Am Tiefpunkt kam die Wende

«Mit Jesus bin ich nie mehr allein!»

Adriano Bresciani hat keinen einfachen Start ins Leben. Es geht es immer weiter abwärts durch Süchte, Panikattacken und gescheiterte Beziehungen. Doch dann begegnet Adriano Jesus.
Adriano Bresciani
Familie Bresciani

Adriano wurde 1981 als Sohn italienischer Eltern in Frankfurt geboren. Er war kein Wunschkind und es ist der Durchsetzungskraft seiner Mutter zu verdanken, dass er nicht abgetrieben wurde. Mit dem Baby überfordert, gab sie Adriano aber in die Obhut Verwandter in Italien, wo dieser seine ersten Lebensjahre verbrachte. Besonders Grossmutters Liebe zu Jesus blieb ihm aus jener Zeit in besonderer Erinnerung.

Innere Leere, Rebellion und Probleme

Nachdem Adriano von seinen Eltern nach Deutschland zurückgeholt worden war, kam aber keine Herzensverbindung zustande. Das Entreissen aus der vertrauten Umgebung verkraftete der Junge nie. Er fühlte sich leer und schutzlos, was früh zu rebellischem Verhalten führte. Schon als Sechsjähriger litt Adriano unter Panikattacken, der Vater verstrickte sich in einer Alkoholsucht und die Mutter wurde manisch-depressiv. Oft sahen die Eltern in harter körperlicher Züchtigung die einzige Möglichkeit, mit dem Jungen umzugehen.

Während der Jahre, insbesondere in der Teenagerzeit, entwickelte sich Adriano vom Opfer zum Täter. Seine Rebellion und Ablehnung jeglicher Autorität führte von anfänglichen Bagatelldelikten bis zu Autodiebstahl und Einbrüchen. Mit 16 Jahren war er pornosüchtig und konsumierte exzessiv Alkohol und Marihuana. Mit 17 wurde Adriano erstmals verhaftet, kurz darauf wurde seine Freundin schwanger. Weil sie das Kind abtreiben liess, litt er lange Zeit an schweren Gewissensbissen.

Begegnung an der Bushaltestelle

Einmal wartete Adriano an der Bushaltestelle auf seine Mutter, die ihn abholen sollte. Da trat ein fein bekleideter Mann auf ihn zu und sagte: «Jesus liebt dich!» Diese Worte trafen ihn tief. «In diesem Moment hätte ich losheulen können», erinnert er sich heute. Nach aussen hin blieb er hart, doch in seinem Innern erwachte etwas, das seine Grossmutter einst in ihn hineingelegt hatte.

Die ganze Zeit hindurch, bis seine Mutter eintraf, blieb der Fremde in Adrianos unmittelbarer Nähe. Als seine Mutter eingetroffen war und sie beide sich einige Schritte von der Bushaltestelle entfernt hatten, blickte Adriano noch einmal zurück – der Fremde war spurlos verschwunden. Noch lange dachte er über diese sonderbare Begegnung zurück. Doch dann wurde er von den Problemen des Alltags wieder voll eingenommen.

Am Boden angekommen

Mit 21 Jahren wandte sich Adriano auch offiziell von der katholischen Kirche ab. Und damit auch von Jesus, denn für ihn gehörten die beiden zusammen. Daraufhin begann für Adriano die Suche nach spiritueller Erfahrung. Zuerst suchte er in den verschiedenen Religionen, landete dann bei okkulten Praktiken wie Kartenlegen, Wahrsagerei, Magie – er versuchte so ziemlich alles, was ihm begegnete.

Als 25-Jähriger zog Adriano mit seiner damaligen Freundin nach Chur in die Schweiz, wo die Beziehung aber bald zerbrach. Mit 31 Jahren, inzwischen lebte Adriano in Arbon, erlitt sein Leben definitiv eine Bruchlandung. Finanziell stand er vor dem Ruin, wegen mehrerer Betreibungen rechnete er sogar mit einer Haftstrafe. Seine sieben gescheiterten Beziehungen hatten ihre Spuren hinterlassen, genau wie seine jahrelange Pornosucht. Die okkulten Verstrickungen förderten nicht nur seine Panikattacken, sondern führten auch zu einer geistigen Verwirrung, welche ihn bald schon ohne Freunde dastehen liess. Kurz: Adriano war am Ende.

Jesus ist real

In diesen Tagen kam plötzlich Käthi, eine Nachbarin, auf Adriano zu. «Wenn du willst, können wir gerne über deine Situation sprechen.» Adriano war misstrauisch, besonders aufgrund der Zugehörigkeit dieser Frau zu einer christlichen Gruppierung. Doch dann war da plötzlich der Gedanke: «Erzähl ihr doch von deinem ganzen Schlammassel.» So erzählte er ihr seine Geschichte, während sie einfach nur dasass und verständnisvoll zuhörte. Schliesslich sagte sie: «Du schaffst das nicht alleine, stimmts?» Das stimmte.

Käthi begann Worte aus der Bibel zu zitieren. «In diesem Augenblick erkannte ich ganz deutlich: Jesus ist für mich gestorben!» Adriano wusste: «Ich bin nicht mehr allein! Da ist jemand, der mir helfen und mein Leben ordnen kann.»

Ein neues Leben

Käthi drückte Adriano eine Broschüre in die Hände, welche aufzeigte, wie ein Mensch sein Leben Jesus übergeben kann. Sorgfältig studierte er die Seiten, die Ernsthaftigkeit dieser Sache war ihm deutlich bewusst. Aufgrund seiner Erfahrungen im Okkultismus wusste er, welche Kraft geistliche Mächte haben und Jesus war offensichtlich mehr als irgendeine andere Macht, mit welcher er es bis dahin zu tun gehabt hatte.

Nach zwei Tagen übergab Adriano Jesus sein Leben – und alles wurde anders. «Durch Jesus ist mein Leben nicht grundsätzlich einfacher geworden. Aber jetzt bin ich nicht mehr allein – egal, welchen Schwierigkeiten ich gegenüberstehe: Er ist bei mir und hilft mir!»

Das war im August 2012. Adrianos Leben hat sich seither radikal verändert. Heute ist Adriano glücklich verheiratet, hat zwei Kinder, ist frei von Panikattacken und Pornografie und erlebt echte Lebensfreude. Am meisten freut er sich aber darüber, dass Jesus immer bei ihm ist.

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Datum: 26.09.2018
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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