Mein Leben war eine Katastrophe

Die Nacht, in der Gott zu mir sprach

Keine Party, kein Rausch, keine Drogen können Matthias Mädge das Gefühl geben, dass sich das Dasein lohnt. Als Jugendlicher versucht er sich das Leben zu nehmen, doch er überlebt. Auf hoher See hofft er, im Abenteuer das Glück zu finden und entdeckt tatsächlich etwas, was alles schlagartig verändert.
Matthias Mädge

Ich bin als jüngstes von vier Kindern geboren. Meine Familie war toll, wir hatten Geld, nichts hat gefehlt. Eigentlich war alles gut. Aber innerlich war ich tot. Ich war so unzufrieden mit meinem Leben und fragte mich oft: Wozu lebe ich überhaupt? Was soll das alles? Ich war ich total haltlos.

Sehnsucht nach Leben

Auf der Suche nach Befriedigung habe ich alles Mögliche ausprobiert. Ich ging feiern und schüttete mich mit Alkohol und Drogen zu. Irgendwo mussten Erfüllung, Freude oder Glück doch zu finden sein!

Aber egal was ich machte, zurück blieb die Enttäuschung. Am nächsten Morgen war da nur der Kater und die Erkenntnis: Ich bin ja immer noch der alte, miese Mensch. Für mich war mein Leben nicht lebenswert.

Aus lauter Hoffnungslosigkeit versuchte ich mir einmal, im Vollrausch die Pulsadern aufzuschneiden und das Leben zu nehmen. Doch ich überlebte.

Hoffnung auf Neuanfang

Ich schmiss die Schule und heuerte auf einem Schiff als Matrose an. Ich hoffte so sehr: Jetzt werde ich glücklich. Ich ziehe in die grosse, weite Welt und erlebe Abenteuer, hier finde ich die Erfüllung, die ich brauche.

Sehr schnell merkte ich aber, dass ich immer noch der Gleiche war: ein Angeber mit Minderwertigkeitsgefühlen, ein Säufer. Immer versuchte ich allen vorzuspielen, was für eine grosse Nummer ich bin. Aber ich war ein Niemand. In mir tobten nur Konflikte. Diese Erkenntnis war eine grosse Enttäuschung.

Einer ist anders

Auf dem Schiff waren wir 30 Leute, aber einer war anders. Er war bekennender Christ, der zwar niemanden vollpredigte, aber er lebte, was er glaubte. Das war oft schockierend.

Einmal sass ich ihm gegenüber, da senkte er den Kopf und betete vor dem Essen. Ich dachte, ich sehe nicht recht! Beten war doch nur was für alte Omas! Ich dachte, der spinnt! Aber irgendwie beeindruckte es mich auch, dass er sich so gar nicht dafür schämte.

Anfangs wurde er von allen nur verspottet. Aber irgendwie spürten wir auch, dass er etwas hatte, was uns fehlte. Er war echt, war kameradschaftlich, hatte eine Ausstrahlung und war augenscheinlich glücklich.

Zimmertausch

Nach einer Schlägerei kam ich mit genau diesem Typen in eine Kajüte. Wieder war ich geschockt: Er las jeden Tag in der Bibel! Jetzt wollte ich ihm beweisen, dass er Unsinn glaubt und beschloss, seinen Glauben mit seiner Bibel zu widerlegen. Also fing auch ich an, darin zu lesen.

Nie hatte ich mich für den Glauben interessiert. Alles was ich las, war neu. Nach einer Weile spürte ich Sympathie für diesen Jesus. Auch wenn ich nicht an Krankenheilung oder Brotvermehrung glauben konnte. Als ich die Kreuzigung las, konnte ich das nicht fassen. Jesus war inzwischen so ein wunderbarer Mensch für mich und dann lässt er sich kreuzigen!

Plötzlich kam in mein Herz eine feine Ahnung: Das ist nicht menschlich. Das ist nicht normal. Jeder andere mit so viel Vollmacht würde sich doch nicht von diesem Mob niedermachen und ermorden lassen. Könnte es doch wahr sein, dass Jesus das aus Liebe für mich getan hat? Immer wieder kam dieser Gedanke in mir hoch.

Alles für Jesus

Es schien mir nicht mehr abwegig, dass Jesus wahr ist. Aber noch schreckte ich vor einer Entscheidung zurück. Ich wollte mein Leben behalten und weiter fluchen, saufen, huren...

Doch dann begegnete mir Gott. Bis heute kann ich nicht begreifen, warum er so gnädig ist. Ich lag in meiner Koje und hatte den starken Gedanken: «Geh auf deine Knie.» Ich versuchte das zu ignorieren, aber es wurde stärker. Damals wusste ich noch nicht, dass Gott seine Hand nach mir ausstreckte, um mir eine Chance für mein Leben zu geben.

Wieder hörte ich: «Geh auf deine Knie.» Und ich spürte, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war, die Entscheidung zu treffen. Als Zeichen dafür kniete ich mich hin und wusste mit einem Mal: Jetzt ist Jesus mein Gott. Ich bin ein Kind Gottes. Das war so kraftvoll und veränderte alles. Gott begegnete mir in diesem Moment.

Es war, als würde eine Tür aufgehen. Echtes Glück und der Frieden Gottes zogen in mein Herz ein. Das war es, wonach ich so lange gesucht hatte! Noch heute, fast 30 Jahre später, muss ich heulen, wenn ich daran denke. Denn in Jesus habe ich etwas gefunden, was alles andere in den Schatten stellt und was mich bis heute tief erfüllt und glücklich macht.

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Datum: 17.10.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / Wunderheute.tv

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