Obwohl
Muriel Célérier aus Frankreich schon von klein auf an Gott glaubt, schleicht
sich in ihrem Leben die Lüge ein, dass sie wertlos sei. Als ihr Gott viele
Jahre später zeigt, wie er sie sieht,
findet sie zu ungeahnter Freiheit.
Ich bin
in einer christlichen Familie aufgewachsen. Als ich vier Jahre alt war habe ich
zum ersten Mal erlebt, dass Gott Gebet hört. Mein Vater wurde von Krebs im
Endstadion geheilt. Es war für mich also selbstverständlich, an Gott zu
glauben.
Mit 14
Jahren begriff ich, was Jesus am Kreuz für uns getan hat und wie sehr Gott uns
liebt. Damals entschied ich mich, immer mit Jesus leben zu wollen. Ich wurde
älter, heiratete und mein Mann und ich wurden Pastoren einer Gemeinde. Doch
ohne dass es mir bewusst war, hatte ich eine Lüge in meinen Gedanken
akzeptiert. Die Lüge, dass ich nicht wertvoll bin.
Verstrickt
in eine Lebenslüge
Vermutlich
hat sich dieser Gedanke schon während meiner Kindheit in mir breit gemacht.
Vielleicht weil wir arm waren oder weil ich kein geplantes Kind war, weil ich
unscheinbar war. Etwas in mir sagte: «Bloss nicht auffallen, du bist unfähig und
solltest dich nicht bemerkbar machen.» Diese Gedanken waren wie ein Gerüst,
an dem ich mein Leben ausrichtete.
Bekam
ich ein Kompliment, errötete ich – das verdiente ich nicht! Wenn man mich
ehrte, glaubte ich, dass sich die Leute getäuscht hatten, ich war dessen
nicht würdig. Ich glaubte diese Lügen so sehr, dass ich mich nicht traute, der
Mensch zu sein, der ich wirklich bin. Ich war ein Schatten meiner selbst. Ich
hatte mich so an diese Lügen gewöhnt, dass ich mich immer weiter in mich
zurückzog. Obwohl ich eigentlich wusste, dass Gott mich liebt, hatte ich mir
mein eigenes Gefängnis gebaut.
Gott
reisst die Mauern ein
Zu
unserem 20-jährigen Ehe-Jubiläum schenkten wir uns ein christliches Seminar.
Eine Woche lang wollten wir an uns und unserer Beziehung arbeiten und ausserdem
wollten wir uns als Pastoren neu inspirieren lassen. Während dieser Woche
realisierte ich, dass sich etwas in mein Leben eingeschlichen hat, das nicht
von Gott kommt. Ich erkannte, dass der Teufel mir diese Lügen eingeflüstert
hatte, um mich davon abzuhalten, meine Berufung zu leben. Er wollte nicht, dass ich
frei und glücklich bin und ich war auf ihn hereingefallen. Es fiel mir wie
Schuppen von den Augen. All diese Lügen wurden in diesen Tagen aufgedeckt und
ich konnte sie zurückweisen und loslassen. Es war als würde ich einen schweren
Mantel ausziehen, der mich so lange niedergedrückt hatte. Zu erkennen, dass
Gott Talente, Begabungen und Fähigkeiten in mich gelegt hat, war wie eine
Offenbarung. Ich fühlte mich wie neu geboren.
Neu
geworden
Nach
all diesen Jahren als Christ schenkte mir Gott eine vollkommene Veränderung.
Heute bin ich nicht mehr die Gleiche. Ich sehe mich durch die Augen dessen, der
mich kennt und mich liebt: Jesus. Er hat mich von meinen Lügen befreit und mich
aus meinem Gefängnis herausgeführt. Ich darf frei sein, ich darf ich sein.
Ich
möchte auch Sie ermutigen: Lassen Sie sich von Gott zeigen, wie er Sie sieht.
Ich weiss: Gott hat eine gute Zukunft und einen perfekten Plan für jeden. Er
hat sein Leben für uns gegeben, damit wir frei leben können, zu hundert Prozent
erfüllt. Bitten Sie Gott, Ihnen zu zeigen, wer er ist und wie er Sie sieht.
Denn sein Blick macht frei.