Von der Tempelprostituierten zur Freiheit in Christus
Haida (Name
geändert) wurde in ihrer Kindheit zur Devadasi, zur Tempelprostituierten. Dazu
gezwungen wurde sie von ihrer Mutter, über Jahre hinweg, bis sie nicht mehr leben wollte…
Devadasi
werden einem der vielen Tausend Hindu-Götter als Tempelprostituierte gewidmet. Diese
müssen sexuelle Gefälligkeiten leisten und ein Grossteil des Geldes zieht der
Tempel als religiöse Opfergabe ein.
Haida war
erst sieben Jahre alt, als sie für die Göttin Yellamma zur Devadasi gemacht wurde.
Ihre Familie betete Yellamma an und Haidas Mutter zwang sie in die religiöse
Knechtschaft, in die Sexsklaverei.
Götter nicht
zum Zorn schüren
Zuerst war
Haida von den Devadasi-Weihungsritualen und den Prozessionen – die ihr zu Ehren
durchgeführt wurden – fasziniert. Doch das Blatt wendete sich im Nu, als sie
erkannte, was da genau von ihr erwartet wurde.
Als Haida zu
fliehen versuchte, hielt ihre Mutter sie auf und zwang sie, zu bleiben – sonst riskierte sie es, den Zorn der Göttin zu schüren.
Die Angst
hielt Haida in der Tempelprostitution versklavt und stahl ihr die Kindheit. Sie
bekam zwei Töchter von verschiedenen Männern. Im frühen Erwachsenenalter arbeitete
Haida ausserhalb des Tempels hart, um ihre Kinder durchbringen zu können.
Nicht mit
ihren Töchtern!
Haida hatte
nie eine Ausbildung durchlaufen können, sie konnte weder lesen noch schreiben.
Eine andere Arbeit stand daher nicht in Aussicht. Sie fürchtete, dass ihre
Töchter unter Druck gesetzt werden könnten, ebenfalls zu Devadasis zu werden.
Verzweifelt dachte Haida daran, sich das Leben zu nehmen.
Doch dann
griff Gott ein. Haidas Cousine Raheema war Christin und besuchte Haida an dem
Tag, an dem sie ihr Leben beenden wollte. Raheema erzählte Haida die Geschichte
von Jesus und seiner Liebe, die auch ihr galt. Zum ersten
Mal seit ihrer Kindheit spürte Haida einen Hoffnungsschimmer.
Die Wende
Raheema
besuchte auch einen Alphabetisierungskurs für Erwachsene bei der «Mission India»
in der Nähe. Sie lud Haida ein, mit ihr zu kommen, da der Kurs besonders auch
für Frauen wie Haida da ist, die in ihrem Leben immer erniedrigt wurden.
Im
Unterricht setzten sich die Frauen stets auch mit der Bibel auseinander, was Haida und vielen anderen Frauen hilft, eine neue Würde als
Königskind zu erhalten. Zum ersten
Mal in ihren Leben verstand sie, was für einen Wert sie wirklich hat. Nämlich den, der
Gott in sie hineingelegt hat. Sie lernte Lesen, Schreiben, Mathematik und
Mikroökonomie: wie sie mit einem kleinen Geschäft selbst ein Einkommen würde
erwirtschaften können.
Schliesslich
fand Haida durch Jesus Christus und den christlichen Glauben zu innerer und äusserer
Freiheit. Erik Morsehead
von «Mission India»: «Oft sehen wir, wie Frauen Jesus empfangen und ihr Leben
für immer verändert wird.»