Joel Friedli

«Mit Jesus lebe ich im Licht»

Joel Friedli (31) spielt in seiner Jugend leidenschaftlich Eishockey. Von klein auf ist er mit dem christlichen Glauben vertraut, legt diesen mit 17 aber auf Eis. Gottes Liebe verändert sein Herz. Heute brennt der junge Papa für Jesus.
Joel Friedli

Der Sohn eines Bauingenieurs wächst in Sumiswald BE auf. Seine Eltern leben ihm den christlichen Glauben vor. Mit seinen drei Geschwistern erlebt Joel Friedli eine unbeschwerte Kindheit. Siebenjährig plagt ihn plötzlich panische Angst vor der Hölle. Er erinnert sich: «Eines Nachts wachte ich auf und konnte nicht mehr schlafen. Meine Mutter betete mit mir. Wir haben Jesus meine Fehler bekannt und ihn gebeten, mein Freund zu sein. Daraufhin verschwand die Angst.»

Der Abbruch

Mit zwölf Jahren beginnt Joel Friedli Eishockey zu spielen. Im Club findet er andere Freunde, der Glaube an Jesus verliert immer mehr an Bedeutung. Mit seinen Kumpels feiert er viele Partys und kostet das Leben aus. Er ist 17, als die Beziehung zu seiner Freundin zerbricht. Schwer enttäuscht – auch von Gott – beschliesst er, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Nach seiner Lehre als Elektromonteur besucht er in Kanada eine Sprachschule und spielt dort Eishockey. Wieder zuhause, arbeitet Joel Friedli einige Zeit im Geschäft seines Vaters und hängt die Ausbildung zum Strassenbauer an.

Die Brücke zurück

Eines Abends beim Joggen gerät Joel Friedli ins Grübeln: «Als ich auf die Lichter des Dorfes blickte, stand mir auf einmal meine Kindheit vor Augen, hell und schön. Kurz darauf fand ich mich im tiefschwarzen Wald wieder. Mit meiner Handy-Taschenlampe wollte ich mir den Weg leuchten, doch der Akku war leer … «So ist es mit deinem Leben», sinnierte ich. «Bald ist der letzte Hoffnungsschimmer erloschen. Mit dem Entschluss, dein eigener Chef zu sein, bist du gescheitert. Immer wieder hast du andere Menschen und damit dich selbst verletzt. Du hast dein Leben nicht im Griff .»

Nach einer Weile kam ich aus dem Wald raus und wusste, dass ich fortan im Licht und mit Jesus leben wollte. Ich bat ihn um Vergebung, dass ich ihm den Rücken zugekehrt hatte und lud ihn neu in mein Leben ein.» Ich, ein Pastor? In der Freikirche ICF Emmental findet Joel Friedli Anschluss und engagiert sich einen Tag pro Woche als Freiwilliger im Team. Damals kümmert er sich um die Technik, Events und Organisatorisches. Seinen Lebensunterhalt verdient er im angestammten Beruf als Elektromonteur. In einem Traum sieht sich Joel Friedli als Pastor auf einer Bühne predigen. Er stellt Gott auf die Probe: «Zwei Kollegen, die mit Gott nichts am Hut hatten, habe ich gefragt, ob sie mich als Pastor sehen würden. Zu meinem Erstaunen bejahten dies beide.» Ein paar Jahre später absolviert Joel Friedli das ICF-College, die Bibelschule seiner Gemeinde. Heute ist er Co-Pastor des ICF Rapperswil und wohnt mit seiner Frau Maya und seinen drei Kindern am Zürichsee.

Ehebund und Borderline

Seine Frau hatte Joel Friedli noch in der Heimat im Emmental kennengelernt, als sie mit ihrer damals zweijährigen Tochter Jamilia Jane einen
Gottesdienst besuchte. Maya litt unter Borderline und war alleinerziehend – trotzdem wollte Joel sie näher kennenlernen. Er verliebte sich in die hübsche Blondine, und auch sie fand Gefallen an ihm. Am 6. September 2009 heirateten Maya und Joel während eines Abendgottesdienstes in ihrer Freikirche. Die erste gemeinsame Zeit war nicht einfach. Joel Friedli fand Maya einige Male mit aufgeschnittenen Unterarmen am Boden liegend. Doch Gott befreite die junge Frau Schritt für Schritt aus ihrem Selbstmitleid und heilte sie vollständig.

Tiefe Vaterliebe

Zu Jamilia Jane, die heute neun Jahre alt ist, gesellte sich 2012 Chelsea Grace. Und vor einem Jahr verwandelte Shane Zion die Familie in ein quirliges Quintett. Bezüglich Jamilia Jane, die nicht seine leibliche Tochter ist, sagt Joel Friedli: «Ich möchte meiner Familie die Liebe, die ich von Gott erfahren habe, weiterschenken. Dass Gott mich damals nicht als Versager abgestempelt und abgewiesen hat, macht mich sehr dankbar. Heute weiss ich, dass Jesus mich bedingungslos liebt, einfach so – jetzt und für immer und ewig.»

Datum: 10.12.2014
Autor: Manuela Herzog
Quelle: Jesus.ch Print

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