Auf der Suche nach dem Sinn

Gefeierter australischer Atheist ist mit 85 Christ geworden

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Bill Hayden

efeierte australische Atheist und Politiker Bill Hayden konvertierte im Alter von 85 Jahren zum Christentum. Der ehemalige Aussenminister wurde einst zum «Humanist des Jahres» gewählt. Doch ihn quälte die Sinnfrage, die er im christlichen Glauben beantwortet wusste. Heute sagt er: «Ich werde für Gott bürgen.»Der prominente australische Politiker Bill Hayden machte aus seinem Atheismus kein Geheimnis. Doch nun ist der ehemalige Aussenminister und Generalgouverneur von Australien zum Christentum übergetreten: Er liess sich vor wenigen Tagen in der St. Mary's Church in Ipswich nahe Brisbane taufen.

Er sagte dem katholischen Leiter, dass er hoffte, dass sein Glaube diejenigen inspirieren würden, die von der gegenwärtigen Krise in der Kirche betroffen sind. «In meinem Herzen und in meiner Seele war ein nagender Schmerz über die Frage nach dem Sinn des Lebens und meiner Rolle darin», erklärte Hayden. «Von diesem Tag an werde ich für Gott bürgen.»

Lange Polit-Karriere

Hayden (85) war von 1977 bis 1983 Vorsitzender der «Australian Labor Party» und diente als Kabinettsminister in den nachfolgenden Labour-Regierungen. Von 1983 bis 1988 war er Minister für auswärtige Angelegenheiten und Handel und verliess das Parlament, um als Vertreter der Königin als Generalgouverneur zu wirken. Er war sieben Jahre lang in diesem Amt tätig.

Der Atheismus des Politikers war nicht privater Natur. 1996 wurde er vom «Council of Australian Humanist Societies» zu «Australiens Humanist des Jahres» erklärt. Aber zwanzig Jahre später spürte Hayden einen Ruck in seinem Herzen, als er die oben erwähnte Sinnfrage lösen wollte.

Vorbild berührte

«Ich kann nicht länger akzeptieren, dass die menschliche Existenz autark und isoliert ist», sagte er bei seiner Umkehr. Obwohl inspiriert von Erinnerungen an seine gläubige katholische Mutter und den Ursulinenorden der Schwestern, die ihn als Kind lehrten, sagte Hayden, dass der Auslöser für seine Bekehrung eine barmherzige Ordensschwester sei. Die dreiundneunzigjährige Schwester Angela Mary Doyle nahm ebenfalls an seiner Taufe teil. «Ich habe mich immer von ihrem christlichen Beispiel umarmt und geliebt gefühlt», sagte Hayden.

Besuch im Spital

In einem Brief an seine Freunde schrieb Hayden über einen Besuch, den er und seine Familie der Schwester abstatteten. «Meine Frau Dallas, unsere Tochter Ingrid und ich haben kürzlich Schwester Angela Mary im 'Mater Hospital' besucht, wo sie eine Patientin war.»

«Am nächsten Morgen wachte ich mit dem starken Gefühl auf, dass ich in der Gegenwart einer heiligen Frau gewesen war», fuhr er fort. «Nachdem ich mich also mit diesen Dingen beschäftigt hatte, fand ich meinen Weg zurück zum Kern dieser Überzeugungen – der Kirche.»

Skandale durch Menschen verursacht

Die Missbrauchsskandale in der Kirche seien durch «menschliche Akteure» verursacht worden, sagt Hayden. «Die Probleme werden durch menschliche Vertreter der Kirche verursacht, aber wir sollten nicht zulassen, dass unser Glaube durch das Handeln von denjenigen untergraben wird, die nicht so gut sind, wie sie sein sollten.»

Er selbst sei «Zeuge so vieler selbstloser Taten des Mitgefühls von Christen während meines Lebens geworden, während ich mich von einem Schlaganfall erholte». Das half bei seiner Entscheidung.

Die Lehre Christi

Es gehe nun bei seinem neuen Glauben nicht um Regeln, sondern «um Liebe zu den Mitmenschen, Vergebung, Mitgefühl und hilfreicher Unterstützung.»

«Diese Eigenschaften basieren auf den Lehren Christi und sind vom Glauben an eine äussere Kraft getrieben – den christlichen Gott, dessen Grenzen über das hinausgehen, was der Mensch erreichen kann.»

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Datum: 28.09.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / kath.net / BCN / LifeSiteNews

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