Eine ungewöhnliche Missionarin

Dorffrau lernt Jesus kennen - und erzählt der ganzen Umgebung vom Evangelium

Als die Muslimin Samira erfährt, wer Jesus ist und was er für sie getan hat, hat ihre Begeisterung keine Grenzen. «Wir müssen in das Nachbardorf gehen und den Menschen von Jesus erzählen!» Seitdem begleitet sie Missionare auf ihren Reisen.
Frontiers Samiras Story

Was macht eigentlich einen Missionar aus? Ist das eine Berufsgruppe einiger Ausgewählter, die in fremden Ländern Menschen von Jesus erzählen? Muss man hierfür ein bestimmtes theologisches Seminar besuchen, sich in interkultureller Kommunikation vorbereiten und gewisse Titel vorzeigen? Die Afrikanerin Samira* wirft alle Konzepte und allgemeinen Vorstellungen über den Haufen…

Fragen über Fragen

Die junge Frau wuchs in einem afrikanischen, überwiegend muslimischen Dorf auf. Als Frau besuchte sie keine Schule und erhielt keinerlei Bildung. Ihre Aufgabe war ihr Haushalt und ihre Kinder – und die vielen traditionellen Feste und Feierlichkeiten. Auf einer dieser Feste – einer Hochzeit – traf sie Ellie*, eine Missionarsfrau vom Missionswerk Frontiers. Die Kommunikation war schwierig, Ellie sprach die Stammessprache nicht. Und doch, etwas an Ellie zog sie an. Sie war so freundlich, so liebevoll, so offen. Samira ging auf die ausländische Frau zu und begann, sie mit Fragen zu überhäufen. Eine Freundin von Ellie übersetzte und die zwei Frauen kamen ins Gespräch über Gott, Jesus und die Bibel.

Immer wieder trafen sich die beiden, Samira hatte immer mehr Fragen und Ellie, welche nach und nach die Stammessprache lernte, konnte ihr immer mehr erklären. Eines Tages fragte die Afrikanerin, warum sie so freundlich sei. «Das kommt von Jesus», antwortete Ellie. «Er hat uns gesagt, dass wir jedem Menschen gegenüber Erbarmen zeigen sollen…» Bei einem anderen Treffen wollte Samira wissen, ob nur bestimmte Leute Jesus nachfolgen können…

Gute Nachrichten!

Als das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte als Audio-Bibel in Samiras Stammessprache erhältlich waren, brachte Ellie der jungen Frau eine solarbetriebene Audiobibel mit. Nur eine Woche später kam Samira wieder zu Ellie: «Das sind echt gute Nachrichten! Jesus ist wunderbar!», freute sie sich. In sieben Tagen hatte sie die zwei biblischen Bücher fünf Mal angehört. Jede Frau und jedes Kind, die ihre Hütte betraten, mussten sich mit ihr hinsetzen und die Bibel anhören, so begeistert war sie.

«So viel mehr als erwartet…»

Und ihre Begeisterung kannte keine Grenzen: Sie wollte jedem von Jesus weitererzählen. «Wir müssen unbedingt das Nachbardorf besuchen und mit den Menschen dort reden, denn sie haben noch nichts von Jesus gehört. Gehen wir!», forderte sie Ellie auf. Ab da nahm Ellie sie auf die Fahrten mit ihrem Mann mit. Auch im eigenen Dorf berichtete Samira allen Frauen von ihrem neugefundenen Leben. Und sie hat die Solar-Bibeln bereits an viele Frauen verteilt und ermutigt sie, diese anzuhören. «Das ist so viel mehr als alles, was wir hätten tun können», berichtet Ellie. «Wir haben keine Ahnung, was dadurch entstehen kann, dass das Evangelium zu so vielen Frauen in all diesen Dörfern gelangt ist…»

*Name aus Sicherheitsgründen geändert.

Zum Thema:
Zwischen Nachfolge und Gewalt: Eine Lähmung, ein Traum und seine Folgen
Ex-Muslimin Rifqa Bary: «Gott, zeig mir, ob du Allah, Buddha oder Jesus bist...»
Ex-Muslim wird Evangelist: «Gott, ich glaube an dich, wenn du mir Frieden schenkst»

Datum: 12.01.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Mission Network News

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service