Grishma Parajuli wurde in einer hohen Hindu-Familie in
Nepal geboren. Dem Christentum gegenüber war er feindlich eingestellt. Wegen
eines diffamierenden Hinweises ging er sogar als Spion gegen sie vor –
da begann
ein ganz besonderes Abenteuer…
Grishma Parajuli
Für Grishma
Parajuli war das Christentum eine fremde Religion. Dann behaupteten einige
Patienten in seinem örtlichen Leprakrankenhaus –
fälschlicherweise –
, dass das
Personal die Patienten vernachlässigt, wenn sie nicht zum Christentum
konvertieren. «Als junger Hindu war ich sehr bestürzt, das zu hören.» Er
beschloss, einzugreifen.
«Ein Regierungsbeamter
schlug mir vor, als Spion hinzugehen und dann eine Klage einzureichen.» Er
sollte die Namen der Leute herausfinden. Auch wollte er gleich noch deren
Religion untersuchen und widerlegen.
Hartes Herz wird weich
Er gab vor, im
Spital helfen zu wollen. «Ich wurde herzlich empfangen.» Und er erhielt ein
Neues Testament. Dieses wollte er lesen, um herauszufinden, ob das Christentum
gegen seine Religion und Kultur ist.
Doch als er auf die Bergpredigt von Jesus stiess, berührte diese sein Herz. Er nahm auch an der
Gebetsstunde teil. «Ich lachte nur nicht, weil ich ihnen nicht wehtun wollte.» Doch er besuchte die
Gemeinschaft weiter und sein Herz erweichte. «Ich sah, dass diese Menschen den
Betroffenen mit demütigem Herzen dienen, sie umarmen, berühren und ihre Sachen
waschen.»
Das bewegte ihn.
Parajuli konnte keine logische Antwort dafür finden. Schliesslich konnte er es nur auf die Liebe Gottes zurückführen.
«Gott kam herab»
Er erkannte,
dass Gott selbst durch Jesus auf die Erde gekommen war, um den Menschen zu
dienen und für sie zu sterben. «Die Kraft des Gebetes veränderte mein Herz. Ich
wurde Christ und nahm den Herrn Jesus Christus an. Das war ein grosser Tag für
mein Leben.»
Zu diesem
Zeitpunkt war er 18 Jahre alt. Seine Familie lehnte ihn nun aber ab und warf
ihn hinaus. «Ich musste mein Zuhause verlassen –
ich begann, bei christlichen
Freunden zu wohnen. Ich wollte meine Familie nicht verlassen, aber ich wollte
Jesus Christus auch nicht verlassen.»
«Viele leiden in Nepal»
«Du kannst nicht
beides machen», hiess es. «Es gibt viele in Nepal, die wie ich für Jesus leiden –
es gibt viele Menschen, die von der Familie verfolgt werden, die von der
Regierung verfolgt werden, die von anderen religiösen Gruppen verfolgt werden;
viele leiden, weil sie Jesus Christus angenommen haben.»
Inzwischen ist Parajuli
leitender Pastor der Nayagaun-Kirche in Pokhara, wo er seit mehr als 30 Jahren
mit seiner Frau Laxmi dient. Das Christentum
wächst schnell in seiner Heimat –
und dies im ganzen Land. Seine Gemeinde wuchs
von 15 Personen im Jahr 1987 auf heute 1'000 und weitere elf Gemeinden wurden
gegründet. «Wir konzentrieren uns auf die persönliche Evangelisation, weil wir nicht
Massenevangelisation durchführen können. Die Menschen können ihren Glauben
Freunden, Nachbarn und Mitarbeitern weitergeben und sie in die Gemeinde
einladen. Die Menschen kommen und hören das Evangelium, und sie nehmen Jesus
Christus an.»
Respekt statt Diskriminierung
Er betont, dass
die Gleichbehandlung und der Respekt, die wie beispielsweise bei diesem
Lepra-Krankenhaus aus der Liebe Gottes fliessen, einen grossen Einfluss in
Nepal haben. Denn dort kommt es im Alltag zu Spaltungen und Diskriminierung
aufgrund von Kaste und Geschlecht.
«In der Gemeinde
sind wir eins in Jesus Christus. Wir essen vom gleichen Brot, wir trinken aus
dem gleichen Kelch, wir sitzen zusammen, wir umarmen uns; das hat eine grosse
Wirkung.»