Eine Migräne rettete sie vor dem Mord durch Charles Manson
Dank einer Migräne wurde Jozy
Pollock nicht zum Opfer von Charles Manson. Die Britin, die mit dem
Drummer von Elton John verlobt gewesen war, fand nach mehreren gescheiterten
Beziehungen zu Jesus Christus. Später diente sie den Gefangenen in Los Angeles als Seelsorgerin.
Jozy Pollock
Wäre
alles nach den finsteren Plänen von Charles Manson gegangen, würde Jozy
Pollock heute nicht mehr leben. Sie hätte in der warmen Sommernacht des 8. August 1969 bei Sharon Tate zu Hause sein sollen und wäre dort wohl von ihm ermordet worden. Es war eine
verlorene Telefonnummer und eine Migräne, die ihre Besuchspläne durchkreuzten. Dadurch entkam
sie dem schrecklichen Albtraum.
Jozy blickte
bereits auf ein bewegtes Leben: Im East End von London geboren, wurde sie zur britischen «Hula-Hoop Queen». Später heiratete sie den amerikanischen
Magier Channing Pollock, den sie in London kennenlernte.
Nachdem sie sich
1968 von ihrem Mann scheiden liess, ging sie mit verschiedenen
Musikern aus, bis sie sich mit Nigel Olsson, dem Schlagzeuger von Elton John,
verlobte und mit der Band auf Tour ging.
Rettende Migräne
Fast wäre es nie
soweit gekommen. «Ich kannte Sharon Tate schon als Teenagerin», erinnert sich
Jozy. «Ich traf sie in Italien, wo mein damaliger Mann Filme drehte. In einem
davon trat sie als Statistin auf. Sie war wirklich schön. Als sie nach Los
Angeles kam, hingen wir immer zusammen rum.»
Sharon
lud Jozy an jenem Abend der Morde ein. Sie verabredeten sich auf ein
Wochenende, an dem Sharons Mann Roman Polanski noch in London weilte.
Doch Jozy fand
am entsprechenden Tag die Nummer von Sharon nicht und litt überdies an einer
Migräne. «Deshalb dachte ich, dass ich sie am nächsten Tag besuche. Kurz bevor ich
ging, hörte ich plötzlich in den Nachrichten, dass einige Leichen in Sharon
Tates Haus gefunden wurden.»
Der Wunsch nach Frieden
Jozy Pollock
Die Nachricht
machte die Runde, dass Tate in ihrem Haus zusammen mit vier weiteren Anhängern von Charles Manson ermordet wurde. Tate war im
achten Monat schwanger. Es war ein unglaublicher Schock für
Jozy.
Einige Zeit
später, nach einer weiteren gescheiterten Beziehung, war sie am Ende ihrer
Kräfte. Sie sprach mit einem Freund, dessen Leben von Jesus Christus verändert worden
war. Sie sagte zu ihm, sie habe genug von all den Qualen. Alles, was sie
wolle, sei Frieden.
Persönliche Beziehung mit Jesus
Der Freund erklärte: «Mit
Jesus kannst du Frieden haben, aber du musst das Gebet des Sünders beten.» Jozy
erwiderte: «Moment mal, ich bin keine Sünderin, ich bin ein guter Mensch. Ich
helfe immer den anderen.» Doch ihr Bekannter erklärte ihr, dass jeder Mensch
von Natur aus sündig und dadurch von Gott getrennt sei. Dass aber auch jeder
Mensch durch Jesus Christus Zugang zu Gott haben könne.
Innerlich war sie noch nicht bereit. So betete sie
beispielsweise: «Herr, verwandle mich nicht in einen Jesus-Freak. Ich will nur
ein bisschen davon.»
Der Durchbruch
Aber nach sechs
Monaten spürte Pollock, dass ihr etwas fehlte, bis der Durchbruch während eines
Bibelstudiums kam, als sie die Taufe durch den Heiligen Geist empfing. «Das
gab mir Hunger und Durst nach Gott. Es war schwer, meinen Willen aufzugeben. Aber
nachdem ich das getan hatte, hatte ich Frieden.» Sie liess sich auch mit Wasser
taufen.
1984 wurde sie
zur ersten protestantischen Kaplanin in der Geschichte von Los Angeles. «Ich hätte
nie gedacht, dass ich einmal in den christlichen Dienst eintreten würde», sagt
Pollock. «Gott gab mir den Mut, die Leute im Gefängnis zu konfrontieren.» Für
diese Arbeit inspiriert wurde sie durch Jesaja, Kapitel 42, Vers 7, um «die Augen zu öffnen
für jene, die blind sind, die Gefangenen aus dem Gefängnis zu befreien und die,
die in der Dunkelheit sitzen, aus dem Kerker zu befreien».
Unter anderem
traf sie hinter Gittern auch auf Satanisten, die ihr anfangs feindselig gegenüberstanden.
Sie konnte vielen erklären, wie sich ihr Leben durch Jesus Christus verändert
hat.