«Jesus war der einzige, der mich annahm, wie ich war»
Jeff Allen ist in Nordamerika
für seine Comedy-Filme bekannt. Dass seine Karriere zwischenzeitig am Boden
war, ist weniger bekannt. Seine Alkohol- und Kokainabhängigkeit und die
unbeherrschbare Wut hätten ihn auch beinahe seine Familie gekostet.
Jeff Allen (Bild: Facebook)
10 Jahre lang ist Jeff
als Comedian in Casinos und Nachtclubs unterwegs. Alkohol und Kokain begleiten ihn
dabei. Doch er ist nicht glücklich, auch seine Ehe startet sehr holprig. Der
Tiefpunkt kommt mit 31, ein knappes Jahr nach der Hochzeit: Eines Abends sitzt
er stark betrunken und mit Kokain zugedröhnt in seinem Büro zu Hause. «Ich
fragte mich, woher all das Elend in meinem Leben kommt… und ich kam zu dem
Schluss, dass alle Probleme begonnen hatten, als ich heiratete.» Er denkt, dass
eine Scheidung ihn aus all seinem Elend retten könnte.
Augen geöffnet
Seine Lösung: Er wird
seine Frau aus dem Bett zerren und zusammenschlagen – dann wird sie sich
sicherlich scheiden lassen, «denn mir fehlte der Mut, sie um die Scheidung zu
bitten. Wenn sie die Scheidung wollte und ich in ein paar Jahren merkte, dass
es ein Fehler gewesen war, dann konnte ich ihr die Schuld zuschieben.»
Er geht
ins Schlafzimmer, doch gerade, als er seine Frau wecken will, fängt der
sechsmonatige Sohn an zu schreien. Ausser sich beginnt Jeff, auf das Baby
einzuschlagen. «In der Nacht zeigte Gott mir, was für ein Mann ich war, was für
ein Ehemann und was für ein Vater…» Das bringt ihn dazu, die Anonymen
Alkoholiker zu besuchen und Alkohol und Drogen den Rücken zuzukehren.
«Wir brauchen Hilfe!»
Bei den Anonymen
Alkoholikern wird er aufgefordert zu beten – er weiss nicht, zu wem. Man
antwortet ihm: «Finde etwas in diesem Universum, das grösser ist als du!» Doch ihm fällt niemand ein, der grösser sein könnte als er… Jeff
heute: «Das einzige, was meine Arroganz überstieg, war meine Unwissenheit…»
Einige Zeit später
eskaliert ein Streit mit seiner Frau. Am Ende steht Jeff auf einem Stuhl und
brüllt seine Frau an, wie dumm sie doch ist. Hinterher weiss er ganz klar: «Wir
brauchen Hilfe, so geht das nicht weiter!»
Der Sinn des Lebens
Jeff Allen in jüngeren Jahren mit seiner Frau Tami
Jeff beginnt eine
Therapie, um seine Wut unter Kontrolle zu bringen. Und er beginnt, Bücher
regelrecht zu verschlingen, sucht acht Jahre lang im Buddhismus, in New Age. Es musste doch
irgendwo stehen, wie er sich und seine Ehe und Familie retten konnte…
Währenddessen geht seine Karriere den Bach herunter und sie müssen Konkurs
anmelden – doch mittlerweile ist Jeff alles egal. «Worin liegt der Sinn?»,
fragt er eines Tages seine Frau. «Willst du nicht wissen, weshalb wir
existieren? Wenn wir Geld verdienen, damit wir uns danach Dinge kaufen können,
die irgendwann kaputt gehen und wir dann noch mehr Dinge kaufen, und einfach
Sachen ansammeln – wenn das das ganze Leben ist, dann geb ich auf. (…) Es muss
mehr am Leben dran sein…»
Die Kassettensammlung
Eines Tages lernt er
einen Mann namens Phil kennen, der Zugang zu für Jeff unerreichbare Golfclubs
hat. Sie verabreden sich zum Golf spielen und beginnen, über Reichtum zu
sprechen. Auf Jeffs Frage, wie man Reichtum ansammeln kann, antwortet Phil: «Du
musst denjenigen kennen, der Reichtum erschaffen hat.» Er gibt ihm einige Tipps.
Jeff fragt, wo er das gelesen hat – in der Bibel, lautet die Antwort. Jeff selbst bezeichnet sich
als Atheist und Phil schreibt ihn in ein Programm ein, in dem er regelmässig
Bibel-Kassetten zugeschickt bekommt. Da es ihn nichts kostet, stimmt Jeff zu.
Monatelang sammeln sich
die Kassetten auf seinem Kühlschrank an, ungeöffnet. Als seine Frau sich schliesslich von ihm trennt, wirft sie ihm vorher alle Kassettenumschläge vor die Füsse und sagt:
«Entweder, du hörst sie an, oder ich werfe sie alle weg.» Allein zu Hause öffnet Jeff den
ersten Umschlag, das biblische Buch Prediger. Er setzt sich an den Boden – die
Möbel haben sie im Konkurs verloren – und hört sich die Kassette an: «Alles ist
vergänglich und vergeblich, sagte der Prediger, nichts hat Bestand, ja, alles
ist vergebliche Mühe!», lauten die ersten Worte. Sofort ist Jeffs Neugier geweckt und er hört eine
Kassette nach der anderen an. Bis er von Jesus hört, ein Unschuldiger, der
gekreuzigt wurde für alle Fehler und Sünden der Menschen. «Er sagte nicht: 'Ich
sterbe für alle, ausser für Jeff…' Nein, er starb für jeden!» Und er weiss
auch: Wenn dieser Jesus ihm einen Sinn im Leben kann, dann will er diesen
Jesus. Mit Hilfe seines Freundes Phil übergibt er Jesus die Kontrolle seines Lebens.
Ein neues Leben
Damit ändert sich sein
Leben Stück für Stück. Er kann seine Frau zurückerobern und seine Karriere neu
starten – nicht mehr in Nachtclubs, sondern in Kirchen. Heute ist er anstatt von Wut und Zynismus von Frieden erfüllt. «Ich wurde als Ebenbild
eines Gottes geschaffen, der mich so sehr liebte, dass er mich so geschaffen
hat, wie er ist. Er erschafft keinen Müll! Ich lebe, um ihn zu ehren. Das
schaffe ich nicht immer, aber ich kann auf die Knie gehen und mit ihm reden.
Keine andere Religion hätte mich gewollt. Jesus war der einzige, der mich so
annahm, wie ich war!»