Gott gefunden

Kann man glauben lernen?

Maya Halter wächst katholisch auf. Der Glaube an Gott spielt in ihrem Alltag aber keine Rolle. Dann wird sie von einer Firma eingestellt, die «christliche Werte» vertritt. Plötzlich entdeckt sie, dass Gott viel mehr ist, als sie geglaubt hat. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
Maya Halter

1999 lernte ich meinen jetzigen Mann Peter kennen. Wir gingen auf Weltreise und heirateten unterwegs auf Hawaii. Zurück in der Schweiz arbeitete ich noch zwei Jahre, dann bekamen wir zwei Kinder. Als ich wieder in den Beruf einsteigen wollte, fand ich eine Halbtags-Stelle in der Personalabteilung eines Informatikunternehmens.

Auf der Homepage der Firma gab es einen Abschnitt über «christliche Werte». Das machte mich neugierig, obwohl Freunde von mir skeptisch waren und gar eine Sekte dahinter vermuteten. Das Bewerbungsgespräch verlief sehr gut und ich bekam die Stelle.

Gespräche über Gott

In den ersten Monaten fielen mir die christlichen Werte der Firma nicht besonders auf. Dann aber hatte ein Mitarbeiter eine Hirnblutung. Während seiner Reha-Zeit bekam ich mit, wie sich Leute um ihn sorgten und für ihn beteten. Ich fragte jemanden aus der Geschäftsleitung, wie er Gott sieht und ob jeder seine Stimme hören könne. Daraufhin gab er mir einen Podcast von seiner Gemeinde zum Thema «Gottes Stimme hören». Ich war davon so begeistert, dass ich dort unbedingt einen Gottesdienst besuchen wollte. Doch mein Mann zögerte und meinte, er habe keine Lust, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen.

Neugier nach Gott

Wenig später hielt mein Chef in derselben Gemeinde eine Predigt und lud uns dazu ein. Ich ging mit meinem Mann und meinen Eltern hin und wir waren von dieser Art von Gottesdienst fasziniert. Mein Mann war begeistert von der Technik. Die modernen Kirchenlieder berührten uns alle tief. Die Predigt war humorvoll und alltagsnah. Trotzdem änderte sich für uns danach nicht viel.

Erst nach dem Sommer besuchten wir wieder einen Gottesdienst. Eine Woche zuvor hatte sich ein Arbeitskollege taufen lassen. Ich wunderte mich darüber. Reichte es ihm nicht, als Baby getauft zu sein? Mein Chef antwortete mir darauf: «Besuche doch einmal Alphalive», einen Kurs, in dem man Glauben lernen und Gott kennen lernen kann.

Als ich dann am Sonntag mit meiner Familie in den Gottesdienst ging, lagen auf den Stühlen Flyer von Alphalive. Auf dieses Zeichen hatte ich gewartet! Umgehend meldete ich mich an. Mein Mann übernahm die Kinderbetreuung.

Ist Gott wahr?

Mein erster Eindruck von Alphalive war ernüchternd: Etwa 80 Personen, die sich scheinbar alle kannten. Am Anfang fühlte ich mich etwas verloren. Doch die Leiter waren so herzlich und offen, dass ich mich schnell wohlfühlte. Schon beim zweiten Mal war alles anders, weil ich ja inzwischen die Leute an meinem Tisch kannte.

Immer wenn ich nach einem Alphalive-Treffen nach Hause kam, fragte mich mein Mann über den Abend aus und wir diskutierten zusammen weiter. Das warf neue Fragen auf, die ich in der darauffolgenden Woche wiederum an meinem Tisch stellte.

«Wie führt uns Gott?» hiess das Thema des sechsten Abends und es war sehr bildlich und hilfreich dargestellt. Im Auto auf dem Nachhauseweg betete ich für mich: «Jesus, übernimm du die Führung meiner Familie.» Das war ein Gebet mit ungeahnten Folgen.

Entscheidung für Jesus

Am Sonntag darauf hielt mein Chef wieder einen Gottesdienst. Wir gingen als ganze Familie hin, auch meine Eltern kamen mit. Am Ende der Predigt war ein Aufruf, Jesus in sein Leben einzuladen. Ich spürte, wie Jesus an mein Herz klopfte und wusste, dass ich nach vorne gehöre. Mit Herzklopfen sagte ich es meinem Mann – und er kam ebenfalls mit. Hand in Hand liefen wir nach vorne und auch meine Eltern folgten uns. Bis heute hat dieser Tag deshalb eine besondere Bedeutung für uns als Familie.

Nach diesem Ereignis hätte ich die ganze Welt umarmen können. Am liebsten hätte ich jedem auf der Strasse die gute Nachricht verkündet. Es änderte sich nicht schlagartig alles. Für uns war einfach klar, dass wir uns für ein Leben mit Jesus entschieden hatten. Gott ging mit uns nicht einen einzigen grossen, sondern viele kleine Schritte. Fortan hatte er einen aktiven Platz in unserem Alltag.

Die grösste Veränderung in meinem Leben liegt darin, dass ich anfing, meinen Blick vermehrt auf mein Umfeld zu richten und Initiative zu ergreifen. Heute begleite ich Menschen durch Lebenssituationen oder bete für sie. Mein Herz schlägt dafür, dass viele Menschen Jesus kennenlernen und das erleben dürfen, was ich selber mit ihm erlebe.

Früher war Jesus für mich nicht existent. Ich glaubte zwar an einen Gott, der irgendwo im Himmel war – aber Jesus kannte ich nicht. Alles, was ich über ihn wusste, beschränkte sich auf Weihnachten und Ostern. Heute ist er für mich Freund, Berater und Tröster. Ich kann mit ihm persönlich sprechen. Jesus ist alles für mich!

Zur Webseite:
Alphalive

Zum Thema:
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Datum: 25.08.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: alphalive.ch

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