Tom Mann

«Gott ist anders»

Von klein auf hat Tom Mann eine feste Vorstellung von Religion. Er glaubt: Gott ist ein strenger Mann, dem ich beweisen muss, dass ich gut genug fürs Leben bin. Erst in einer Lebenskrise erkennt er, dass Gott völlig anders ist.
Tom Mann
Tom Mann
Tom Mann findet in der Bibel Trost und Kraft.

Meine Mutter hatte MS und lebte in einem Pflegeheim. Mein Vater war Alkoholiker und musste wegen kleinerer Delikte immer wieder ins Gefängnis. Nie wusste ich, wie lange ich bei ihm sein kann und wann ich wieder in ein Heim muss. Schon als Vierjähriger lebte ich mit der Angst, heimatlos zu sein und nicht genug zu essen zu bekommen.

Doch das Schicksal meiner Mutter half auch mir durchzuhalten. Ich dachte mir immer: Wenn sie das in einem Pflegeheim schafft, schaffe auch ich das auch ohne ein Zuhause.

Auf der Suche nach Identität

Um Anerkennung zu bekommen, wurde ich gut in allem, was ich tat. Und durch den Erfolg konnte ich meine Sorgen vergessen. Ich wurde schlauer und schneller als alle anderen. Als Jugendlicher fühlte ich mich unbesiegbar. Doch obwohl ich so erfolgreich war, trug ich in mir diese unerklärliche Wut. Und ich hatte Selbstzweifel. Ich mochte mich nicht.

Dann starb meine Mutter und das änderte schlagartig meine Prioritäten. Plötzlich begriff ich, wie wenig Erfolg wert war. Meine Mutter war die Einzige, die ich geliebt hatte. Sie hatte meinem Leben irgendwie Sinn gegeben und jetzt war sie weg. Desillusioniert schmiss ich die Schule und fing an, nach einem Sinn in meinem Leben zu suchen.

Damals sprach ich auch mit Gott. Mir war, als müsste ich ihm beweisen, dass ich gut genug bin, um zu leben. Ich wollte ihn nicht enttäuschen und alles dafür geben.

Der grosse Fall

Ich ging zur Armee und wurde wieder einmal der Beste. Doch dann bekam ich gesundheitliche Probleme und die Armee konnte mich damit nicht mehr gebrauchen. Vom Elite-Soldaten war ich zum Niemand geworden. Ich hatte versagt und glaubte wirklich, damit meine Daseinsberechtigung verloren zu haben. Das Beste was ich jetzt tun konnte, war es wohl, meinem Leben ein Ende zu setzen.

Gott ist anders

Ich sass in der Kaserne und war am Boden zerstört. Wieder einmal wandte ich mich an Gott. Aber dieses Mal völlig verzweifelt. Ich musste zugeben, dass ich ein Versager bin. Und da geschah etwas Erstaunliches: Gott antwortete mir. Er sagte: «Dein Leben lang wollte ich dich tragen.»

Ich war geschockt. Mit einem Mal wurde mir die Liebe Gottes bewusst. Dass Gott mich liebt, nicht das, was ich tue, kann oder nicht kann. Noch in der Kaserne fiel ich auf die Knie und sagte: «Ja Jesus. Bitte hilf mir. Trage mich.»

Nie hatte ich jemanden an mich rangelassen, nicht einmal Gott. Jesus war der erste, den ich wirklich an mein Herz liess.

Wie Gott ist

Nach und nach verstand ich, wie Gott wirklich ist. Er liebt mich, er sorgt sich um mich. Er will mir helfen und mich beschützen.

Mit Gottes Hilfe konnte ich mich meiner Vergangenheit stellen und mir mein Versagen vergeben. Ich lernte auch allen anderen Menschen zu vergeben, die mich verletzt haben. Jesus machte mir dabei immer wieder Mut, Vergangenes abzuschliessen und nicht mehr in der Vergangenheit zu leben.

Durch Gott bin ich ein veränderter Mensch geworden. Ich bin nicht mehr wütend. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen. Es ist so gut zu wissen, dass Gott einen bedingungslos liebt. Er sagt: Meine Gnade ist genug. Entspanne dich. Nimm es nicht so schwer, denn ich trage dich. Ich zeige dir deinen Weg und du wirst staunen, was ich alles für dich bereit halte.

Zum Video auf cbn.com.

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Datum: 03.06.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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