Heute ist er Pianist

Greg McKenzie verlor eine Fingerkuppe im Rasenmäher

Im Alter von 13 Jahren griff Greg McKenzie versehentlich in den Rasenmäher und verlor dabei die Fingerkuppe des rechten Zeigefingers. Dennoch hielt er an seinem Traum fest, Pianist zu werden …
Greg McKenzie (Bild: Facebook)
Greg McKenzie in Tokyo

In seiner Eile, die Hausarbeiten vor der Pianostunde beenden, griff der 13-jährige Greg McKenzie nach unten, um etwas an der Kette des Rasenmähers zu reparieren, ohne die Maschine auszuschalten. Sein rechter Zeigefinger verfing sich jedoch und die Fingerkuppe wurde abgeschnitten.

«Meine Schwester schrie und meine Mutter dachte, meine ganze Hand sei abgehackt worden», erinnert sich Greg.

Auf lange Sicht behinderte der Unfall seine musikalischen Ziele aber nicht. Heute ist Greg McKenzie (58) Berufsmusiker in Japan.

«Warum passiert das mir?»

«Als 13-Jähriger war ich deprimiert. Warum passierte mir das?», sagt Greg. «Ich begann, mit anderen Patienten zu sprechen. Einige von ihnen hatten fehlende Gliedmassen. Zunächst dachte ich daran, wie schlecht es mir geht, aber diesen Leuten ging es doppelt so schlecht. Ich ging aus dieser Arztpraxis und dachte: 'Ich bin sehr gesegnet. Ich bin sehr dankbar.'»

Greg McKenzie wuchs in Trenton, New Jersey, in einer Familie auf, die nie einen Sonntagsgottesdienst versäumte. «Die meisten unserer Vorfahren waren gläubig, das hilft uns in schweren Zeiten.»

«Ich war entschlossen, zu spielen»

Er entschied sich dafür, die Fingerspitze nicht wieder aufnähen zu lassen, weil er als Pianist volle Sensibilität brauchte. «Ich war entschlossen zu spielen. Mindestens ein Jahr lang konnte ich nicht einmal diesen Finger benutzen.»

Es gelang ihm dennoch, Berufspianist zu werden. «Das Leben eines Musikers führte mich weit herum. Ich arbeitete auf einem Kreuzfahrtschiff und vielen anderen Orten, unter anderem in Marokko. Das war ein Schock, von Los Angeles nach Marokko: vom Neonlicht zu Menschen, die auf Maultieren und Kamelen reiten.»

Gebetsspaziergänge verändern

Greg McKenzie gewöhnte sich an, Gebets-Spaziergänge zu unternehmen. «Das verändert mich täglich zum Besseren.» Er witzelt: «Der Mann, der diesen Gebets-Spaziergang beginnt, und der Mann, der ihn beendet, sind zwei verschiedene Menschen. Von da bekomme ich meine Kraft.»

Eigentlich wollte er nur für sechs Monate in Japan leben, doch dann lernte er eine attraktive Ärztin kennen. Sie lobte einen seiner Auftritte, er schenkte ihr eine CD und sie schrieb ihm eine E-Mail…

Jetzt spricht er japanisch

Die beiden lernten sich kennen und lieben. Das Ehepaar hat nun zwei Kinder, Emma (11) und Yumi (13). Greg hat den östlichen Rand der Welt seit 15 Jahren – ausser für Besuche – nicht mehr verlassen. Und während Covid-19 tritt er als Solist im «Palace Hotel» auf.

Im Moment der Krise, als er seine Fingerspitze verlor, waren es sein Glaube und sein Optimismus, die ihn seine Träume verfolgen liessen. Sein Glaube treibt ihn heute immer noch an.

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Datum: 13.12.2020
Autor: Michael Ashcraft / Daniel Gerber
Quelle: GodReports / Übersetzung: Jesus.ch

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