«Irrer Mann für irre Zeiten»

Alice Cooper will US-Präsident werden

Jetzt müssen sich Hilary Clinton und Donald Trump warm anziehen – und bei der Schminke nachlegen: Alice Cooper (68) will Präsident werden. Der Schockrocker, Sonntagsschullehrer und Leiter eines christlichen Hilfswerks zeigt ein tiefschürfendes Wahlprogramm, das seinesgleichen sucht.
Alice Cooper
Alice Cooper

Gewiss gibt es konventionellere Kandidaten, doch durch den Slogan «ein irrer Mann für irre Zeiten» geraten Hilary Clinton und Donald Trump in erheblichen Zugzwang. Cooper ordnet beispielsweise an, dass im Mount Rushmore National Memorial der verstorbene «Motörhead»-Frontmann Lemmy Kilmister in Stein gemeisselt wird; in gleicher Linie mit George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln.

Zudem setzt Cooper auf Law & Order, indem er ein absolutes Sprechverbot in Kinos während Filmvorführungen fordert. Dennoch soll der Spass nicht zu kurz kommen, dies dank Trinkbecher-Haltern, die in Flugzeugen obligatorisch würden. Auch die Aussenpolitik kommt nicht zu kurz, Grossbritannien fordert er auf, den 20-Pfund-Schein mit dem Komiker Peter Sellers zu bedrucken.

Böse Zungen behaupten, dass Coopers «Wahlkampfteam» einzig und allein darauf aus ist, seinen nun neu aufgelegten Hit aus dem Jahr 1972 namens «Elected» (Gewählt) zu vermarkten und Fanartikel zu verkaufen.

Engagierter Christ

Natürlich ist sein Wahlkampf ein Gag, der aber in den amerikanischen wie den europäischen Medien als willkommener Lichtblick im längst auserzählten Kampf zwischen Clinton und Trump dient.

Beim Blick auf sein Privatleben wäre Cooper wohl gar keine so schlechte Wahl, verglichen mit den beiden Hauptkandidaten. Er treibt sein christliches Hilfswerk voran, die «Solid Rock Foundation», die er bereits vor einiger Zeit bei livenet.ch vorstellte.

Daneben gibt Cooper Sonntagsschule und spricht öffentlich über den christlichen Glauben. Er selbst machte eine schwere Alkoholsucht durch, aus welcher Gott ihm heraushalf. «Vor mehr als zwölf Jahren hörte ich mit dem Trinken auf und ging zurück in die Kirche. Davor hatte ich jeden Morgen Blut gespuckt, ich war ein übler Alkoholiker. Zwar war ich nicht grausam, doch ich war selbstzerstörerisch.»

«Ohne Christ bist du ein Opfer»

Leuten, die mit Drogen-, Alkohol oder Pornographiesucht kämpfen, sagt er: «Die Welt gehört nicht uns, sie gehört Satan. Wir leben in einer Welt, die täglich von ihm bombardiert wird. Wenn du nicht Christus in deinem Leben hast, bist du ein Opfer davon.»

Schon länger warnt er vor Satan, dieser sei real, die Welt solle sich in acht nehmen. Bereits in früheren Jahren bezeichnete er Satan als seinen grössten Feind. Zudem lehnt er die Vorstellung eines «Rock’n’Roll-Himmels» ab und zog den Unmut von Elvis-Fans auf sich, als er sagte, dieser könne in der Hölle sein. Seine Bühnenfigur nennt er «den Prophet des Unheils», welche das Publikum warne: «Seid vorsichtig! Satan ist kein Mythos. Sitzt nicht herum und macht euch vor, dass Satan nur ein Witz ist.»

«Ich bin der verlorene Sohn»

Cooper selbst wuchs in einem christlichen Elternhaus auf. «Mein Grossvater war 75 Jahre lang Pastor. Mein Schwiegervater ist Baptisten-Pastor und mein Vater ebenfalls. Ich selbst bezeichne mich als der wirklich verlorene Sohn, denn ich ging raus und der Herr führte mich durch alle Dinge, dann zog er mich zurück und sagte: 'Okay, du hast genug gesehen, nun komme dahin zurück, wo du hingehörst.'»

Als er mit dem Trinken aufhörte, ging er zusammen mit seiner Frau zurück in die Gemeinde in Phoenix. «Der Pastor war einzigartig. Zwar waren immer 6000 Besucher da, doch es war, als würde er nur zu mir sprechen. Und das jeden Sonntag. Ich war müde. Jedes Wochenende dachte ich hinterher, dass ich nicht mehr gehen werde. Doch ich realisierte, dass ich mich für die eine oder andere Seite entscheiden musste.»

Zur Webseite:
Alice Coopers Solid Rock

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Datum: 26.08.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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