Margit

"Dann fing das Leben noch einmal an"

Irgendwann war ihr das Leben egal. Die Drogen gehörten zu ihrem Alltag. Dann der Sprung aus dem sechsten Stock eines Hochhauses. Sie überlebte. Ihren Retter fand sie allerdings erst später.
Leben

Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Ort in Österreich. Ich war ein braves, ehrgeiziges Mädchen und erbrachte gute Leistungen in der Schule. Mit 16 änderte sich das plötzlich. Ich begann Drogen zu nehmen und rannte mit zerrissenen Klamotten herum. Ständig war ich zugekifft und betrunken.

Ich wollte Physiotherapeutin werden, aber an der Hochschule haben sie mich nicht genommen. So machte ich ein Jahr lang eine Ausbildung zur Masseurin. Anfangs war ich total depressiv, antriebslos und konnte mich auf nichts konzentrieren. Danach schlug auf einmal alles ins Gegenteil um: Ich war nur noch unterwegs, nächtelang weg, soff, kiffte und schlief kaum noch. Meine Freunde machten sich grosse Sorgen und rieten mir, mich psychologisch behandeln zu lassen. Doch nach einiger Zeit mässigte ich mich von selbst wieder.

Auf dem Weg zum Absturz

Nach meiner Ausbildung nahm ich einen Job in einem kleinen Dorf an. Da ich kein Auto hatte, war ich hier ziemlich von der Aussenwelt abgeschnitten und sah meine Freunde fast nur noch am Wochenende. Obwohl ich meinen Beruf mochte, war die Arbeit für mich bloss ein notwendiges Übel. Ich lebte nur für die Wochenenden, die ich dann total «dicht» mit meinen Freunden verbrachte.

Mit der Zeit dachte ich mir: «Das hat doch alles keinen Sinn: Nur von Wochenende zu Wochenende leben, und sonst nur so dahinzuvegetieren.» Ich bekam schwere Depressionen und konnte nicht mehr schlafen. Ich wollte einfach nicht mehr leben. Am 21. Januar 2000 sprang ich aus dem sechsten Stock eines Hochhauses. Trotz schwerer Verletzungen überlebte ich wie durch ein Wunder, und nach fünf Monaten Krankenhausaufenthalt und Rehabilitation war ich dann wieder so fit, dass ich arbeiten konnte.

Mir ging es dann auch mehrere Monate sehr gut, bis die nächste Depression kam. Wieder dachte ich, dass alles sinnlos sei und ich sowieso nie wieder glücklich werde. Als sich meine Gedanken nur noch um Selbstmord drehten, ging ich freiwillig in die Psychiatrie. Die Ärzte und Therapeuten dort konnten mir jedoch nicht helfen, und als ich wieder heraus kam, ging es mir schlechter als zuvor.

Ein anderer hatte gute Pläne

Meine Eltern empfahlen mir dann eine christliche Einrichtung. Ich hab mich darauf eingelassen. Dort waren Menschen, die Probleme mit Drogen hatten, psychisch krank waren oder in einer Lebenskrise steckten. Ich lernte Leute kennen, die eine total kaputte Vergangenheit hatten, von ihrer Familie misshandelt wurden und keine Berufsausbildung hatten. Aber sie vertrauten auf Gott, und sahen mit Zuversicht in die Zukunft. Das faszinierte mich. Ein Mädchen dort schenkte mir einen Anhänger, auf dem ein Bibelvers stand: «Denn ich kenne die Pläne, die ich für euch habe, spricht der Herr, Pläne des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Hoffnung und eine Zukunft zu geben» (Jeremia 29,11).

Das Leben aus der Hand geben

Dieser Bibelvers berührte mich sehr und ich dachte: Gott hat einen Plan auch für mich und mein kaputtes Leben! Ich bekam auch ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich meine Eltern jahrelang angelogen hatte. Doch ich durfte erfahren, dass mir Jesus alles verzeiht, wenn ich ihn darum bitte. Ich betete: «Jesus, ich habe versucht, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Doch es ist im Endeffekt nur Mist dabei herausgekommen! Bitte nimm du mein Leben in die Hand.»

Und Jesus hat wirklich etwas Gutes aus meinem Leben gemacht: Er hat mich geheilt von meiner psychischen Krankheit und mich frei gemacht von Drogen, Alkohol und Zigaretten. Mir geht es jetzt seit eineinhalb Jahren wirklich gut, und das ohne Medikamente und Drogen. Es ist wirklich so: Jesus hat meinem Leben einen Sinn gegeben.

Bearbeitung: Livenet

Datum: 25.02.2005
Quelle: Soulsaver

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