Ex-Pornosüchtige rät

«Keine unrealistischen Sex-Vorstellungen für Kids»

Die Australierin Bek Curtis (33) war einst selbst pornosüchtig. Ihr Selbstwert bröckelte angesichts der Hochglanz-Bilder. Heute rät sie, den Kindern zu erklären, was hinter pornografischem Material steckt – und dass Gott sie liebt, so wie sie sind.
Kind verschliesst Augen
Bek Curtis

«Unsere Töchter sollten nicht im Glauben aufwachsen, mit ihnen stimme etwas nicht, weil sie so aussehen, wie sie eigentlich geschaffen sind und dass sie wertlos und unattraktiv seien, wenn sie nicht alle ihre Haare rasieren», schreibt die Australierin Bek Curtis (33) in ihrem Blog. «Sie müssen nicht glauben, dass sie sexuellen Rollenbildern entsprechen müssen, damit sie Liebe verdienen und erhalten.»

Es sei wichtig, dass die Mädchen verstehen, dass sie nicht nachgeben müssen, wenn sie von jemandem unter Druck gesetzt werden, etwas zu tun, was sie nicht wollen. «Gleichzeitig sollten sich unsere Söhne nicht an lieblosen, lustvollen Bildern orientieren müssen. Sie brauchen auch keine unrealistischen Vorstellungen von Frauen, Beziehungen und Sex.»

Seele und Geist zerstört

Bek Curtis, selbst Mutter, hält weiter fest, die Söhne bräuchten nicht zu denken, sie seien sexuell nicht auf der Höhe, weil sie pornografisch dargestellte Szenen als 'normalen Standart' vorgesetzt bekommen. «Wir müssen unseren Kindern erzählen, dass diese Bilder beide Geschlechter abwerten und Seele und Geist zerstören.»

Die junge Australierin spricht aus eigener Erfahrung. Selbst im Alter von 25 Jahren hätten die Bilder bei ihr das Denken verändert. «Wie viel mehr können Kinder und Jugendliche durch pornografisches Material geschädigt werden? Wichtig ist, dass wir ihnen mitteilen, dass dadurch Sexsklaverei, Menschenhandel und Ausbeutung von Kindern gefördert wird.» Ihr christlicher Glaube half ihr, die Mauern der Sucht zu durchbrechen.

«Ein Fleisch» siegt

Zuvor hätte sie nicht gewusst, dass diese Industrie für so viele junge Frauen einen höllischen Zustand bedeute. «Hätte ich das damals schon gewusst – ich weiss nicht, ob es mich überhaupt je angetörnt hätte.» Es gehe nicht darum, den Kindern ein schlechtes Gewissen zu machen, sondern vielmehr darum, sie auszurüsten und zu stärken, dass sie selbst und auch andere durch ihre Entscheidungen im Umgang mit Sexualität profitieren können. Das Ideal bleibe die Ehe.

Zum Stichwort Ehe sagt Bek Curtis: «Manchmal ist es schwer, verheiratet zu sein. Es ist nicht immer ein Blumenfeld. Manchmal kommt es einem Stacheldraht näher. Doch das Privileg, mit jemandem 'ein Fleisch' zu werden, soll nicht abgewertet werden. Jemanden zu haben, der einen liebt und in schweren Zeiten zu einem steht, ist ein Geschenk, das nicht mit Bildern der Lust gefährdet werden sollte.»

Echt sein

Gut sei, die Kinder zu fragen, wie man ihnen helfen kann. «Wenn sie nicht wissen, wie sie mit etwas umgehen sollen, können wir ihnen Wege vorschlagen. Sie sollen lernen, dass Gott Sex kreiert hat, nicht nur zum Nachwuchs zeugen, sondern auch zur Freude und zum Entdecken.» Darüberhinaus sei Gott auch bereit, im Umgang mit Problemen – auch sexueller Art – beizustehen.

Natürlich könne es auch schwierige Gespräche geben. Da könne auch wichtig sein, selbst zuzugeben, dass man Fehler gemacht habe und was die Resultate davon gewesen sind. Wichtig sei es, echt zu sein – und auch die Gnade hervorzuheben; bei Verfehlungen, schlechten Entscheidungen und Rebellion.

Datum: 07.10.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / Charisma News

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