungen losschicken. Ohne klare Strategie schickten sie ihre Schüler los, um jeden zu töten, den sie konnten. «Das Hauptziel waren einfach Christen, die besonders 'heilig' wirkten.»

Nachdem sie das Camp verlassen hatten, bemerkte Mulyadi, dass er nicht der einzige war, der Zweifel hatte. Ganz offensichtlich hatten auch die anderen Jugendlichen keine Lust, jemanden zu töten.

Töten, ja oder nein?

«Wir erhielten die Aufgabe, Christen zu töten und wir mussten eine Entscheidung treffen. Wollten wir das tun oder nicht?», erinnert er sich. Die fünf Jungen entschieden sich dazu, den Dschihad aufzugeben, trotz der Gehirnwäsche im Lager.

Mulyadi zog in die Stadt und fand einen Job als Rasenpfleger in einer Klinik. Er fragte sich, warum Muslime in ihren Vorträgen nie Jesus erwähnten, obschon er laut dem Koran ein Prophet war. Er schien übersehen zu werden. Deshalb nahm er ein Buch in die Hand, das er zu hassen gelehrt worden war: Die Bibel.

«Ich werde dir einen Helfer schicken»

Dann, eines Nachts, als er allein in seinem Zimmer zu Allah betete, hörte er eine Stimme sagen: «Ich werde einen Helfer zu dir schicken.» Mulyadi wusste nicht, woher die Stimme kam oder wer der «Helfer» war. Also wandte er sich der Schrift zu und fand nach gründlicher Lektüre Johannes Kapitel 14, Vers 16, wo Jesus den Heiligen Geist als Helfer verspricht.

Von dem Moment an, als er diesen Johannes-Vers las, wandte er sich ganz Jesus zu. «Mein ganzes Verhalten hat sich geändert, und Gott hat mein Herz mit Liebe erfüllt», sagte er. «Ich bin kein wütender Mensch mehr. Weil Gott mich liebt, bin ich in der Lage, andere zu lieben.»

Heute Pastor

Mit der Zeit wurde aus Mulyadi ein Pastor, der die Anbetung von Menschen leitet, die er früher verachtete. Er will Menschen zu Christus bringen, während er sie früher genau deshalb töten wollte.

Von Zeit zu Zeit trifft er sich mit den vier anderen Männern, mit denen er gleichzeitig das Islamisten-Camp verlassen hatte: Interessanterweise ging Jesus jedem einzelnen von ihnen nach obschon sie Christen verabscheuten. Alle sind inzwischen Pastoren geworden.

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Datum: 19.08.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / BP News

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