Er war Atheist: Ronald Dabdoub. Gott hielt er für eine
Erfindung der Regierung, um den Menschen Angst zu machen. Doch dann stellte er
sich trotzdem die Frage nach dem Schöpfer. Schliesslich entschied er sich zu
einem Experiment: Er bat Gott 30 Tage lang, seine Existenz zu belegen.
Ronald Dabdoub
«Ich
dachte, dass Gott etwas ist, das die Regierung erfunden hat, um den Leuten
Angst einzujagen, damit sie die Gesetze nicht brechen», lautete Ronald Dabdoubs
Definition von Gott. Denn wie sollte man mit einem perfekten Verbrechen davonkommen können, wenn
es einen allwissenden Gott gibt, der alles sieht und dem man
Rechenschaft ablegen muss. «Ich dachte, es
wäre eine Art Gedankenkontrollkonzept.»
«Darum, Gott, glaube ich nicht an dich»
Eines Tages kam
ihm dennoch der Gedanke, dass Gott vielleicht real sein könnte – kombiniert mit der Idee, dass Gott sich ihm ja zeigen könnte. Er sagte zu Gott: «Weisst du, warum ich nicht an dich glaube? Weil ich böse Menschen
sehe, die sich um niemanden kümmern. Und sie haben Milliarden von Dollar. Sie
beobachten nur, wie sich das Geld aufstapelt. Gleichzeitig gibt es Kinder, die
heute Abend nicht essen können. Wo bist du? Wie kann ich an dich glauben? Du
bist doch der Allwissende, Liebende und Fürsorgliche. Wenn du also real bist, dann zeige dich
mir.»
Seine Überlegungen gingen dann noch einen Schritt weiter: Er dachte darüber nach, welch entscheidende Rolle der Geburtsort spielt. Wäre er an einem
anderen Ort geboren worden, würde er vielleicht an Allah oder an Buddha glauben, oder wenn er in einer
jüdischen Familie zur Welt gekommen wäre, würde er glauben, dass Jesus Christus
noch gar nicht geboren wurde. «Ich könnte an so
viele Götter glauben, je nachdem, wo ich geboren worden wäre und in welcher
Kultur ich aufgewachsen wäre.»
Er wolle also nicht nur wissen, ob es «einen» Gott gibt, sondern ob der christliche Gott «der wahre» Gott ist. Schliesslich betete Ronald Dabdoub dies Tag für Tag während 30 Tagen. «Ich tat dies während acht Stunden
pro Tag. Immer wieder bat ich: 'Gott, wenn du echt bist, dann zeige dich mir.
Ich muss es wissen.'»
Plötzlich unbeweglich
Dann waren die
30 Tage vorbei. «Es war gegen zwei Uhr morgens, als ich aufwachte, weil ich auf
die Toilette musste.» Doch er konnte sich nicht bewegen. «Ich hatte keine
Kontrolle mehr über meinen Körper. Ich versuchte nach Hilfe zu schreien, aber ich konnte
nicht reden. Ich konnte nur meine Augäpfel bewegen. Noch nie hatte ich eine solche Angst!»
Als dies vorbei
war, fand er umgehend heraus, dass dies eine «Schlaflähmung» war. In der Antike sei dieses Phänomen als «Dämon, der auf der Brust steht» bekannt gewesen. Wenn man einen Schritt in Richtung
Himmel machen, würden sich die Dämonen wehren. So nahm Ronald
Jesus Christus als seinen Retter auf.
Mit neuen Augen gesehen
Früh am Morgen,
als die Sonne gerade aufging, sah er den Himmel in unterschiedlichen Farben.
«Alles sah für mich anders aus, wie durch eine 3D-Brille!» Er erkannte plötzlich, wie
viel Intelligenz hinter der Schöpfung stecken musste. «Ich fing einfach an zu
applaudieren.»
Dann sah
er auf einem Feld, wie sich aus dem Nichts zwei kleine, etwa vier Meter hohe
Tornados aufbauten und wieder zerstreuten. «Gott ist real und er offenbarte
sich mir. Ich warf einen Blick auf einen Baum und sah, wie die Blätter durch die
Windbewegungen das Gesicht von Jesus formten.»
«Verliere ich den Verstand?»
Ronald Dabdoub befürchtete,
gerade den Verstand zu verlieren. Er nahm eine Bibel zur Hand. «Die Seiten
blätterten selbst um. Das war total verrückt. Aber glauben Sie mir: Ich erfinde das nicht!» Als sich die Blätter nicht mehr
bewegten, las er, dass man Gott finden kann, wenn man intensiv nach ihm sucht, wie wenn man nach einem verborgenen Schatz sucht.
Eine weitere
Vision von Jesus folgte. Es war eine Vision der Kreuzigung. Danach hörte er nichts mehr. «Gott
antwortete, als ich ihn kennenlernen wollte.»